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dihw MAGAZIN 4/2022

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.

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Komponenten & Zubehör<br />

Mit Automatisierung und Digitalisierung zu maximaler<br />

Qualität und nachhaltigem Erfolg<br />

HAIMER, innovativer Global Player für<br />

Werkzeugmanagement rund um die Werkzeugmaschine,<br />

ist überzeugt, dass die Fertigungstechnik<br />

künftig von Automatisierung<br />

und Digitalisierung bestimmt wird.<br />

In der eigenen Fertigung hat diese Entwicklung<br />

Einzug gehalten und konsequenterweise<br />

hat sie sich auch im Produktprogramm<br />

niedergeschlagen: in i4.0-fähigen<br />

Geräten bis hin zur Roboterzelle HAIMER<br />

Automation Cube, die beliebig skalierbar<br />

ist und sich zum automatisierten Schrumpfen,<br />

Voreinstellen und Auswuchten eignet.<br />

Effiziente Zerspanung erfordert leistungsstarke<br />

Maschinen und Werkzeuge „sowie<br />

hochgenaue Werkzeugspanntechnik, die<br />

dafür sorgt, dass die Präzision von der Spindel<br />

bis zur Schneide übertragen wird“, sagt<br />

Andreas Haimer. Vom Geschäftsführer der<br />

Haimer GmbH, dem weltweit führenden<br />

Hersteller im Bereich der Werkzeugspanntechnik,<br />

darf man eine solche Aussage erwarten.<br />

Aber sie erfolgt nicht nur aus Marketinggründen<br />

– dahinter steckt langjährige<br />

Erfahrung. Schließlich begann HAIMER<br />

vor 45 Jahren als Zerspanungsdienstleister<br />

für die Luftfahrtindustrie und entwickelte<br />

schon bald aus Eigenbedarf hochgenaue<br />

Spannfutter.<br />

Langjährige Erfahrung kann HAIMER auch<br />

in der Automatisierung vorweisen. Schon<br />

vor mehr als 20 Jahren hat sich das bayerische<br />

Familienunternehmen entschlossen,<br />

erste Werkzeugmaschinen mit Roboterbe-<br />

und -entladung auszustatten. Seitdem<br />

ist die Automatisierung bei HAIMER weit<br />

fortgeschritten, wie ein Blick in die Fertigungshallen<br />

am Stammsitz in Igenhausen<br />

bzw. im nur fünf Kilometer entfernten<br />

Motzenhofen zeigt. Vor allem dieses seit<br />

2018 bestehende Produktionswerk wurde<br />

in den letzten Jahren Schritt für Schritt mit<br />

zahlreichen automatisierten Bearbeitungszentren<br />

ausgestattet.<br />

Automatisierung ist eine Notwendigkeit<br />

Andreas Haimer betont: „Wer wie wir auf<br />

hohe Fertigungstiefe komplett ‚made in<br />

Germany‘ setzt, kommt an einer weitreichenden<br />

Digitalisierung und Automatisierung<br />

nicht vorbei. Sonst könnten wir wirtschaftlich<br />

mit den weltweiten Marktbegleitern<br />

nicht mithalten.“ Im Werk Motzenhofen<br />

findet die Weichbearbeitung der Werkzeugaufnahmen<br />

sowie aller Präzisionsbauteile<br />

für Schrumpf- und Wuchtmaschinen<br />

samt Zubehör statt. Pro Tag können<br />

dort bis zu 4.000 rotierende Werkzeugaufnahmen<br />

gedreht und gefräst werden, bevor<br />

die Wärmebehandlung erfolgt und sie<br />

dann den µm-genauen Schliff im Headquarter<br />

in Igenhausen bekommen. Dort<br />

findet ebenfalls das finale Feinwuchten<br />

statt – in selbstentwickelten, vollautomatisierten<br />

Anlagen.<br />

Nicht jede Automatisierung ist komplex<br />

Zurück nach Motzenhofen: Dort betreibt<br />

HAIMER unter anderem eine vollautomatisierte<br />

Fertigungsinsel mit mehreren fünfachsigen<br />

DMG MORI MILLTAP 700-Maschinen.<br />

Diese Anfang 2019 installierten hochdynamischen<br />

Vertikal-Bearbeitungszentren<br />

eignen sich ideal für die erforderlichen<br />

Bohr- und Fräsarbeiten an kleinen Bauteilen<br />

wie zum Beispiel den BT30- oder SK30-<br />

Steilkegelaufnahmen. Manfred Mayr, der<br />

vor über 40 Jahren seine Ausbildung bei<br />

HAIMER absolvierte und heute als Werksund<br />

Produktionsleiter für rund 100 Werkzeugmaschinen<br />

verantwortlich ist, erklärt:<br />

„Wir nutzen hier eine einfache Plug&Play-<br />

Komplettlösung, die eine vollautomatische<br />

Be- und Entladung durch einen KUKA-<br />

Roboter einschließt. In drei Schubladen mit<br />

jeweils etwa 78 Plätzen sind Rohlinge und<br />

produzierte Bauteile abgelegt. Damit ist<br />

eine mannlose Produktion für mindestens<br />

acht und bis zu 20 Stunden sichergestellt.“<br />

Deutlich anspruchsvoller ist die Automatisierung<br />

von vier baugleichen Bearbeitungszentren<br />

DMG MORI NHX4000, die<br />

mit Palettenmagazinen ausgestattet sind,<br />

wie Manfred Mayr beschreibt: „Es stehen<br />

jeweils zwölf 400er-Paletten mit verschiedenen<br />

Bauteilen zur Abarbeitung bereit.<br />

Das macht uns sehr flexibel, auch hinsichtlich<br />

kleiner Losgrößen und kurzfristiger<br />

Änderungen im Produktionsablauf.“ In der<br />

Regel laufen die Maschinen hochproduktiv<br />

und störungsfrei im 3-Schicht-Betrieb, betreut<br />

von einem einzigen Mitarbeiter. Um<br />

die Maschinen möglichst autark bei einer<br />

großen Produktvielfalt zu betreiben, ließ<br />

HAIMER die Maschinen mit einem Werkzeugmagazin<br />

mit 183 Plätzen ausstatten.<br />

Als einen wesentlichen Erfolgsfaktor betrachtet<br />

Manfred Mayr, dass alle Werkzeuge<br />

für diese Maschinen mit einem<br />

RFID-Chip auf der Werkzeugaufnahme ausgestattet<br />

sind, der beim Einwechseln ins<br />

Grundvoraussetzung für eine funktionierende Automatisierung ist<br />

ein top organisierter Werkzeugraum, wie der bei HAIMER in Motzenhofen.<br />

Dort werden sämtliche Werkzeuge für alle Fräs- und Drehmaschinen<br />

zentral vorbereitet und verwaltet.<br />

Highlight im HAIMER-Produktionswerk Motzenhofen: vier automatisierte<br />

DMG MORI NHX 4000 4-Achs-Horizontalbearbeitungszentren,<br />

die hochproduktiv und störungsfrei im 3-Schicht-Betrieb laufen.<br />

44 <strong>dihw</strong> 14 4 · <strong>2022</strong>

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