Patienten taxieren und Gewinn optimieren? - beim BDI

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BDI aktuell Blutdrucksenkung bei Niereninsuffizienz Kreatininanstieg kein schlechtes Zeichen In einem Übersichtsartikel des New England Journal of Medicine schreibt B.F. Palmer der Wechselwirkung aus fallendem Blutdruck und einem Kreatininanstieg beim behandelten niereninsuffizienten Hypertoniker keine ungünstige Wirkung zu: “In patients with hypertension and renal insufficiency, there is often an increase in the serum creatinine concentration as the blood pressure is lowered. Physicians may respond by Teure Marginalia Für die Kombinationstherapie von Trastuzumab und Paclitaxel als First-line-Therapie liegt eine Indikation nur vor, wenn individuelle Gegebenheiten bei den Patientinnen gegen übliche Standardtherapien sprechen. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die bisherigen Daten zurzeit lediglich eine marginale Überlegenheit der teuren Kombinationstherapie zeigen. (…) Der Preis für 1 Ampulle zu 150 mg beträgt 962.90 €. Bei AOK-Jacobs Die immer wieder zu hörende Aussage von Funktionären im Medizinbetrieb, entweder komme mehr Geld ins System oder Leistungsabbau und Qualitätsminderung seien die Folge, war und ist falsch und wird es bleiben. Ein Gastroenterologe, der bei einer komplizierten diagnostischen Maßnahme immer wieder Schwierigkeiten hat, wird nicht besser, wenn sein Honorar steigt. Er wird nur besser, wenn er seine mangelnde Qualität erkennt, sie verbessert und dies 14 BDI aktuell 02-2003 reducing antihypertensive treatment. However, as this review explains, the decline in renal function is hemodynamic in origin and is due to changes in renal autoregulation. Such an increase in creatinine should be recognized as a sign that the intraglomerular pressure has been successfully reduced, and the physician should continue antihypertensive treatment.” (B. F. Palmer, NEJM, Volume 347, Issue 16: October 17, 2002) Herceptin bei Mamma-Ca einer 70 kg schweren Patientin reicht dies für die wöchentliche Erhaltungsdosis, es entstehen im Quartal Kosten von circa 11.500,— €. Die Kombination mit Paclitaxel (175 mg/m 2 alle 21 Tage) verteuert die Therapie auf circa das Doppelte. Üblicherweise erfolgt die Therapie bis zur Progression. (Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen, in: Deutsches Ärzteblatt, 44/2002) Anonyme Qualität zählt nicht durch die ärztlichen Organisationen überwacht wird. Wenn man zu dem Ergebnis kommt, Qualitätssicherung sei zunächst eine innerärztliche Angelegenheit, dann muss es auch für die am vertragspolitischen Prozess Beteiligten erkennbar geschehen. Qualitätssicherung ist nichts für das Hinterzimmer oder für Anonymisierung pur. Wer sie beweist, kann fordern. Wer sie nicht beweist, muss schweigen. (Wilfried Jacobs, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland, Düsseldorf, in: FAZ Nr. 257/2002) CD-ROM: Roche Lexikon Medizin (4. A.) mit Rechtschreibprüfung € 49,95 Urban & Fischer München, ISBN 3-437-15071-5 CD-ROM: Roche Rechtschreibprüfung € 34,95 Urban & Fischer München, ISBN 3-437-15160-6 Roche Lexikon Medizin (CD-ROM): Über 60.000 Einträge, über 55.000 Querverweise, über 40.000 englische Fachbegriffe, über 2.000 Abbildungen und Tabellen, Anhang mit Notfallund Akupunkturteil, englisch-deutsches Wörterbuch, Volltextsuche, Notizund Lesezeichenfunktion. Roche Rechtschreibprüfung Medizin (CD-ROM): Über 150.000 Fachbegriffe und Abkürzungen, über 40.000 englische Fachtermini, Arzneimittelhandelsbezeichnungen, wahlweise neue und alte Rechtschreibung, erweiterbares Benutzerwörterbuch zur Aufnahme neuer Begriffe. Systemvoraussetzungen: Pentium-PC mit