01.12.2022 Aufrufe

dihw MAGAZIN 4/2022

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.

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Komponenten & Zubehör<br />

Das gleichmäßige, schnell indexierende<br />

Ringtyp-Magazin der NHX 4000 umfasst<br />

drei Räder und zeichnet sich durch hohe Prozesssicherheit<br />

aus. Natürlich ist das Magazin<br />

gefüllt mit HAIMER-Werkzeugaufnahmen<br />

und -Werkzeugen.<br />

Magazin an einer eigenen Station eingelesen<br />

wird. Somit erhält die Steuerung die<br />

richtigen Werkzeugdaten aus der Voreinstellung<br />

auf digitalem Weg vom HAIMER<br />

Microset VIO linear-Voreinstellgerät. Eingabefehler<br />

oder Verwechslungen seien damit<br />

zu 100 Prozent ausgeschlossen.<br />

Digitaler Datenfluss zwischen Werkzeugraum<br />

und BAZ<br />

Wichtige Grundvoraussetzung für den<br />

wirtschaftlichen Betrieb der NHX- und aller<br />

anderen Werkzeugmaschinen ist – nach<br />

Meinung des Werkleiters – der perfekt<br />

funktionierende und organisierte Werkzeugraum:<br />

„Die dort enthaltene Technik ist<br />

in unserem Haus eine zentrale Kompetenz.<br />

Selbstverständlich setzen wir hier unsere<br />

eigenen Produkte ein, von den Schrumpf-,<br />

Wucht und Voreinstellmaschinen bis zu<br />

den Werkzeugaufnahmen und Werkzeugen.<br />

Sie ermöglichen eine durchgängige<br />

Digitalisierung bis hin zur Maschine, was<br />

ein wesentlicher Baustein für den automatisierten,<br />

wirtschaftlichen Fertigungsbetrieb<br />

ist.“<br />

Das heißt, im Werkzeugraum werden sämtliche<br />

Werkzeuge für alle Fräs- und Drehmaschinen<br />

zentral vorbereitet und verwaltet.<br />

Sie werden montiert, geschrumpft, vermessen,<br />

gewuchtet – und alle Daten digital<br />

erfasst. Das geschieht entweder auf<br />

den erwähnten RFID-Chips, über digitale<br />

Schnittstellen wie Postprozessor oder via<br />

QR-Code. Erst dann werden sie je nach<br />

Bedarf auf spezielle Werkzeugwagen gepackt,<br />

die dann die Maschinenbediener zu<br />

ihrer Maschine holen. Mehr Wege gibt es<br />

nicht. „Nur mit einer optimalen Werkzeugvoreinstellung<br />

laufen die Maschinen und<br />

nicht der Mitarbeiter“, so das Credo von<br />

Werksleiter Mayr.<br />

Das Werkzeug muss sich ins digitale<br />

Produktionsumfeld einpassen<br />

Die Digitalisierung der Produktionsprozesse<br />

stellt nicht nur für HAIMER, sondern<br />

für jedes Unternehmen einen Erfolgsfaktor<br />

dar. „Da das Werkzeug mit seinen spezifischen<br />

Daten in der zerspanenden Bearbeitung<br />

ein wesentlicher Bestandteil<br />

der Prozesskette ist, muss es sich ins digitale<br />

Produktionsumfeld einpassen“, erklärt<br />

Andreas Haimer. Dazu gehört, dass alle digitalen<br />

Möglichkeiten konsequent implementiert<br />

werden – vom Werkzeug an sich,<br />

der Werkzeugaufnahme inklusive dem<br />

Spannvorgang, dem Wuchten bis hin zur<br />

Werkzeugvoreinstellung und dem Einsatz<br />

auf der Maschine.<br />

Gerade bei Neuinvestitionen sollten die<br />

Anwender darauf achten, dass jedes Element<br />

im Werkzeugumfeld Industrie 4.0-fähig<br />

ist und sich in den digitalen Workflow<br />

eingliedern lässt, rät Andreas Haimer: „Unsere<br />

Produkte sind komplett für die digitale<br />

Produktion vorbereitet. Wir haben sogar<br />

eine eigene Tool Management Software<br />

entwickelt, den HAIMER Data Analyzer<br />

und Controller (DAC), der den Austausch<br />

von Soll- und Ist-Werten sowie anderer<br />

Werkzeugdaten zwischen den einzelnen<br />

