dihw MAGAZIN 4/2022
Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.
Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.
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Komponenten & Zubehör<br />
Das gleichmäßige, schnell indexierende<br />
Ringtyp-Magazin der NHX 4000 umfasst<br />
drei Räder und zeichnet sich durch hohe Prozesssicherheit<br />
aus. Natürlich ist das Magazin<br />
gefüllt mit HAIMER-Werkzeugaufnahmen<br />
und -Werkzeugen.<br />
Magazin an einer eigenen Station eingelesen<br />
wird. Somit erhält die Steuerung die<br />
richtigen Werkzeugdaten aus der Voreinstellung<br />
auf digitalem Weg vom HAIMER<br />
Microset VIO linear-Voreinstellgerät. Eingabefehler<br />
oder Verwechslungen seien damit<br />
zu 100 Prozent ausgeschlossen.<br />
Digitaler Datenfluss zwischen Werkzeugraum<br />
und BAZ<br />
Wichtige Grundvoraussetzung für den<br />
wirtschaftlichen Betrieb der NHX- und aller<br />
anderen Werkzeugmaschinen ist – nach<br />
Meinung des Werkleiters – der perfekt<br />
funktionierende und organisierte Werkzeugraum:<br />
„Die dort enthaltene Technik ist<br />
in unserem Haus eine zentrale Kompetenz.<br />
Selbstverständlich setzen wir hier unsere<br />
eigenen Produkte ein, von den Schrumpf-,<br />
Wucht und Voreinstellmaschinen bis zu<br />
den Werkzeugaufnahmen und Werkzeugen.<br />
Sie ermöglichen eine durchgängige<br />
Digitalisierung bis hin zur Maschine, was<br />
ein wesentlicher Baustein für den automatisierten,<br />
wirtschaftlichen Fertigungsbetrieb<br />
ist.“<br />
Das heißt, im Werkzeugraum werden sämtliche<br />
Werkzeuge für alle Fräs- und Drehmaschinen<br />
zentral vorbereitet und verwaltet.<br />
Sie werden montiert, geschrumpft, vermessen,<br />
gewuchtet – und alle Daten digital<br />
erfasst. Das geschieht entweder auf<br />
den erwähnten RFID-Chips, über digitale<br />
Schnittstellen wie Postprozessor oder via<br />
QR-Code. Erst dann werden sie je nach<br />
Bedarf auf spezielle Werkzeugwagen gepackt,<br />
die dann die Maschinenbediener zu<br />
ihrer Maschine holen. Mehr Wege gibt es<br />
nicht. „Nur mit einer optimalen Werkzeugvoreinstellung<br />
laufen die Maschinen und<br />
nicht der Mitarbeiter“, so das Credo von<br />
Werksleiter Mayr.<br />
Das Werkzeug muss sich ins digitale<br />
Produktionsumfeld einpassen<br />
Die Digitalisierung der Produktionsprozesse<br />
stellt nicht nur für HAIMER, sondern<br />
für jedes Unternehmen einen Erfolgsfaktor<br />
dar. „Da das Werkzeug mit seinen spezifischen<br />
Daten in der zerspanenden Bearbeitung<br />
ein wesentlicher Bestandteil<br />
der Prozesskette ist, muss es sich ins digitale<br />
Produktionsumfeld einpassen“, erklärt<br />
Andreas Haimer. Dazu gehört, dass alle digitalen<br />
Möglichkeiten konsequent implementiert<br />
werden – vom Werkzeug an sich,<br />
der Werkzeugaufnahme inklusive dem<br />
Spannvorgang, dem Wuchten bis hin zur<br />
Werkzeugvoreinstellung und dem Einsatz<br />
auf der Maschine.<br />
Gerade bei Neuinvestitionen sollten die<br />
Anwender darauf achten, dass jedes Element<br />
im Werkzeugumfeld Industrie 4.0-fähig<br />
ist und sich in den digitalen Workflow<br />
eingliedern lässt, rät Andreas Haimer: „Unsere<br />
Produkte sind komplett für die digitale<br />
Produktion vorbereitet. Wir haben sogar<br />
eine eigene Tool Management Software<br />
entwickelt, den HAIMER Data Analyzer<br />
und Controller (DAC), der den Austausch<br />
von Soll- und Ist-Werten sowie anderer<br />
