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<strong>07</strong>‘20 soulmoments<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
ich bin Jasmin von soulmoments und ich freue mich,<br />
dass du gerade die Juli-Ausgabe in deinen Händen hältst<br />
und meinen Text hier liest.<br />
Was? Juli?<br />
Wo ist bitte dieses letzte halbe Jahr hin?<br />
Getrieben von Corona scheinen die letzten Monate wie<br />
vergessen. Was haben wir eigentlich alle in den letzten 4<br />
Monaten gemacht? Wo sind sie hin?<br />
Lass uns einmal die Stopp-Taste drücken und zurückspulen:<br />
Alles begann im März als ein kleines Virus namens Covid 19<br />
gerade mal so die ganze Welt nicht nur durcheinanderbrachte,<br />
sondern lahmlegte.<br />
Wir mussten uns neu sortieren, wir mussten uns einen neuen<br />
Alltag erschaffen und uns auf einmal mit Fragen beschäftigen,<br />
die vorher so selbstverständlich waren, dass man nie geglaubt<br />
hatte, überhaupt mal darüber nachzudenken. Unsere<br />
Träume, Visionen und Ziele waren wie weggeblasen und wir<br />
wussten nicht was auf uns zukommt, geschweige denn, wie<br />
es mit uns und der Welt weitergeht.<br />
Von jetzt auf gleich mussten wir den Moment so annehmen,<br />
wie er eben ist und darauf vertrauen, dass alles schon wieder<br />
gut wird. Wir mussten uns auf das Nötigste beschränken.<br />
Schneller, höher, weiter war jetzt nicht mehr. Daheimbleiben,<br />
füreinander da sein und das Wesentliche im Blick haben, war<br />
nun angesagt.<br />
Doch was bedeutet das eigentlich?<br />
Fangen wir an. Daheimbleiben bedeutet zuhause zu sein.<br />
Ein Zuhause ist ein Ort, an dem man sich wohl und sicher<br />
fühlt. Unser zuhause richten wir uns so ein, wie wir<br />
uns das vorstellen. Ob bunt, schlicht oder minimalistisch.<br />
Es ist UNSER zuhause. Hier können wir so sein, wie wir eben<br />
sind. Es ist der Ort, an dem es UNS gut geht.<br />
Füreinander da sein heißt, solidarisch miteinander umzugehen.<br />
Es bedeutet, dass man nicht nur sich, sondern auch seine<br />
Mitmenschen im Blick behält. Besonders die, die einem nahe<br />
stehen. Dass man Rücksicht aufeinander nimmt und die Stärken<br />
und Schwächen des Anderen toleriert. Ob dieser alt und<br />
gebrechlich oder jung und engagiert ist. Wir schätzen einander<br />
und behandeln jeden so, dass es ihm gut geht.<br />
Fehlt noch, dass wir das Wesentliche im Blick hatten. Doch<br />
wie definiert man „das Wesentliche“? Dies ist wohl die Frage,<br />
die wir uns alle in den letzten Monaten stellen mussten: „Was<br />
brauche ich, dass es mir in diesem Moment gut geht? Worauf<br />
kommt es mir an?“ Letztlich ist es unsere Umwelt, in der wir<br />
das Wesentliche finden. Unser Umfeld, das uns umgibt: die<br />
Natur, die Stadt, das Dorf, das gesellschaftliche Leben, der Job<br />
– was auch immer. Dies bestimmt jeder individuell für sich.<br />
Mit Sicherheit hat jeder von uns sein Wesentliches in den<br />
letzten Monaten gefühlt, bewusst oder unbewusst, denn wir<br />
haben das geschätzt, was uns wirklich wichtig war. Wir waren<br />
gut zu unserer Umwelt.<br />
Die letzten Monate haben uns Kraft geraubt und das nicht<br />
gerade wenig. Die Energie ist weg und wir sehnen uns nach<br />
einer Pause, einem break und können nicht einmal greifen,<br />
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