Stationen im Werkzeugraum und<br />

dem Unternehmensnetzwerk herstellt und<br />

managt. Dabei sind unsere Geräte aus der<br />

Industrie 4.0-Serie durch moderne digitale<br />

Features und Schnittstellen automatisierbar.<br />

Sie sind außerdem so robust ausgeführt<br />

und auf Langlebigkeit ausgelegt,<br />

dass sie höchste Prozesssicherheit gewährleisten<br />

– ein entscheidender Faktor für eine<br />

erfolgreiche Automatisierung.“<br />

HAIMER unterstützt mit seinen Produkten<br />

vielfältige Automatisierungsmodelle. Das<br />

Angebot beginnt bei einzelnen Geräten,<br />

die mehrere Arbeitsschritte kombinieren,<br />

wie zum Beispiel das Voreinstellgerät<br />

HAIMER Microset VIO linear toolshrink. Es<br />

ist in der Lage, Werkzeuge μm-genau auf<br />

Länge zu schrumpfen und zugleich die<br />

Werkzeugvermessung zu übernehmen.<br />

Ideal ist dies unter anderem für Schwesterwerkzeuge,<br />

die stets auf das gleiche Maß<br />

eingeschrumpft werden müssen. Ihr Einsatz<br />

in der Serienfertigung oder bei Mehrspindler-Maschinen<br />

verspricht, die Prozesssicherheit<br />

zu erhöhen und Rüstzeiten zu<br />

minimieren.<br />

Eine Roboterzelle zum Schrumpfen,<br />

Voreinstellen und Auswuchten<br />

Erst im letzten Jahr auf der EMO Milano<br />

präsentierte HAIMER eine deutlich weiterreichende<br />

Lösung: den HAIMER Shrink<br />

Automation Cube. Diese automatisierte<br />

Schrumpfstation enthält einen Cobot, der<br />

das Ein- und Ausschrumpfen von Werkzeugen<br />

mit hoher Längenwiederholgenauigkeit<br />

unterstützt. Die Zelle ist nach Kundenwunsch<br />

skalierbar. Das heißt, der Cube wird<br />

vom HAIMER DAC Tool Management gesteuert<br />

und es lassen sich die HAIMER-Voreinstell-<br />

und Auswuchttechnik in den Automation<br />

Cube einbinden. Zur Verfügung stehen<br />

außerdem ein Scanner zum Auslesen<br />

eindeutiger Werkzeugkombinationen und<br />

ein in der Länge variables Förderband.<br />

Mit einer solchen Ausstattung lässt sich<br />

beispielsweise folgender Ablauf realisieren:<br />

Der Anwender legt ein verschlissenes<br />

Komplettwerkzeug (bestehend aus Werkzeughalter<br />

und Werkzeug) auf das Förderband<br />

und stellt ein neues Werkzeug bereit.<br />

Der Cobot holt das Komplettwerkzeugs ab<br />

und identifiziert es über eindeutigen Data-<br />

Matrix Code (optional RFID). Dann holt er<br />

sich das neue Werkzeug und misst dessen<br />

Werkzeugspitze. Währenddessen fährt die<br />

Spule auf das verschlissene Komplettwerkzeug,<br />

schrumpft das alte Werkzeug aus<br />

und anschließend das neue auf die hinterlegte<br />

Auskraglänge ein. Nach der Luftkühlung<br />

des neuen Komplettwerkzeugs steht<br />

es für den Einsatz bereit. Das alte Werkzeug<br />

wird entsorgt.<br />

Andreas Haimer ist überzeugt: „Diese Automatisierungslösung<br />

ist geeignet für Unternehmen,<br />

die täglich sehr viele Schrumpfvorgänge<br />

durchführen.“ Insbesondere<br />

wenn im Unternehmen nur geringe Automatisierungsexpertise<br />

vorhanden ist, bietet<br />

sich eine solche Komplettlösung aus einer<br />

Hand an. Andreas Haimer weist ergänzend<br />

darauf hin, dass sich die HAIMER-Komponenten<br />

in nahezu jede vorhandene Automatisierungsumgebung<br />

integrieren lassen:<br />

„Wir sind auch gerne Partner bei größeren<br />

Automatisierungsvorhaben.“<br />

weitere Infos: www.haimer.com<br />

<strong>dihw</strong> 14 4 ·<strong>2022</strong> 45

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