CD-ROM-Laufwerk und mind. 3 MB freiem Speicherplatz auf der Festplatte, Maus, Microsoft® Windows 95, 98, ME, NT, 2000, XP. Zur Verwendung mit Microsoft® Word 95, 97, 2000, XP und allen Windows-Anwendungen, die über die Zwischenablage Daten austauschen können. (Quelle: Verlags-Information) Neue Arzneimittel — Band 12 Von Prof. Dr. Uwe Fricke und Prof. Dr. Wolfgang Klaus, Köln 2002, 574 Seiten, 51 Abbildungen, 54 Tabellen, €[D] 45,50 / sFr 78,30 Vorzugspreis bei Bezug zur Fortsetzung: €[D] 36,80 / sFr 63,30 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart ISBN 3 8047 1862-0 Internet Guide Medizin — Zahnmedizin Von Dr. Oliver Seemann, München, unter Mitarbeit von Norbert Michel, Stuttgart; Andreas Wöller, München, und Tobias Bauer, Singen Grundwerk einschl. 1. Ergänzungslieferung 2001, 756 Seiten, über 500 Abbildungen, € 65,50 / sFr 110,— nova Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart ISBN 3-8047-1848-5 Fortsetzungswerk Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln in der Fassung vom 1.4.2000 mit ergänzenden Bestimmungen Erläutert von Jupp Joachimski, Oberstaatsanwalt am Bayerischen Obersten Landesgericht, und Christine Haumer, Staatsanwältin in München 2002, 7. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 612 Seiten € 44,90 Boorberg Taschenkommentare ISBN 3-415-02866-6 Richard Boorberg Verlag, Scharrstr. 2, 70563 Stuttgart bzw. Levelingstr. 6a, 81673 München Praxis der Nephrologie Keller, Christine K. 2002, 762 Seiten, 60 Abb., 51 Tab. XXVIII, €[D] 34,95 / SFR 54,50 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York ISBN 3-540-41798-2 LeberMetastasen Diagnose – Intervention – Therapie Vogl, T.J.; Mack, M.G.; Balzer, J.O. (Hrsg.) 2002, 344 Seiten, 274 Abb., 78 Tab. XVI, €[D] 125,— / SFR 193,50 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York ISBN 3-540-42152-1
Medizin US-Kardiologen Beim akuten Herzanfall soll die Percutane Transluminale Coronarangioplastie (PTCA) sofort in Angriff genommen werden, auch wenn keine kardiochirurgische Bereitschaft in Reichweite ist. Eine Verlegung der Patienten zu einem Katheterplatz mit Chirurgiebereitschaft bringt möglicherweise sogar Nachteile wegen des Zeitverlustes. Das ist der Tenor einer Suche im Bestand des National Registry of Myocardial Infarction (NRMI), publiziert als Abstract 1664 des American Heart Association meeting report November 2002. (Red.) Im Folgenden ein Auszug aus dem Text, der unter http:// www.scientificsessions.org/ sessions/news/releases/release 7_2002.jsp aus dem Netz geladen werden kann: Survival rates following emergency angioplasty for heart attack are the same regardless BDI aktuell Infarkt-Angioplastie sofort und ohne Chirurgie-Bereitschaft of the availability of on-site cardiac surgery. “This is the largest study to date demonstrating the benefit of immediate angioplasty in acute heart attack patients,” says lead researcher Timothy A. Sanborn, M.D., chief of the division of cardiology at Evanston Northwestern Healthcare, in Evanston, Ill. (Coauthors include Alice K. Jacobs, M.D.; Paul D. Frederick, M.D.; Nathan R. Every, M.D.; and William J. French, M.D.). Data on 30,358 patients eligible for percutaneous coronary intervention (PCI, also known as angioplasty) at more than 700 hospitals were collected from the National Registry of Myocardial Infarction (NRMI). The NRMI is one of the largest observational studies of acute myocardial infarction (heart attack). It includes data on more than 1.8 million heart attack patients in the United States. Researchers examined inhospital death rates and elapsed Medizin Politik CDU-Arentz schlägt vor CDU-Sozialexperte Hermann Josef Arentz hat die Bundesregierung