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Seglerhaus-Brief 2010/2 - VSaW

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Ich plante nun den Winter über und versuchte<br />

mich auch schon von Anfang an mit dem<br />

Scheitern der Expedition anzufreunden. Erzwingen<br />

wollte ich nichts. Ich wollte ja schließlich<br />

versuchen zu überleben und nicht auf der Strecke<br />

zu bleiben. Es gab so viel, was schief gehen<br />

konnte. Sorge bereitete mir auch der isländische<br />

Vulkan Eyjafjallajökull, der zur Streichung meines<br />

Fluges hätte führen können. Oder was, wenn<br />

mein Kajak oder die Ausrüstung beim Transport<br />

Schaden nimmt oder erst gar nicht ankommt.<br />

Es ist doch alles mühsam und sorgfältig von mir<br />

zusammengestellt. Ich dachte schon an Alternativen<br />

für den Fall, dass das alles nicht klappt.<br />

Doch es sollte alles halbwegs klappen, und so<br />

ließ ich am 7. 6. <strong>2010</strong> Dawson City in meinem<br />

Kajak hinter mir. Leider fiel das Hochwasser in<br />

diesem Jahr erstaunlich gering aus, und das bisschen,<br />

was vorhanden war, verpasste ich. Ich<br />

paddelte und paddelte und erreichte ein paar<br />

Tage später das erste Dorf am Yukon in Alaska,<br />

nämlich Eagle. Ich lief zum Zöllner, der mich<br />

herzlich empfing und mich sogar mit seinem<br />

Lunch Paket versorgte. Ich ließ nun Eagle etwas<br />

auf mich wirken und schaute mir auch das<br />

Amundsen-Denkmal an. Amundsen verkündete<br />

hier am 5.12.1905 per Telegramm, dass er die<br />

Nordwestpassage bezwungen habe. Na mal<br />

sehen, wie weit ich nun noch kommen werde.<br />

Wieder ein paar Tagesetappen später erreichte<br />

ich Circle. Ab hier beginnen die labyrinthartigen<br />

Yukon Flats. Der Fluss kann ab hier eine Breite<br />

von bis zu 7 km erreichen und ist gespickt mit<br />

zahlreichen Inseln und Nebenarmen. Auch ist<br />

ab hier nur noch wenig oder gar keine Strömung<br />

mehr vorhanden. Es sollte ab hier also richtig<br />

ernst werde. Vor diesem Abschnitt hatte ich den<br />

meisten Respekt.<br />

Was ich auf meiner 27-tägigen Reise auf<br />

dem Yukon River erlebt habe und im Monat<br />

darauf, in dem ich mit einem Mietwagen durch<br />

Alaska fuhr, möchte ich Ihnen gerne im Januar<br />

2011 in unseren Vereinsräumen berichten. Bitte<br />

merken Sie sich den Termin für den 22. Januar<br />

vor.<br />

Der Eintritt zum Vortrag ist grundsätzlich<br />

frei. Um Spenden für die Jugendabteilung wird<br />

allerdings gebeten.<br />

Clubgeschehen<br />

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