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Verfahrenstechnik 10/2022

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Holger Springer, Leiter<br />

Anlagenzuverlässigkeit<br />

bei Bayernoil in Neustadt<br />

ANLAGENREVISION<br />

IN ECHTZEIT<br />

Wartung und Instandhaltung von Raffinerien sind eine Mammutaufgabe.<br />

Innerhalb weniger Wochen müssen viele Anlagenteile inspiziert, gereinigt,<br />

repariert und teilweise erneuert werden. Wie das gelingen kann, verrät<br />

Holger Springer, Leiter Anlagenzuverlässigkeit bei Bayernoil.<br />

Herr Springer, Sie sind Leiter für Anlagenzuverlässigkeit bei<br />

Bayerns größter Raffineriegesellschaft Bayernoil. Was sind<br />

aktuell Ihre größten Herausforderungen?<br />

Unsere Raffinerie ist Teil der „kritischen Infrastruktur“, dementsprechend<br />

ist unsere Hauptaufgabe die Versorgungssicherheit<br />

mit Kraftstoffen in Bayern zu gewährleisten – unbeschadet von<br />

den Herausforderungen durch Corona oder die Ukraine-Krise.<br />

Sie haben Ihre Stillstands-Abwicklung durch mobile Rückmeldungen<br />

auf neue Beine gestellt. Warum?<br />

Beim Einkehren auf einer Skihütte ist mir zum ersten Mal ein<br />

kleines Gerät mit großer Wirkung aufgefallen: Wir haben bei<br />

einer Person die Bestellung aufgegeben, eine zweite Person hat<br />

uns die Getränke gebracht und bezahlt haben wir dann bei einer<br />

dritten Person, die wiederum genau wusste, was wir konsumiert<br />

hatten. Das war 2005 und genau dort sprang der Funke über –<br />

und ist gewachsen. Damals wickelten wir unsere Stillstände mit<br />

den herkömmlichen Papiertapeten ab. Das war ein stabiles System,<br />

allerdings war eine Echtzeitdarstellung nicht möglich. Die<br />

Übertragung der Infos vom Papier ins System war immer etwa<br />

einen halben bis ganzen Tag im Rückstand. Das war natürlich<br />

extrem unpraktisch und hat zu vielen Verzögerungen geführt.<br />

Wie haben Sie das Projekt „Echtzeitdaten“ umgesetzt?<br />

Das war ein sehr langer Prozess. Wir haben zunächst beide Systeme,<br />

also die Papiertapeten und die neuen mobilen Rückmeldungen,<br />

parallel laufen lassen. So konnten wir testen, ob das<br />

neue System absolut sicher funktioniert. In dieser Phase wurden<br />

Details verbessert. Wir haben zum Beispiel die WLAN-Ausstat-<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/<strong>10</strong> www.verfahrenstechnik.de

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