material+technik_Ausgabe 06.2022

Macher & Märkte
»Trotz größerer Fläche konnten
wir nicht alle Anfragen erfüllen«
Der Erfolgskurs der Zuliefermesse Sicam in Pordenone scheint auch im 14. Jahr seit ihrem Start
ungebrochen. Erneut muss Veranstalter Carlo Giobbi mit einer weiteren temporären Halle mehr Platz für die
Aussteller schaffen, um die starke Nachfrage erfüllen zu können. Im Interview mit material+technik möbel
gibt der Messeveranstalter einen Ausblick auf die kommende Ausgabe und erläutert sein Erfolgsrezept.
m+t: Im vergangenen Jahr hatten
führende Beschlaghersteller
nicht an der Sicam teilgenommen.
Wie sieht es dieses
Jahr aus?
Giobbi: Wir sind sehr froh darüber,
dass die meisten Beschlaghersteller
vom 18. bis zum 21. Oktober
wieder an der Sicam teilnehmen.
Anhand der Ausstellerliste auf
unserer Website können sich Ihre
Leser darüber informieren, welche
Firmen an Bord sein werden.
Namen nennen wir wie immer
nicht.
m+t: Werden Aussteller, die im
vergangenen Jahr pausierten,
bei der kommenden Ausgabe die
gleiche Position wie vor der
Pandemie einnehmen?
Giobbi: Bei der Sicam haben die
Aussteller des Vorjahres ein
Vorrecht auf die gehabte Standfläche.
Da die Produktkategorien in
den Hallen gemischt und alle Hallen
daher gleich gut besucht sind,
haben Aussteller mit neuen Hallenoder
Standpositionen keinerlei
Nachteile.
„Die Halle 8 erhält
einen temporären
Anbau“
m+t: 2021 fanden die Besucher
zahreiche neue Anbieter auf den
Standplätzen der nicht ausstellenden
Unternehmen. Werden
die Neuzugänge auch 2022 teilnehmen?
Giobbi: Wie zuvor erläutert, haben
die Aussteller des Vorjahres ein
Vorrecht auf die Standfläche. Wer
vor dem 15. Dezember bestätigt
hat, kann den gleichen Stand
behalten.
Carlo Giobbi ist Gründer und Veranstalter der Sicam in Pordenone.
Carlo Giobbi is the founder and organiser of the Sicam in
Pordenone.
Photo: Sicam
m+t: Wird es zu den bestehenden
Messehallen erneut eine
temporäre Halle geben?
Giobbi: Die temporäre Halle 10 wird
wie bei den beiden Vorveranstaltungen
wieder aufgebaut. Zusätzlich
gibt es eine temporäre Vergrößerung
der Halle 8. Außerdem
haben wir intensiv an den Verbindungen
der Hallen gearbeitet, damit
es keinen Unterschied zwischen
den bestehenden und den temporären
Hallen gibt. Trotz dieser Vergrößerung
durch die beiden temporären
Hallen konnten wir leider nicht alle
Anfragen erfüllen.
m+t: Mit wie vielen Ausstellern
rechnen Sie?
Giobbi: Wir erwarten zur Sicam
rund 600 Aussteller, von denen 70
Prozent aus Italien und 30 Prozent
aus 28 Ländern der Welt stammen
werden. Wie immer wird
Deutschland nach Italien die größte
Ausstellernation sein.
m+t: Wird die Verlegung der imm
cologne von Januar in den Juni
möglicherweise Auswirkungen
auf die Sicam haben?
Giobbi: Im italienischen Messekalender
ändert diese Verschiebung
der Kölner Veranstaltung wenig.
Eine Verlegung der Messetermine
verschiebt sicherlich das Gleichgewicht
der Möbelmessen in
Europa, wir glauben aber nicht,
dass dies Auswirkungen auf den
Besuch der Sicam haben wird.
„Die Qualität der
Besucher ist wichtiger
als die Quantität“
m+t: Apropos Besucher: Mit wie
vielen Fachinteressenten rechnen
Sie?
Giobbi: Zur Sicam kamen vor der
Pandemie regelmäßig Besucher
aus rund 100 Ländern und von
mehr als 8.000 Unternehmen. Wir
glauben, dieses Jahr wieder die
Zahlen von 2019 erreichen zu
können. Mit diesem Ergebnis sind
wir als Veranstalter und unsere
Aussteller immer sehr zufrieden
gewesen.
Schließlich will die Sicam eine
technische B2B-Messe bleiben,
weshalb für uns die Qualität der
Besucher und nicht die Quantität
sehr wichtig ist.
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material+technik möbel 06|22