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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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TITEL INTERVIEW WIE RESILIENT IST DIE WIRTSCHAFT?
Bei den Neuwagen muss man sich auf eine Wartezeit
von sechs Monaten einstellen, manchmal auch
auf neun bis 12 Monate. Hinzu kommt, dass hier
kaum noch Lagerbestand vorhanden ist. Bei den Gebrauchtwagen
sieht die Sache deutlich besser aus,
was uns derzeit auch hilft. Denn gute Gebrauchte
sind im Moment noch zu finden. Zum Glück ist der
Markt hier noch recht stabil, was uns in die Lage
versetzt, unseren Kunden in diesem Bereich gute
Angebote zu machen. Letztlich muss man aber auch
sagen, dass die Autoproduktion stetig läuft, wenn
auch aus den angesprochenen Gründen nicht so, wie
gewohnt. Bestellungen werden geliefert, wenn man
auch leider darauf warten muss.
Haben Sie genügend Unterstützung durch die
Autohersteller?
Die Hersteller handeln und unterstützen uns im
Bereich ihrer Möglichkeiten, denn der Mangel an
Material und Einbauteilen betrifft ja ganz entscheidend
die Autoproduktion. Wir sind auf
größtmögliche Transparenz angewiesen, was bei
den Lieferzeiten aber gerade ein schwieriges Unterfangen
ist. Vorhersagen, wann welches Auto
geliefert wird, sind eben schwer zu treffen. Das
macht die Kommunikation mit unseren Kundinnen
und Kunden dann auch komplizierter.
Inwieweit sind Sie vom Fachkräftemangel betroffen?
Auf welche Weise versuchen Sie, neue
Mitarbeitende für sich zu gewinnen?
Wir haben aktuell noch genügend Personal, aber
spüren den Fachkräftemangel auch. Die angespannte
Situation im Kfz-Bereich ist bekannt, daher gibt
es auch bei Bewerbungen – auch in Sachen Ausbildung
– Zurückhaltung, was wir früher gar nicht
kannten. Dann ist es auch gar nicht mehr so einfach,
passend qualifzierte Kräfte zu bekommen. Wir sind
ein attraktiver Arbeitgeber und setzen bei der Mitarbeiterwerbung
sehr auf Empfehlungen. Darüber hinaus
nutzen wir unsere Social Media Plattformen,
um auf offene Stellen aufmerksam zu machen.
Wann glauben Sie, wird die Krise im Automobilbereich
ausgestanden sein?
Ich schätze, bis Mitte 2023 werden wir uns gedulden
müssen – mindestens. Es hat sich sehr viel aufgestaut,
das abgearbeitet werden muss. Halbleiterfabriken
sind zwar im Bau, aber eben nicht in
kurzer Zeit betriebsbereit. Was man sagen muss
ist, dass die Nachfrage im Bereich E-Mobilität
steigt, was neue Zukunftsperspektiven eröffnet.
Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Standorten
im Bergischen Land?
Der gewerbliche Bereich ist ein ganz wichtiges
Standbein für uns. Und hier hat die Region sehr
viel Potenzial. Im Grunde sind auch wir auf dem
Weg vom klassischen Autohaus zum Mobilitätsdienstleister,
gerade für die gewerblichen Kunden.
Insofern ist aurego mit seinen Standorten in
Wuppertal und Remscheid sehr gut aufgestellt.
ZUM UNTERNEHMEN
Die aurego GmbH ist einer der größten Mehrmarken-Händler
im Bergischen Land. Unter einem
Dach werden mittlerweile zehn Marken
repräsentiert. An den Standorten in Wuppertal
und Remscheid sind über 100 Mitarbeitende
beschäftigt. Neben dem reinen Fahrzeugverkauf
bietet aurego ein umfassendes Service-
Angebot mit modernen Reparaturverfahren, einer
hauseigenen Auto-Vermietung sowie ein
modernes Lackier- und Karosseriezentrum.
Hinzu kommt ein großes Nutzfahrzeug- und
Flottenzentrum für gewerbliche Kunden.
www.aurego,de
Jérôme Günterberg,
Verkaufsleiter bei aurego
28 www.bvg-menzel.de