KIWI - Kinder in Wien Geschäftsbericht 2021

atungsnetzwerk ist nach wie vor eine
besondere Stärke von KIWI.
Neben Achtsamkeit prägt Reflexionsbereitschaft
unsere Idee von nachhaltiger
Wirkung – etwa im Hinblick
auf das „offenen Arbeiten“, das durch
die COVID-19-Pandemie von heute auf
morgen ausgesetzt werden musste.
Schon vor März 2020 haben wir damit
begonnen, dieses für KIWI-Pädagogik so
wichtige Konzept genau zu durchleuchten
und ausgehend von der Expertise
unserer Leiter*innen und Standortteams
bzw. von Rückmeldungen der Familien
achtsam neu zu definieren. Der Gedanke
dahinter ist, den für 2022 geplanten
Neustart bestmöglich auf die Bedürfnisse
und Erfahrungen aller Beteiligten
abzustimmen und das Konzept langfristig
noch ansprechender – und im besten
Sinne „wirkungsvoller“ – zu machen.
Genaues Zuhören bestimmte 2021 auch
unser weiter intensiviertes politisches
Engagement. Bei vielen Gelegenheiten
haben wir politisch Verantwortliche auf
die Notwendigkeit zur Verbesserung der
Rahmenbedingungen in Kindergarten
und Hort angesprochen. Mehr Fachkräfte,
eine Gleichstellung von privaten
und öffentlichen Kindergärten im Hinblick
auf das Budget, mehr Anerkennung
für den Beruf. All dies sind Dinge, die
einer qualitätsvollen Elementarpädagogik
bzw. dem Hort nachhaltig dienlich
wären. Wir haben diesen Forderungen
2021 die Social-Media-Kampagne
#kindergartenbraucht gewidmet, ein
Leuchtturmprojekt der Träger*inneninitiative
Elementare Bildung Wien, die
wir gemeinsam mit Diakonie Bildung,
Kinderfreunde Wien und St. Nikolausstiftung
Ende 2020 gegründet haben.
Und auch abseits der Träger*inneninitiative
haben wir wichtige, nachhaltige
Schritte gesetzt. Wenn wir 2021 etwa
den Social-Media-Kanal Instagram verstärkt
erschlossen und für Facebook
neue Formate entwickelt haben, so
unter anderem, um mit unseren Jobinseraten
neue Menschen zu erreichen
und für den Beruf zu begeistern. Besonders
freut es uns, dass im September
2021 eine neue Kohorte des KIWI-eigenen
Studiengangs BABE+ gestartet hat,
der eine wichtige Maßnahme gegen
den Fachkräftemangel in der Elementarpädagogik
ist.
Letztlich gibt es wohl kaum einen
Bereich, in dem nachhaltiges Denken
so entscheidend ist wie in der Elementarpädagogik
und im Hort. Dort kann
der Grundstein für eine genuin demokratische
Gesellschaft gelegt werden, in
der diskriminierende Vorurteile keinen
Platz haben und Achtsamkeit gelebt
wird. „Zwei Dinge sollten Kinder mitbekommen:
Wurzeln und Flügel“, besagt
ein (leicht abgewandeltes) Zitat von
Johann Wolfgang von Goethe. Gelingen
kann dies, wo nachhaltig miteinander
gewirkt wird.
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