41 - Deutsches Schiffahrtsmuseum

nicht in der angemessenen Tiefe und Breite nachgegangen
werden kann.
Das Projekt wurde durch Akquisition von Literatur
vorbereitend weiter betrieben. Dabei wurde deutlich,
dass der thematische Umfang eine fokussierende
Einschränkung erfordert. Publikationen (Aufsatz/
Monographie) sind langfristig hinaus angestrebt.
Akquisition der Verschiffungsdaten des
nordschwedischen Eisenerzes 1910–1952
Reinhard Hoheisel-Huxmann
Besonders nach dem Wegfall des lothringischen
Minette-Reviers nach dem Ersten Weltkrieg waren
Erzimporte eine wesentliche Basis der deutschen
Eisen- und Stahlindustrie. Einen großen Anteil daran
hatten die hochwertigen nordschwedischen Eisenerze,
die auf dem Seeweg nach Deutschland transportiert
wurden. Sie sind damit für die Untersuchung der
Rohstoffversorgung Deutschlands über den Seeweg
besonders relevant.
Im Archiv der schwedischen Bergwerksgesellschaft
LKAB befinden sich noch die historischen, firmeninternen
Dokumente der Verschiffungen über Luleå
und Narvik, die das Unternehmen erstmals zur Verfügung
stellt. Die Bearbeitung in Schweden wird von
Mitarbeitern der Bergwerksgesellschaft durchgeführt
und vom Förderverein des DSM finanziert.
Ziel des Projekts ist es, eine Basis für die weitere
Analyse der Organisation und Struktur des Erzverkehrs
zu schaffen. Dazu werden zunächst von Mitgliedern
des örtlichen Geschichtsvereins in Kiruna
digitale Reproduktionen der Dokumentenblätter angefertigt.
Im zweiten Schritt exzerpiert eine Schülerin
unter Aufsicht und Betreuung des DSM Blatt für
Blatt eine Reihe strukturell wiederkehrender Kerndaten.
Beide Aufgaben werden parallel durchgeführt und
laufen derzeit reibungslos. Die Rolle des DSM besteht
in der Organisation, Abstimmung und Vorbereitung
der Auswertung und vor allem in der Konsolidierung
der Exzerptdaten in Zweifelsfällen.
Zum Ende des Jahres 2007 lagen gut 37 000 Datenblätter
der Verschiffungen aus Luleå und Narvik für
die Jahre 1912-1952 als Reproduktionen vor. Aktuell
wird das Konvolut noch bis in die Anfangszeit der
Erzverschiffungen (1888/89) vervollständigt; mit
dem Abschluss dieses Projektschritts ist im Frühjahr
2008 zu rechnen.
Die Schülerin, die aus den handschriftlich geführten
Formularen die Zahlenwerte in eine Tabellenkalkulation
überträgt, hat sich gut eingearbeitet und die
Daten in guter Verwertbarkeit exzerpiert. Die notwendigen
Nacharbeiten im Sinne einer Integration
und Konsolidierung des Zahlenmaterials wurden
sukzessive am DSM erledigt (so etwa Schreibweisen,
Behebung von Entzifferungsfehlern, Nachrecherchen
zu problematischen Datenblättern, Überlieferungslücken,
Identifizierung von Erzkäufern). Entstanden
sind die Anfänge eines digitalen Archivs der Basisdokumente
zur Verschiffung des nordschwedischen
Eisenerzes zwischen 1910 und 1952, zum anderen
wird eine tabellenkalkulatorisch zu verarbeitende
Datenbasis für die weitere wissenschaftliche Auswertung
intern und extern zur Verfügung stehen.
Die Dokumentenreproduktion könnte 2008 beendet
sein, während der Zeitbedarf für die rund 36 000
Datenauszüge deutlich darüber hinausgehen wird.
Verlauf der Deutschen Atlantischen Expedition
als zeitgraphisches Banner
Reinhard Hoheisel-Huxmann
In Ergänzung zu der publizierten Expeditionsdarstellung
wurden in 2007 die Grunddaten für eine in der
Ausstellung verwendete Banner-Graphik erarbeitet,
mit der die über zweijährige Expedition besuchergerecht
verdichtet werden soll.
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