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material+technik_Ausgabe 06.2022

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Fokus<br />

Mit „Work Tents“ bietet Steelcase eine Lösung für ungestörtes Arbeiten in Open Spaces.<br />

With “Work Tents”, Steelcase offers a solution for undisturbed working in open spaces.<br />

Photo: Steelcase<br />

Flexibel und nachhaltig<br />

In den vergangenen beiden Jahren haben sich die Arbeitswelten maßgeblich verändert. Homeoffice und<br />

Videokonferenzen gehören heute zum Arbeitsalltag und haben dazu geführt, dass die Büromöbelhersteller<br />

mit neuen Produkten auf die Veränderungen reagieren müssen.<br />

Auf der bevorstehenden Orgatec<br />

sowie in den Ausstellungsräumen<br />

werden die Büromöbelhersteller<br />

Einblicke in die Arbeitswelten von<br />

heute und morgen geben. Die<br />

Pandemie hat die Arbeitswelt<br />

verändert und damit auch die<br />

Einrichtung. So zeichnet sich im<br />

Vorfeld der Orgatec ab, dass<br />

Lösungen gefragt sind, die das<br />

Office attraktiver für Teamarbeit,<br />

Austausch und soziale Interaktionen<br />

machen. Doch die Arbeitsplätze<br />

müssen nicht nur flexibler<br />

werden, immer öfter wird auch<br />

gefordert, dass die Einrichtung und<br />

die gesamte Arbeitsumgebung<br />

nachhaltiger werden.<br />

Nachhaltigkeit wird daher eines der<br />

zentralen Themen bei den Neuvorstellungen<br />

sein. Zunehmend setzen<br />

die Hersteller auf Recycling sowie<br />

umweltschonende und zertifizierte<br />

Materialien. So hat Palmberg als<br />

Zukunftsvision einen Schreibtisch<br />

entworfen, der vollständig aus regionalem<br />

Bio-Holz gefertigt ist und<br />

Sonnenenergie sowie die Abwärme<br />

der Geräte in das elektrische<br />

Ökosystem des Arbeitsplatzes<br />

(zurück)speist. Steelcase und BASF<br />

wiederum haben gemeinsam ein<br />

Möbelstück aus Elektronikabfall<br />

entwickelt.<br />

Beim Arbeitshocker „Steelcase<br />

Flex Perch“ kommt das „Ccycling“-<br />

Verfahren zur Anwendung, das<br />

durch chemisches Recycling den<br />

Verbrauch von fossilen Ressourcen<br />

reduziert. Dank des neuartigen<br />

Verfahrens werden für die<br />

Herstellung anstelle von fossilen<br />

Brennstoffen Elektronikabfälle<br />

verwendet, wobei der Arbeitshocker<br />

am Ende dann wieder zu<br />

100 Prozent recycelbar ist.<br />

Die Firma Profim erfüllt mit ihrem<br />

Sitzmöbel „Revo“ gleich zwei<br />

Fokusthemen. Zur Nachhaltigkeit<br />

kommen nahezu unbegrenzte<br />

Konfigurations- und bis zu 96<br />

verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

hinzu, die für eine flexible<br />

und bedarfsindividuelle Einrichtung<br />

der Sofas, Tische, Bänke, Poufs und<br />

Trennwände sorgen. Dem Anspruch<br />

an die Nachhaltigkeit wird durch<br />

den Ersatz von Sperrholz durch<br />

REPP (recyceltes aufgeschäumtes<br />

Polypropylen) genüge getan.<br />

Dieses wiederum kann mehrfach<br />

selbst recycelt und wiederverwendet<br />

werden. Die Stuhlserie<br />

„Lino“ von Kinnarps besteht aus<br />

nur wenigen Komponenten, die<br />

einfach zerlegt, ausgetauscht,<br />

getrennt und recycelt werden<br />

können. Bei den Sitzhockern „Allora<br />

Poufs“ von Dauphin kann der<br />

Kunde beim Bezug zwischen Schurwolle<br />

oder Tonal-Stoff wählen, der<br />

zu 99 Prozent aus recycelten PET-<br />

Flaschen hergestellt ist.<br />

Räume individuell gliedern<br />

Wandlungsfähig und umweltschonend<br />

stellt sich auch das „D2“-<br />

System dar, das Wagner entwickelt<br />

hat. Die Tische, Regale und Raumteiler<br />

werden mit Wabenplatten aus<br />

glänzendem Aluminium oder mattschwarz<br />

beschichtetem Karton<br />

gebaut und nach Bedarf mit transluzenten<br />

Polycarbonatplatten kombiniert.<br />

Eigens kreierte Aluminiumprofile<br />

halten die Platten zusammen, ein<br />

Beschlag aus Nylon bildet das finale<br />

Element. Am Ende der Lebensdauer<br />

kann alles sortenrein recycelt<br />

werden, wobei Wagner nur den<br />

Verbinder vermarktet. Die individuelle<br />

Konfigurierung und den Bau<br />

sollen Handwerker mit Architekten<br />

und Kunden vornehmen.<br />

Raum-in-Raum-Systeme wie etwa<br />

„se:cube max“ von Sedus wollen<br />

die künftigen Ansprüche und Anforderungen<br />

an die Büroeinrichtung in<br />

puncto Flexibilität erfüllen. Das<br />

bodenfreie System ist nicht mit<br />

dem Gebäude verbunden. Deckenund<br />

Wandabsorber sorgen dafür,<br />

dass das System auch in der Büromitte<br />

platziert werden kann.<br />

Noch mobiler präsentiert sich „Unit“<br />

von Lintex, das sich als Akustikelement,<br />

Trennwand oder Writing<br />

Board in modernen Arbeitswelten<br />

einsetzen lässt. Die magnetischen<br />

Glas- und schallabsorbierenden<br />

Textiloberflächen der mobilen<br />

Raumteiler sind durch Clips am<br />

zentralen Körper der Boards<br />

befestigt und können problemlos<br />

entfernt werden, was sie nicht nur<br />

flexibel nutzbar, sondern auch nachhaltig<br />

macht.<br />

Mobilität ist Trumpf<br />

Mit multifunktionalen Schreib-,<br />

Seminar- und Bistrotischen wird<br />

Assmann den neuen Anforderungen<br />

im Büroalltag gerecht. Die<br />

elektromotorisch höhenverstellbaren<br />

Tischmodelle der Serie<br />

„Pontis Hypa“ werden mit einem<br />

Akku-System betrieben und sind<br />

Die elektromotorisch höhenverstellbaren Tische „Pontis Hypa“ von<br />

Assman sind dank integriertem Akku unabhängig vom Stromnetz.<br />

Thanks to an integrated rechargeable battery, the electromotively<br />

height-adjustable tables “Pontis Hypa” from Assmann are independent<br />

of the mains supply. Photo: Assmann<br />

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<strong>material+technik</strong> möbel 06|22

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