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III - CCA Monatsblatt

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Aktuell Aktuell<br />

Beginn der Adventszeit als „Volkstrauertag“ zu begehen und gesetzlich zu<br />

schützen. 1950 fand unter Leitung von Bundespräsident Heuss die erste<br />

zentrale Gedenkstunde im Bundestag statt.<br />

Deutscher Friedhof<br />

Vielleicht ist es die Tatsache, dass diese Feierstunden im Ausland fast<br />

immer auf Soldatenfriedhöfen stattfinden, die ihnen in den Augen vieler<br />

Deutscher etwas Rückwärtsgewandtes, Unzeitgemäßes gibt. Kaum einer<br />

von uns erinnert sich noch persönlich an Kriegsopfer aus der eigenen<br />

Familie; niemand möchte sich durch die Teilnahme an einer solchen<br />

Veranstaltung den Anschein geben, die Gefallenen als Helden zu ehren.<br />

Dennoch erscheint es mir richtig, diesen Tag weiter zu begehen. Seine<br />

Bedeutung hat sich gewandelt. Heute erinnern wir am Volkstrauertag nicht<br />

mehr nur an die gefallenen deutschen Soldaten beider Weltkriege, sondern<br />

an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Wir machen uns bewusst, wie<br />

glücklich wir uns schätzen können, dass wir nicht damit rechnen müssen,<br />

in absehbarer Zeit Krieg, Flucht, Vertreibung, den gewaltsamen Tod naher<br />

Angehöriger zu erleben. Hier in La Paz besuchen wir am Volkstrauertag<br />

zunächst den deutschen und anschließend den jüdischen Friedhof – zwei<br />

Orte, die jeder auf ihre Weise beeindrucken und von der Geschichte der<br />

Einwanderer nach Bolivien erzählen.<br />

Jüdischer Friedhof<br />

In der von der jüdischen Gemeinde gestalteten Erinnerungszeremonie<br />

gedenken wir insbesondere der Opfer des Nationalsozialismus. Dass wir<br />

eine solche Feier gemeinsam begehen, ist eine Geste, die im Gedenken<br />

an das Vergangene auf die Zukunft verweist. Viele scheinen so zu denken<br />

– die rege Teilnahme an den Feiern des letzten Jahres hat dies gezeigt.<br />

Deshalb hat der Volkstrauertag einen Sinn – auch hier und heute.<br />

Benita Schauer<br />

Der <strong>CCA</strong>, die Deutsche Botschaft, die Evangelische Kirche deutscher<br />

Sprache, die katholische Gemeinde deutscher Sprache und die Jüdische<br />

Gemeinde laden ein zur<br />

Gedenkfeier zum Volkstrauertag<br />

Sonntag, 18. November 2012<br />

10:00 Uhr deutscher Friedhof<br />

Villa Copacabana, Calle Inca Acosta 721 esq. Calle Bernardo<br />

11:00 Uhr Jüdischer Friedhof<br />

Villa San Antonio, Av. Estéban Arce<br />

Wer Anfahrtshinweise benötigt,<br />

wende sich bitte an Frau D’Achiardi, Tel. 244 00 66<br />

„Kunst in La Paz“ 34<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 3/2012 <strong>Monatsblatt</strong> 3/2012<br />

35<br />

„Kunst in La Paz“

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