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LE-2-2022

LOGISTIK express Journal 2/2022

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LOGISTIK express 2/<strong>2022</strong> | S50<br />

BINNENSCHIFF VERKEHR<br />

Immer die gleiche Leier<br />

Die ständige Wiederholung von der „besten<br />

logistischen Entscheidung“, die angeblich<br />

nur für die Bahn spricht, ist so alt<br />

und eintönig, dass sie nur noch nervt.<br />

Aktuell passt der Schauplatz der „Verkehrsexperten“<br />

mit der langweiligen Tonfolge<br />

der Leier wenigstens zusammen:<br />

Loja.<br />

REDAKTION: PETER BAUMGARTNER<br />

Beim niederösterreichischen Hartsteinwerk<br />

im Lojagraben steht die logistische<br />

Entscheidung an, wie man künftig<br />

den begehrten Rohstoff zum Kunden<br />

bringen soll. Der Steinbruch besteht zwar<br />

schon seit dem 17. Jhdt., aber wie man die<br />

Transportlogistik zeitgemäß löst, diese Frage<br />

stellt sich erst seit ein paar Jahren. Gut, erdgeschichtlich<br />

ist noch nicht viel Zeit verplempert.<br />

Drängender wurde die Lösung des Problems<br />

ja auch erst, als man 1994, vor bald 30 Jahren,<br />

bemerkt hat, dass der Betrieb gar keine<br />

mengenmäßigen Abbaubeschränkungen<br />

hat, sich nicht an Betriebszeiten hält und der<br />

LKW-Verkehr auf der schönen Wachaustraße<br />

ständig zunimmt. Da war es für die Anrainer<br />

aber schon zu spät. „Genaue Zahlen liegen<br />

leider nicht vor“, erklärte lapidar der damalige<br />

ÖVP-Wirtschaftsminister Wolfgang Schüssel im<br />

Parlament. Außerdem, ist eh alles rechtskräftig<br />

genehmigt (Hände falten – Klappe halten!).<br />

Plötzlich wirkt die „Bestechung“ mit dem<br />

Schotterschilling auch nicht mehr und die von<br />

Niederösterreich geplanten „Verkehrsspargemeinden“<br />

gibt es auch noch nicht. Diese unzufriedenen<br />

Bürger wollen heutzutage ja auch<br />

wirklich alles. Geld, Rohstoffe, eine gesunde<br />

Luft und zwei PKW in der Garage. Wo kommen<br />

wir da hin?<br />

Im Jahre 2000 ortete NÖ-Landesrat Mag. Wolfgang<br />

Sobotka den größten Handlungsbedarf<br />

hinsichtlich Nachhaltigkeit beim Straßenverkehr.<br />

Verbessert hat er nichts und böse Zungen<br />

behaupten, dass er gerade deshalb Parlamentspräsident<br />

wurde. Der Spagat ist ja auch<br />

wirklich nicht leicht zu schaffen. Wie soll man die<br />

Rohstoffe im Land verteilen, wenn man keinen<br />

Verkehr, aber Autobahnen haben will? Zum<br />

Bau von einem einzigen Meter Bahnstrecke<br />

werden 26 Tonnen Rohstoffe benötigt. Für<br />

einen Meter Autobahn braucht man gar 33<br />

Tonnen. Das geht nicht ohne Verkehr und obwohl<br />

Österreich mit Steinbrüchen eh schon

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