Seglerhaus-Brief 2010/2 - VSaW

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Regatten / Fahrtensegeln Rasanz und Eleganz auf dem Wannsee Deutsche Meisterschaften der 20qm-Jollenkreuzer beim VSaW Klaus Müller Es gibt kaum ein Jahr, in dem der Verein Seglerhaus am Wannsee nicht Schauplatz einer Deutschen Meisterschaft ist. In der Saison 2010 war das nicht anders. Gleich zwei Klassen ermittelten ihren Meister in Regie des VSaW. 20qm-Jollenkreuzer und Starboote – unterschiedlich, wie es Bootsklassen nur sein können, dabei jede von ihnen mit einem besonderen „Touch“ und dennoch vergleichbar in Rasanz und Eleganz – gaben ein königliches Bild vor dem altehrwürdigen, nun einhundertjährigen Clubhaus ab. Den Anfang machten vom 7. – 13. August die 20-qm-Jollenkreuzer, die größte deutsche Schwertbootklasse mit Meisterschaftsstatus. Dank der ausgeschriebenen Residenzpflicht und dem Verständnis vieler H-Boot-Besitzer bot sich dem Betrachter ein herrliches Bild von der Terrasse auf den Hafen in seinem Südteil. Soviel, auf wunderschöne Weise durch Bootsbauergeschick zusammengefügtes Edelholz entlockte den zufälligen oder absichtlichen Besuchern, Mitgliedern und Gästen des Clubs in diesen Tagen ein ums andere Mal bewundernde Anerkennung. Der Preis für solche Schiffe bewegt sich so etwa um eine Eins mit fünf Nullen – je nach Ausrüstung und Beschlägen. Allgemein wird auf entsprechende Fragen geantwortet, dass es sich um ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis handelt. Was sind das für Leute, die in dieser Klasse segeln? Seglerisch keine Unbedarften, Olympiasieger, Welt- und Europameister sind unter ihnen, viele haben die harte Schule des olympischen Leistungssports hinter sich, andere haben sich über Jahre an das ohne Zweifel hohe seglerische Niveau der 20er-Klasse herangearbeitet. Und sonst so? „Après-Sailing“ ist bei den Zwanzigern ein hohes Gut ihres Sportes. Alle Events dieser Tage gingen in die Verlängerung, zu allermeist in der Bar unseres Clubhauses, ob Happy Hour, Klassenversammlung, Dampferfahrt oder Galadinner! 20er-Segler gehören zu der Spezies Mensch, die nie an dem Tag ins Bett geht, an dem sie aufgestanden ist! Familie Hellmann, Heino und unsere fleißigen Servierdamen hatten 22 VSaW SHB 2010/2 alle Hände voll zu tun bis spät in die Nacht und gleich wieder am frühen Morgen, um den Wünschen unserer Gäste zu entsprechen. Die Genannten brachten dabei immer wieder zum Ausdruck, wie sehr sie von diesem Segelvolk angetan waren. Kein Stress, Höflichkeit, Verständnis und andere Attribute der Anerkennung prägten ihre Worte nach diesen zehn Tagen. Und der Sport selbst? Vorangestellt, die schwierigen Windverhältnisse auf dem Wannsee um diese Jahreszeit hatte die Wettfahrtleitung unter der Leitung von Robert Niemczewski hervorragend im Griff. Sieben der ausgeschriebenen acht Wettfahrten konnten dann auch an den dafür vorgesehenen Segeltagen über die Bühne gehen. Berlin, seit jeher eine Hochburg der Zwanziger, stellte auch das von Anbeginn an führende Trio an der Spitze der Ergebnisliste. Mit vier Siegen, sowie einem zweiten und fünften Platz in der Wertung, war Jörg Witte, Stephan Mädicke, Martin Herbst (TSG 1898/ SYC/ TSG 1898) der Titel nicht zu nehmen. Die Titelverteidiger Flach/ Diedering/ Schaale (BTB/ YCW/ TSG 1898) lieferten sich bis zum letzten Rennen, auf den Plätzen folgend, mit Magdanz/ Sekura / Huhn (SC Argo) ein spannendes Kopfan-Kopf-Rennen. Dank der Majorität der besseren Plätze, bei Punktgleichheit, holte sich die Crew des Titelverteidigers, des zweifachen Soling -Olympiasiegers als Mittelmann von Jochen Schümann, Thomas Flach, Platz zwei vor dem Magdanz-Team. Mit den Mannschaften der Steuerleute Friedrich (SVUH), Lüdtke (YCBG) und Junker (SC Argo) kamen weitere Berliner Crews unter die Top ten und untermauerten auf ein Neues die Spitzenstellung Berlins in dieser Bootsklasse. Ganz großer Segelsport, bei schwierigen Bedingungen, so auch das Urteil von Rolf Bähr und Klaus Schäfers, die begeistert von ihrer Regattabegleitung zurückkamen. Die Siegerehrung war der Schlusspunkt einer großartigen Meisterschaft. Danksagungen der Aktiven, der Klassenvereinigung, des Meisters an die Wettfahrtleitung um Robert Niemczewski, Annemieke Bayer, Harald Koglin und die anderen fleißigen Helfer, an
die Gastronomie um das Ehepaar Hellmann, die Landorganisation unter meiner Ägide und die Schiedsrichter – keine bloße Floskel, sondern ehrliches, aufrichtiges Bedanken für die schönen Tage im VSaW. Umgekehrt genauso. Mit genau so herzlichen, ehrlichen Worten der Dank von Robert und Annemieke und dem Wunsch und dem Angebot an die Klasse, sich in den Regattakalender des Clubs einzubringen. Zum Schluss in eigener Sache. Mein persönlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen dieser Meisterschaft in so hoher Qualität beigetragen haben, hatte ich doch Klasse und Club mit dazu gebracht, diese Deutsche Meisterschaft im VSaW zu veranstalten. VSaW SHB 2010/2 23 Regatten / Fahrtensegeln
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