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UNIVERSELL.<br />
Auch mit dem<br />
Design von<br />
Autos setzte<br />
sich Otl Aicher<br />
auseinander.<br />
JUBILÄEN UND RETROSPEKTIVEN.<br />
100 Jahre wäre Otl Aicher in<br />
diesem Jahr geworden. Und knapp<br />
über 50 Jahre ist es her, dass die<br />
Olympischen Spiele in München<br />
am 11.September 1972 zu Ende<br />
gingen. Vieles davon hat sogar bis<br />
heute überdauert. Vor allem die<br />
eingängige Bildsprache, die Aicher<br />
entwickelt hatte, die berühmten<br />
Piktogramme, die bis heute bestimmte<br />
Standards in der visuellen<br />
Kommunikation setzen. Genauso<br />
wie das Grafikdesign der Plakate<br />
des Sportereignisses, überhaupt das<br />
ganze visuelle Erscheinungsbild.<br />
Auch jenes der Lufthansa hatte<br />
Aicher etwa fast legendär geprägt.<br />
Viele Beispiele dazu sind noch bis 8.<br />
Jänner 20<strong>23</strong> im Bröhan-Museum in<br />
Berlin zu sehen, in der Ausstellung<br />
„Otl Aicher Olympia 72“. Auch in der<br />
Schau an der Hochschule für Gestaltung<br />
in Ulm, sie zeigt im Archiv „Otl<br />
Aicher. 100 Jahre 100 Plakate“. Einige<br />
davon finden sich auch in dem Band<br />
„Otl Aicher. Designer. Typograf.<br />
Denker“, den Winfried<br />
Nerdinger und Wilhelm<br />
Vossenkuhl im Prestel Verlag<br />
herausgegeben haben.<br />
Noch mehr Programm zum<br />
100. Geburtstag unter<br />
www.otlaicher.de<br />
LEGENDÄR.<br />
Plakate von Otl<br />
Aicher für die<br />
Olympischen<br />
Sommerspiele 1972<br />
in München.<br />
sen sein.“ Otl Aicher hatte das Feldlabor für seine Ideen<br />
in seinem eigenen Haus, einem Bauernhaus im Allgäuer<br />
Ort Rotis, das er seit 1972 bewohnte. Dort hatte er seine<br />
Küche auch als zentrale kommunikative Werkstatt angelegt,<br />
es war eine bäuerlich-traditionelle Küche, in der<br />
er einen Arbeitstisch in der Mitte einfügte. Schon auf<br />
den Linienzeichnungen auf dem Cover des Buches „Die<br />
Küche zum Kochen“ nimmt die Grundidee der Küchenrevolution<br />
Gestalt an: Arbeitsfläche und Aufbewahrung<br />
sind in der Mitte platziert. Man „arbeitet“ nicht<br />
mehr „zur Wand hin“, wie in den Einbauküchen, sondern<br />
zueinander, miteinander. Die Kücheninseln und<br />
Küchenwerkbänke, die Bulthaup als Teil seiner Modelle<br />
herstellte, waren zum Großteil die Konsequenz aus Otl<br />
Aichers Grundidee. Die Küche konnte zum kommunikativen<br />
Wohnraum werden. „Die Küche wird zum neuen<br />
Zentrum des Wohnens. Der häusliche Herd ist ein Synonym<br />
für Mittelpunkt“, schrieb Aicher 1983. Und so ist es<br />
in den meisten Fällen bis heute. s<br />
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