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41 - Deutsches Schiffahrtsmuseum

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umsgebäude bedarf einer grundlegenden Sanierung,<br />

um den Erhalt unserer Kulturgüter in Zukunft überhaupt<br />

noch gewährleisten zu können. Aufgrund der<br />

hohen Energiekosten können einzelne Museen bereits<br />

ihrem Auftrag zum Erhalt der Objekte und zur<br />

Präsentation nicht mehr zur Genüge nachkommen.<br />

Die wesentlichen Forschungsinhalte sind in diesem<br />

Zusammenhang die wissenschaftliche Begleitung von<br />

Pilot- und Demonstrationsobjekten (DSM) zur nachhaltigen<br />

Sanierung von Museumsbauten.<br />

Folgende Teilziele müssen verfolgt werden:<br />

� Erhaltung von Gebäudesubstanz unter Beachtung<br />

des Denkmalschutzes<br />

� Erfüllung der raumklimatischen Anforderungen<br />

mit geringem Technikaufwand<br />

� Verbesserung der Gesamt-Energieeffizienz<br />

� Reduzierung der Sanierungs- und Betriebskosten<br />

� Dauerhafte Erhaltung der Kunstwerke durch<br />

Verbesserung der Umgebungsbedingungen<br />

(präventive Konservierung).<br />

Forschungsbezogene Aufgabenerfüllung gemäß<br />

der Stiftungssatzung<br />

Sammlung und Erhaltung von historischen<br />

Beständen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte in<br />

ihren Zusammenhängen, ihre dokumentarische<br />

Erfassung und ihre Veranschaulichung<br />

Dieser satzungsmäßige Auftrag macht das Deutsche<br />

<strong>Schiffahrtsmuseum</strong> zu einer gesellschaftlichen »Gedächtnisinstitution«.<br />

Das Sammeln, Bewahren und<br />

Erforschen von Quellen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte<br />

und die damit zusammenhängenden<br />

Tätigkeiten für die wissenschaftliche und die interessierte<br />

Öffentlichkeit sind für die Bewahrung nationalen<br />

Kulturguts unerlässlich.<br />

Die Sammlungen des Deutschen <strong>Schiffahrtsmuseum</strong>s<br />

sind nicht nur Grundlage für die eigene<br />

Forschungstätigkeit, sondern auch Bestandteil des<br />

wissenschaftlichen Service. Das Deutsche Schifffahrtsmuseum<br />

stellt sein oftmals einzigartiges<br />

Quellenmaterial im größeren Kontext zur Verfügung<br />

und koordiniert seine Verwendung im Netzwerk der<br />

fachspezifischen Forschung.<br />

Basierend auf eigenen Erfahrungen entwickelt das<br />

Deutsche <strong>Schiffahrtsmuseum</strong> spezifische Methoden<br />

für die Erhaltung, Konservierung und Nutzung von<br />

Schiffsfunden und historischen Wasserfahrzeugen.<br />

Laufende Erschließung und Erhaltung<br />

von Sammlungsbeständen<br />

Grundlage der Forschung am Deutschen <strong>Schiffahrtsmuseum</strong><br />

bilden die vielfältigen Sammlungen von historischen<br />

Beständen zur deutschen Schifffahrtsgeschichte.<br />

Das oftmals einzigartige Quellenmaterial<br />

dient nicht nur den eigenen Forschungsvorhaben,<br />

sondern wird im Netzwerk der fachspezifischen<br />

Forschung in einem größeren Kontext zur Verfügung<br />

gestellt. Im Jahr 2007 konnte die Sammlung des<br />

Magazins um rd. 260 Objekte erweitert werden.<br />

Der Ausbau der Sammlungen wird vom DSM im<br />

Hinblick auf laufende und geplante Forschungs- und<br />

Ausstellungsvorhaben systematisch weitergeführt.<br />

Im Jahr 2007 wurde die Sammlung zur Frachtsegelschifffahrt<br />

im Industriezeitalter um verschiedene<br />

Exponate für die neue Ausstellung »Windjammer –<br />

Mythos und Realität« erweitert:<br />

� Am DSM gebautes Modell eines Auswandererseglers,<br />

an dem im Querschnitt an der Vorder- und<br />

Rückansicht gezeigt wird, wie der Segler auf der<br />

Ausreise mit Auswanderern und auf der Rückreise<br />

mit Frachtgut beladen ist<br />

� Segelschiffsmodell, um 1900<br />

� Filmmaterial zur Frachtsegelschifffahrt<br />

� Lecksegel der Viermastbark KRUSENSTERN<br />

� Werkzeug als Segelschiffsinventar<br />

� Zahnbehandlungsbesteck für die Station »Gesundheit«<br />

� Wrackteil des Fünfmastvollschiffs PREUSSEN<br />

� Fotos der letzten Ausreise der Viermastbark PAMIR;<br />

Nachlass des verstorbenen Experten zur Frachtsegelschifffahrt<br />

Heinz Burmester (im Archiv ausgewertet<br />

und digitalisiert).<br />

Erwerb weiterer wichtiger Sammlungsgegenstände<br />

� Ölgemälde »An einem Treidelpfad am Niederrhein«<br />

von Gregor v. Bochmann (1850-1930); das<br />

Gemälde zeigt eine Treidelszene am Niederrhein<br />

und erweitert die Sammlung von Schifffahrtsdarstellungen<br />

bedeutender Vertreter der Düsseldorfer<br />

Malerschule.<br />

� Graphiken zu Stadtansichten von der Donau mit<br />

Floßdarstellungen, ca. 1734 erschienen im Verlag<br />

des Augsburger Kupferstichverlegers Jeremias<br />

Wolff Erben »Theatrum Danubii exhibens Varios<br />

Prospectus amoenissimos. Schauplatz des Donau-<br />

Stroms, das ist unterschiedliche angenehme Prospecte<br />

von Schlössern, Kirchen, Clöstern, welche<br />

sich auf der Reise von Augspurg nach Wienn an<br />

der Donau liegend presentiren, alles nach dem<br />

Leben gezeichnet von C.S.D.M.« Unter den<br />

Initialen C.S.D.M. verbirgt sich der in Memmingen<br />

geborene Zeichner des 18. Jahrhunderts Christian<br />

Schumann, der die Zeichnungen für die Stiche<br />

des Werkes fertigte. Die Untersuchung zur Darstellung<br />

der Flößerei in Bildquellen der Frühen<br />

Neuzeit ist Teil des Forschungsschwerpunkts I. Da<br />

das DSM aus diesem Zeitraum für den Bereich der<br />

Donau über keinen eigenen Graphikbestand verfügt,<br />

ist der Erwerb dieser Stadtansichten im<br />

Münchener Kunstantiquariat Monika Schmidt für<br />

die Forschung von Bedeutung.<br />

� Eine Lithographie des Baseler Stechers C. Studer<br />

aus dem 19. Jahrhundert wurde in Ergänzung der<br />

Stiche von Christian Schumann als Vergleichsbeispiel<br />

für die Darstellung der Donauflößerei<br />

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