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material+technik_Ausgabe 06.2022

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Fokus<br />

Als Mischung aus Vortragsbühne<br />

und Ausstellungsfläche<br />

präsentiert sich erstmals die<br />

„Smart Building Arena“.<br />

The „Smart Building Arena“ will<br />

present itself for the first time as<br />

a mixture of lecture stage and<br />

exhibition area.<br />

Antworten auf die neuen<br />

Arbeitsweisen<br />

Von der bevorstehenden Orgatec<br />

erwarten sich die Besucher nicht<br />

nur neue Einrichtungsvorschläge,<br />

sondern auch Antworten auf die<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt,<br />

die die Pandemie mit sich gebracht<br />

hat. Bei der letzten <strong>Ausgabe</strong> der<br />

Orgatec im Jahr 2018 hatte sich die<br />

Büromöbelindustrie vor allem mit<br />

den neuen Arbeitsweisen infolge<br />

der Digitalisierung beschäftigt.<br />

Dieses Thema spielt zwar unter<br />

dem Überbegriff „New Work“<br />

weiterhin eine zentrale Rolle, doch<br />

musste sich die Büromöbelindustrie<br />

aufgrund des Lockdowns<br />

verstärkt mit dem Thema Homeoffice<br />

befassen. Die hierfür<br />

ent wickelten Einrichtungslösungen<br />

werden erstmals auf einer Messe<br />

ausgestellt sein. Neben dem<br />

Hauptthema „Hybrid Work“<br />

werden auf der Messe auch<br />

Umweltthemen sowie Nachhaltigkeit<br />

auf der Agenda stehen.<br />

Auf der Orgatec werden zudem<br />

eine Reihe von Zulieferunternehmen<br />

ihre neuesten Produkte<br />

vorstellen. So können sich die<br />

Besucher beispielsweise über<br />

professionelle Akustik- und Elektrifizierungslösungen<br />

informieren.<br />

Weitere Konzentration<br />

Die Rahmenbedingungen für einen<br />

erfolgreichen Messeverlauf sind<br />

gut, da die Büromöbelindustrie<br />

aufgrund der pandemiebedingten<br />

Veränderungen in der Arbeitswelt<br />

36<br />

<strong>material+technik</strong> möbel 06|22<br />

eine kräftige Nachfrage nach<br />

modernen Büroeinrichtungen<br />

verzeichnet und laut Prognosen<br />

auch in den nächsten Jahren mit<br />

Wachstum rechnen kann. Auf der<br />

anderen Seite hat sich die Branchenstruktur<br />

weiter verändert. So<br />

hat die amerikanische Haworth-<br />

Gruppe im Sommer ihr Werk in Bad<br />

Münder geschlossen und die<br />

Herstellung der dort gefertigten<br />

Produkte nach Frankreich, Portugal<br />

und Polen verlagert. Damit sind in<br />

Deutschland 174 Arbeitsplätze<br />

weggefallen. Die Gruppe will sich<br />

künftig mit ca. 76 Mitarbeitern in<br />

Deutschland auf den Vertrieb und<br />

die Sitzmöbelentwicklung konzentrieren.<br />

Andere internationale<br />

Gruppen sind hingegen durch<br />

Firmenzukäufe weiter gewachsen:<br />

Im Sommer 2021 hatte der<br />

US-amerikanische Büromöbelhersteller<br />

Steelcase den spanischen<br />

Produzenten Viccarbe Habitat übernommen,<br />

und im Herbst des<br />

gleichen Jahres kaufte die skandinavische<br />

Flokk-Gruppe die britische<br />

Firma Connection Seating.<br />

Rückenwind im ersten Halbjahr<br />

Im Jahr 2022 kann die Büromöbelindustrie<br />

in Deutschland voraussichtlich<br />

ihren Umsatz aus der Zeit<br />

vor der Pandemie erreichen. 2019<br />

hatte dieser laut Angaben des<br />

Industrieverbandes Büro und<br />

Arbeitswelt e. V. (IBA) bei knapp<br />

2,5 Mrd. Euro gelegen. Im<br />

Gegensatz zu den Vorjahren war<br />

der Branchenumsatz damals<br />

erstmals leicht zurückgegangen,<br />

während er in den Jahren davor<br />

kontinuierlich gestiegen war.<br />

Der Industrieverband rechnet für<br />

2022 mit einem Umsatzanstieg<br />

Tracking down changes in the office world<br />

von rund 6 Prozent, so dass<br />

dadurch die Rückgänge der beiden<br />

Vorjahre ausgeglichen sind. Allerdings<br />

dürfte ein Großteil des<br />

Zuwachses auf Preiserhöhungen<br />

infolge der gestiegenen Materialkosten<br />

zurückzuführen sein.<br />

Ein Viertel des Umsatzes erzielt<br />

die Industriesparte im Ausland,<br />

weshalb die Branche aufgrund der<br />

nicht mehr bestehenden Reiserestriktionen<br />

auf einen starken internationalen<br />

Besuch auf der Orgatec<br />

und weitere Exportaufträge hofft.<br />

Im Jahr 2021 waren die Büromöbelproduzenten<br />

auf den Auslandsmärkten<br />

besonders erfolgreich<br />

gewesen und konnten ihren<br />

Umsatz gegenüber dem vorangegangenen<br />

Jahr um 11,1 Prozent<br />

steigern. Die durchschnittliche<br />

Exportquote stieg dadurch auf<br />

26,8 Prozent. Richard Barth<br />

Orgatec will open its gates from 25 to 29 October and present the range of products and services of around<br />

600 companies from all over the world. This means, however, that this year’s edition will not be able to match<br />

Orgatec 2018, when 753 companies participated. Back then, 566 companies, and thus 75 per cent of all<br />

exhibitors, came from abroad.<br />

This year, around 450 foreign suppliers will be taking part, increasing the foreign share to around 77 per cent.<br />

However, some well-known companies will not be exhibiting in the trade fair halls, but will be using other<br />

premises in the surroundings of the trade fair as well as in the city.<br />

In Halls 6, 7, 8, 9, and 10 of the trade fair grounds, there will be a number of themed exhibitions and special<br />

areas, such as a special exhibition with the title “Inspired Hybrid Office”. The “Smart Building Arena” will present<br />

itself as a mixture of exhibition areas for start-ups and young, innovative companies as well as a lecture stage.<br />

From the upcoming Orgatec, the visitors expect not only new furnishing suggestions, but also answers to the<br />

changes in the working environment brought about by the pandemic. The outline conditions for a successful<br />

trade fair outcome are good, as the office furniture industry will probably be able to reach its pre-pandemic<br />

turnover of almost EUR 2.5 billion in 2022

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