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Schaufenster 2022-09-23

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UNIVERSELL.<br />

Auch mit dem<br />

Design von<br />

Autos setzte<br />

sich Otl Aicher<br />

auseinander.<br />

JUBILÄEN UND RETROSPEKTIVEN.<br />

100 Jahre wäre Otl Aicher in<br />

diesem Jahr geworden. Und knapp<br />

über 50 Jahre ist es her, dass die<br />

Olympischen Spiele in München<br />

am 11.September 1972 zu Ende<br />

gingen. Vieles davon hat sogar bis<br />

heute überdauert. Vor allem die<br />

eingängige Bildsprache, die Aicher<br />

entwickelt hatte, die berühmten<br />

Piktogramme, die bis heute bestimmte<br />

Standards in der visuellen<br />

Kommunikation setzen. Genauso<br />

wie das Grafikdesign der Plakate<br />

des Sportereignisses, überhaupt das<br />

ganze visuelle Erscheinungsbild.<br />

Auch jenes der Lufthansa hatte<br />

Aicher etwa fast legendär geprägt.<br />

Viele Beispiele dazu sind noch bis 8.<br />

Jänner 20<strong>23</strong> im Bröhan-Museum in<br />

Berlin zu sehen, in der Ausstellung<br />

„Otl Aicher Olympia 72“. Auch in der<br />

Schau an der Hochschule für Gestaltung<br />

in Ulm, sie zeigt im Archiv „Otl<br />

Aicher. 100 Jahre 100 Plakate“. Einige<br />

davon finden sich auch in dem Band<br />

„Otl Aicher. Designer. Typograf.<br />

Denker“, den Winfried<br />

Nerdinger und Wilhelm<br />

Vossenkuhl im Prestel Verlag<br />

herausgegeben haben.<br />

Noch mehr Programm zum<br />

100. Geburtstag unter<br />

www.otlaicher.de<br />

LEGENDÄR.<br />

Plakate von Otl<br />

Aicher für die<br />

Olympischen<br />

Sommerspiele 1972<br />

in München.<br />

sen sein.“ Otl Aicher hatte das Feldlabor für seine Ideen<br />

in seinem eigenen Haus, einem Bauernhaus im Allgäuer<br />

Ort Rotis, das er seit 1972 bewohnte. Dort hatte er seine<br />

Küche auch als zentrale kommunikative Werkstatt angelegt,<br />

es war eine bäuerlich-traditionelle Küche, in der<br />

er einen Arbeitstisch in der Mitte einfügte. Schon auf<br />

den Linienzeichnungen auf dem Cover des Buches „Die<br />

Küche zum Kochen“ nimmt die Grundidee der Küchenrevolution<br />

Gestalt an: Arbeitsfläche und Aufbewahrung<br />

sind in der Mitte platziert. Man „arbeitet“ nicht<br />

mehr „zur Wand hin“, wie in den Einbauküchen, sondern<br />

zueinander, miteinander. Die Kücheninseln und<br />

Küchenwerkbänke, die Bulthaup als Teil seiner Modelle<br />

herstellte, waren zum Großteil die Konsequenz aus Otl<br />

Aichers Grundidee. Die Küche konnte zum kommunikativen<br />

Wohnraum werden. „Die Küche wird zum neuen<br />

Zentrum des Wohnens. Der häusliche Herd ist ein Synonym<br />

für Mittelpunkt“, schrieb Aicher 1983. Und so ist es<br />

in den meisten Fällen bis heute. s<br />

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