aufgefordert, die Krankenversicherungen über Zuschüsse aus den Tabak- und Alkoholsteuern zu entlasten. „Der Fiskus verdient jährlich insgesamt 18 Milliarden Euro an diversen Steuern für Alkohol und Tabak“, sagte der Bundesvorsitzende der Christlich- Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Zumindest die Hälfte dieser Beträge müsse an die Krankenversicherungen weitergeleitet werden. „Es kann nicht sein, dass der Staat sich an diesen Steuern time from hospital door to angioplasty procedure for 1,935 patients at 97 facilities without cardiac surgical units where diagnostic catheterization or PCI procedures were performed electively. The data were compared with those for 28,603 patients treated at 562 hospitals performing elective PCI with on-site cardiac surgery units. In-hospital death rates were 3.2 percent at facilities with diagnostic catheterization but no cardiac surgery, 4.4 percent at hospitals with PCI but no on-site surgery, and 5.0 percent at hospitals with PCI and on-site cardiac surgery. In the last group, death rates ranged from 6.5 percent among patients transferred from another facility to 4.8 percent among patients treated in-house. The median elapsed time between patient arrival and angioplasty also varied significantly, depending on where the procedure was performed and whether the patient was transferred to a cardiac catheterization unit at the same hospital or elsewhere. If transferred from an outside facility, the average heart attack patient waited about 198 minutes before undergoing PCI, compared to 107 minutes at hospitals performing PCIs with or without surgical ability, and 96 minutes at facilities performing diagnostic catheterization without surgical units. Although there was no analysis to determine if sicker patients might have been transferred elsewhere more often, death rates for transferred patients were more than one-third higher than in patients treated more rapidly. He adds that as emergency angioplasty is performed by more hospitals without on-site cardiac surgery, a prospective analysis of results using national databases will be necessary. Alkohol- und Tabaksteuer zur Hälfte ins Gesundheitswesen und Rabatt für Patienten mit „intelligenter“ Chipkarte tot verdient, während die solidarische Krankenversicherung nicht mehr finanzierbar ist.“ Gleichzeitig forderte der Sozialpolitiker mehr Kontroll- und Wahlmöglichkeiten für die Patienten im deutschen Gesundheitssystem. Dies könne unter anderem durch eine „intelligente Chipkarte“ erreicht werden, die die Behandlungen der letzten sechs Monate speichert. „Man kann auch sparen, ohne den Bürgern so in die Tasche zu greifen“, meinte Arentz. „Krankenversicherungen könnten Patienten, die sich mit der Speicherung einverstanden erklären, niedrigere Beiträge anbieten“, schlug der Sozial-Experte vor. „Es gibt enorme Einspar-Potenziale, wenn weniger Doppelt- und Vierfach-Untersuchungen durchgeführt würden.“ Bislang verhindere der Datenschutz, dass nachbehandelnde Ärzte und Krankenkassen solche überflüssigen Untersuchungen erkennen könnten. Krankenkassen sollten die Möglichkeit erhalten, Ärzte, die qualitätsgeprüfte, zertifizierte Leistungen erbringen, höher zu honorieren, schlug Arentz vor. „Die teuersten Leistungen sind die qualitativ unzureichenden.“ Dem Vorschlag von Rürup-Kommissionsmitglied Karl Lauterbach, die Kliniken zu spezialisieren, erteilte Arentz aber eine Absage. „Das führt zu gigantischen Gesundheitsfabriken – wahrscheinlich auch mit Benachteiligung der ländlichen Regionen. Das wäre das Gegenteil einer humanen Krankenversorgung.“ (www.facharzt.de) BDI aktuell 02-2003 15
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