41 - Deutsches Schiffahrtsmuseum
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X. PUBLIKATIONSWESEN<br />
Die Wissenschaftliche Redaktion<br />
Erik Hoops, M.A.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
� Gestaltung der Publikationsreihen des DSM, vor<br />
allem der »Schriften des Deutschen <strong>Schiffahrtsmuseum</strong>s«,<br />
des wissenschaftlichen Jahrbuchs<br />
»<strong>Deutsches</strong> Schiffahrtsarchiv«, der Reihe »Deutsche<br />
Maritime Studien« und elektronischer<br />
Publikationen.<br />
� Prüfung von eingegangenen Manuskripten und<br />
Entscheidung über die Annahme zur Veröffentlichung<br />
bzw. Ablehnung.<br />
� Wissenschaftliche, d.h. auch inhaltliche Bearbeitung<br />
von Manuskripten, herstellungstechnische<br />
und verlegerische Begleitung der Publikationen bis<br />
zum Erscheinen.<br />
� Abschluss von Autoren- und Verlagsverträgen,<br />
Beplanung des Publikationsetats in Abstimmung<br />
mit der Geschäftsleitung, Prüfung von Buchtiteln<br />
auf eine Verkäuflichkeit im Museumsshop des<br />
DSM, Rezensionssichtung und -auswertung.<br />
� Für die Bände 29, 2006, und 30, 2007, des wissenschaftlichen<br />
Jahrbuches wurden im Berichtsjahr<br />
2007 insgesamt 15 Beiträge im Zuge des anonymisierten<br />
Referierungsverfahrens, dessen Ausgang<br />
über die Aufnahme in das Deutsche Schiffahrtsarchiv<br />
entscheidet, durch Wissenschaftler des DSM<br />
oder externe Fachwissenschaftler begutachtet.<br />
Im Jahr 2007 geleistete Arbeiten:<br />
� Am 1. März erschien mit der 125-seitigen, reich<br />
illustrierten Arbeit von Reinhard Hoheisel-<br />
Huxmann: »Die Deutsche Atlantische Expedition<br />
1925-1927. Planung und Verlauf« erstmals eine<br />
Monographie als Beiheft zum Deutschen<br />
Schiffahrtsarchiv (in diesem Fall zu Ausgabe 28,<br />
2005). Der Band beschreibt die Planungen, das<br />
Forschungsschiff METEOR und die Durchführung<br />
der Forschungsreise, die eine innovative Zäsur am<br />
Übergang von der beschreibenden zur physikalischen<br />
Meereskunde darstellte. Neben den operativen<br />
Ereignissen wird auch der Einfluss der logistischen<br />
Rahmenbedingungen thematisiert und<br />
aufgezeigt, welche Rolle die Expedition für das<br />
Selbstverständnis und die Außendarstellung des<br />
Deutschen Reiches nach der Niederlage im Ersten<br />
Weltkrieg spielte.<br />
� Am 12. Juli erschienen die Bände 3 und 4 der<br />
»Deutschen Maritimen Studien«. In Band 3 rekonstruiert<br />
Stephan Cramer unter dem Titel »Riskanter<br />
segeln. Innovative Sicherheitssysteme im 19.<br />
Jahrhundert und ihre unbeabsichtigten Folgen am<br />
Beispiel der nordwestdeutschen Segelschifffahrt«<br />
insbesondere die Einrichtung der Systeme für die<br />
Befeuerung, die Betonnung sowie die Entwicklung<br />
von Regeln zur Kollisionsverhütung. Er stellt dar,<br />
wie mit Hilfe und innerhalb komplexer Systeme<br />
die Voraussetzungen dafür geschaffen wurden, die<br />
Handelsschifffahrt unter Segeln nicht nur schneller,<br />
sondern auch sicherer zu machen. Paradoxerweise<br />
ließ dieser Modernisierungsprozess jedoch<br />
auch neue, systembedingte Gefährdungslagen entstehen.<br />
� Als vierter Band der »Deutschen Maritimen Studien«<br />
wurde Gerd Wegners Dissertation »… in den<br />
rauhesten nördlichen Gegenden … Naturkundliche<br />
Betrachtungen zur Förderung des Seehandels<br />
und des Walfangs im 18. Jahrhundert« vorgelegt.<br />
In der 384-seitigen Arbeit beschäftigt sich Wegner<br />
mit den 1746 erschienenen »Nachrichten von<br />
Island, Grönland und Straße Davis zum wahren<br />
Nutzen der Wissenschaften und der Handlung«<br />
des Hamburger Bürgermeisters Johann Anderson<br />
und analysiert, ob dieser auch als Autor seinem mit<br />
dem Buchtitel verkündeten Anspruch gerecht<br />
wurde. Die Untersuchung verfolgt die Tradierungen<br />
wal- und fischereibiologischer Erkenntnisse,<br />
die damals zur direkten kommerziellen Nutzung<br />
zusammengestellt und international zu Lehrwissen<br />
wurden, bis in die jüngste Zeit.