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BS 04-2019

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WASSErStrASSEN | hÄ FEN<br />

Elbe- und Oderhäfen fehlt Kohle<br />

© Y. Rami<br />

Die Güterbeförderung auf Berlins und Brandenburgs Wasserstraßen befindet sich weiter<br />

im Abwärtstrend. Aber es gibt auch Optimismus, dass sich das ändern könnte<br />

Von Christan Knoll<br />

Geschuldet sind die rückläufigen Mengen<br />

in erster Linie dem Wegfall der<br />

Kohletransporte zwischen Königs Wusterhausen<br />

und Berlin. In Berlin kamen<br />

etwa 1 Mio.t Güter weniger an als 2017, in<br />

Brandenburg wurden 2018 rund 1 Mio.t<br />

weniger Rohbraunkohle in Königs Wusterhausen<br />

umgeschlagen als 2017.<br />

Vattenfall arbeitet weiter daran, auch<br />

die letzten Berliner Kraftwerke bis Mitte<br />

der 2020er-Jahre von Kohle auf umweltfreundlichere<br />

Brennstoffe umzustellen<br />

– Berlin also kohlefrei zu machen. Es<br />

Ein Silo wird im Havelport Berlin<br />

auf die »Luisa Lynn« geladen<br />

ist damit zu rechnen, dass sich die Unterschiede<br />

in den Gütermengen von 2018 auf<br />

<strong>2019</strong> angleichen werden, vielleicht sogar<br />

wachsen, weil Berlins Neubau von Wohnungen<br />

zunehmen wird, sodass ein größerer<br />

Anteil an Bauzuschlagstoffen als<br />

bisher zu erwarten ist.<br />

Brandenburg stark im Export<br />

Auf den Binnenwasserstraßen des Landes<br />

Brandenburg wurden 2018 insgesamt<br />

2,7 Mio.t Güter befördert. Das entspricht<br />

einem Rückgang von 12,5% beziehungsweise<br />

389.000 t gegenüber 2017, teilte das<br />

Amt für Statistik Berlin-Brandenburg<br />

mit. Allein in der Güterabteilung Kohle,<br />

rohes Erdöl und Erdgas wurden 594.000 t<br />

weniger befördert. Auch die um 139.000 t<br />

gestiegene Gütermenge bei Metallen und<br />

Metallerzeugnissen konnte das nicht ausgleichen.<br />

Die Güterbeförderung zwischen Brandenburg<br />

und anderen Bundesländern<br />

hatte einen Anteil von 68,4% (1,9 Mio.t).<br />

Zwischen den Häfen und Umschlagstellen<br />

Brandenburgs wurden 345.000 t beziehungsweise<br />

12,7% der gesamten Gütermenge<br />

bewegt. Gegenüber 2017 ist<br />

das ein Anstieg um 43.000 t (+14,4%). Im<br />

grenzüberschreitenden EU-Verkehr wurden<br />

512.000 t (18,9%) aller Güter transportiert<br />

(-2,5%).<br />

Überwiegend wurden Sekundärrohstoffe<br />

und Abfälle (34,2%); Erze, Steine,<br />

Erden u. Ä. (19,2%); Metalle und Metallerzeugnisse<br />

(17,4%) sowie landwirtschaftliche<br />

und verwandte Erzeugnisse (15,5%)<br />

befördert. Mehr als die Hälfte (55,9%) der<br />

5.805 gezählten beladenen Schiffe mit und<br />

ohne eigenen Antrieb fuhren unter deutscher<br />

und 40,8% unter polnischer Flagge.<br />

© Havelport<br />

Havelport hat Wachstum im Blick<br />

»Der Havelport konnte seine Wachstumsstrategie<br />

auch im Jahre 2018 abermals<br />

vorantreiben. Die im Vorjahr neu<br />

erschlossene Fläche Süd erweitert das<br />

70<br />

Binnenschifffahrt <strong>04</strong> | <strong>2019</strong>

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