Werkzeugdaten zwischen den einzelnen<br />
Stationen im Werkzeugraum und<br />
dem Unternehmensnetzwerk herstellt und<br />
managt. Dabei sind unsere Geräte aus der<br />
Industrie 4.0-Serie durch moderne digitale<br />
Features und Schnittstellen automatisierbar.<br />
Sie sind außerdem so robust ausgeführt<br />
und auf Langlebigkeit ausgelegt,<br />
dass sie höchste Prozesssicherheit gewährleisten<br />
– ein entscheidender Faktor für eine<br />
erfolgreiche Automatisierung.“<br />
HAIMER unterstützt mit seinen Produkten<br />
vielfältige Automatisierungsmodelle. Das<br />
Angebot beginnt bei einzelnen Geräten,<br />
die mehrere Arbeitsschritte kombinieren,<br />
wie zum Beispiel das Voreinstellgerät<br />
HAIMER Microset VIO linear toolshrink. Es<br />
ist in der Lage, Werkzeuge μm-genau auf<br />
Länge zu schrumpfen und zugleich die<br />
Werkzeugvermessung zu übernehmen.<br />
Ideal ist dies unter anderem für Schwesterwerkzeuge,<br />
die stets auf das gleiche Maß<br />
eingeschrumpft werden müssen. Ihr Einsatz<br />
in der Serienfertigung oder bei Mehrspindler-Maschinen<br />
verspricht, die Prozesssicherheit<br />
zu erhöhen und Rüstzeiten zu<br />
minimieren.<br />
Eine Roboterzelle zum Schrumpfen,<br />
Voreinstellen und Auswuchten<br />
Erst im letzten Jahr auf der EMO Milano<br />
präsentierte HAIMER eine deutlich weiterreichende<br />
Lösung: den HAIMER Shrink<br />
Automation Cube. Diese automatisierte<br />
Schrumpfstation enthält einen Cobot, der<br />
das Ein- und Ausschrumpfen von Werkzeugen<br />
mit hoher Längenwiederholgenauigkeit<br />
unterstützt. Die Zelle ist nach Kundenwunsch<br />
skalierbar. Das heißt, der Cube wird<br />
vom HAIMER DAC Tool Management gesteuert<br />
und es lassen sich die HAIMER-Voreinstell-<br />
und Auswuchttechnik in den Automation<br />
Cube einbinden. Zur Verfügung stehen<br />
außerdem ein Scanner zum Auslesen<br />
eindeutiger Werkzeugkombinationen und<br />
ein in der Länge variables Förderband.<br />
Mit einer solchen Ausstattung lässt sich<br />
beispielsweise folgender Ablauf realisieren:<br />
Der Anwender legt ein verschlissenes<br />
Komplettwerkzeug (bestehend aus Werkzeughalter<br />
und Werkzeug) auf das Förderband<br />
und stellt ein neues Werkzeug bereit.<br />
Der Cobot holt das Komplettwerkzeugs ab<br />
und identifiziert es über eindeutigen Data-<br />
Matrix Code (optional RFID). Dann holt er<br />
sich das neue Werkzeug und misst dessen<br />
Werkzeugspitze. Währenddessen fährt die<br />
Spule auf das verschlissene Komplettwerkzeug,<br />
schrumpft das alte Werkzeug aus<br />
und anschließend das neue auf die hinterlegte<br />
Auskraglänge ein. Nach der Luftkühlung<br />
des neuen Komplettwerkzeugs steht<br />
es für den Einsatz bereit. Das alte Werkzeug<br />
wird entsorgt.<br />
Andreas Haimer ist überzeugt: „Diese Automatisierungslösung<br />
ist geeignet für Unternehmen,<br />
die täglich sehr viele Schrumpfvorgänge<br />
durchführen.“ Insbesondere<br />
wenn im Unternehmen nur geringe Automatisierungsexpertise<br />
vorhanden ist, bietet<br />
sich eine solche Komplettlösung aus einer<br />
Hand an. Andreas Haimer weist ergänzend<br />
darauf hin, dass sich die HAIMER-Komponenten<br />
in nahezu jede vorhandene Automatisierungsumgebung<br />
integrieren lassen:<br />
„Wir sind auch gerne Partner bei größeren<br />
Automatisierungsvorhaben.“<br />
weitere Infos: www.haimer.com<br />
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