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Philosophie - Gymnasien in Rheinland-Pfalz

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E<strong>in</strong>e Problemreflexion kann diskursiv wie auch präsentativ durchgeführt werden (siehe<br />

Kap. 2.1).<br />

Problemerfassung<br />

Aus dem Material, das den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern vorliegt, werden philosophische<br />

Implikationen erfasst und formuliert und <strong>in</strong> entsprechende Denktraditionen der<br />

<strong>Philosophie</strong> e<strong>in</strong>geordnet. Es werden Schwerpunktsetzungen vorgenommen und der<br />

zu bearbeitende Reflexionsrahmen skizziert. Sollte es sich um e<strong>in</strong>e diskursive Problemreflexion<br />

auf der Basis e<strong>in</strong>es präsentativen Materials handeln (z. B. e<strong>in</strong>es Kunstwerkes),<br />

so s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Interpretation des Materials und ihre begrifflich angemessene<br />

Formulierung erforderlich. Hierauf muss ebenfalls bei e<strong>in</strong>er präsentativen Bearbeitung<br />

geachtet werden, z. B. durch e<strong>in</strong>e Kommentierung. Bezieht sich die diskursive<br />

Problemreflexion auf präsentatives Material, so s<strong>in</strong>d zunächst die Interpretation des<br />

Materials und ihre diskursiv-begriffliche Formulierung gefordert. Sollte die Aufgabenstellung<br />

so gestaltet se<strong>in</strong>, dass die Schüler<strong>in</strong> oder der Schüler sich auch für e<strong>in</strong>e präsentative<br />

Bearbeitungsform entscheiden kann, dann ist <strong>in</strong> diesem Falle von ihr oder<br />

ihm e<strong>in</strong>e Begründung für diese Entscheidung zu leisten. Insgesamt gilt für e<strong>in</strong>e präsentative<br />

wie auch diskursive Problemreflexion, dass zunächst das philosophische<br />

Problem begrifflich-systematisch zu bestimmen und ggf. <strong>in</strong> Abgrenzung zu anderen<br />

philosophischen Problemen zu formulieren ist.<br />

Problembearbeitung<br />

Die erfasste philosophische Problemstellung wird <strong>in</strong> dieser Reflexionsphase entfaltet,<br />

vertieft und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en größeren philosophischen Zusammenhang gestellt. Dazu gehören<br />

beispielsweise Textbearbeitungsformen, Analyse von Argumentationsstrukturen,<br />

die Folgerichtigkeit von Begründungszusammenhängen, begriffsanalytische Ause<strong>in</strong>andersetzung,<br />

der Vergleich bzw. die Gegenüberstellung mit anderen philosophischen<br />

Positionen, die den Reflexionsrahmen vertiefen. In der präsentativen Bearbeitung<br />

kommt es darauf an, der philosophischen Aussage <strong>in</strong> dem zu entstehenden<br />

Produkt <strong>in</strong> verdichteter Form Ausdruck zu verleihen. Es kommt auf e<strong>in</strong>e differenzierte<br />

Darstellung der „philosophischen Idee“ an, das heißt, dass Plausibilität und Transparenz<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die formulierte Problemstellung gegeben se<strong>in</strong> müssen. Die Schüler<strong>in</strong><br />

oder der Schüler hat die Möglichkeit, ihr/se<strong>in</strong> präsentatives Produkt durch kommentierende<br />

Anmerkungen zu ergänzen oder zu erweitern.<br />

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