Graubünden Exclusiv – Winter 2022/2023
Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.
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VOM KORN INS GLAS:<br />
BÜNDNER WHISKY<br />
<strong>Graubünden</strong> ist ein Whiskyland. Der Weg vom Bündner Acker bis<br />
zum schillernden Gold im Glas braucht Handwerkskunst,<br />
Passion und viel Geduld. Eine rekordverdächtige Spurensuche.<br />
Bis im Sommer 1999 verbot ein Bundesgesetz<br />
aus dem Zweiten Weltkrieg, dass in der<br />
Schweiz Getreide zur Destillation verwendet<br />
wird, in schwierigen Zeiten sollte es gegessen, nicht<br />
getrunken werden. Mit der überfälligen Gesetzesänderung<br />
hat das Brennen von Whisky auch in den<br />
Bündner Tälern Einzug gehalten und mächtig Fahrt<br />
aufgenommen. Visionäre und Pioniere haben Vorarbeit<br />
geleistet und findige Brauer und Brenner setzen<br />
ihre Handwerkskunst ein, damit ein Bündner Destillat<br />
den grossen Namen Whisky tragen darf.<br />
EIN HAUCH ALCHEMIE<br />
Whisky ist ein Getreidedestillat, meistens wird es aus<br />
Gerste gebrannt, manchmal auch aus Mais oder Dinkel.<br />
Daneben braucht es klares Wasser, Brauhefe und<br />
nach dem Brennen ein passendes Fass. In den Bündner<br />
Tälern hat der Gerstenanbau eine lange Tradition,<br />
für die Whiskyproduktion wird allerdings Braugerste<br />
benötigt. Diese wächst erst seit 2003 wieder auf heimischen<br />
Äckern. Dank der Genossenschaft Gran Alpin,<br />
einer Vereinigung von Bündner Bergbauern, die<br />
sich für den Bergackerbau einsetzt, werden über 100<br />
Tonnen jährlich angebaut. Daraus entstehen nicht<br />
nur Bündner Biere, sondern auch Bündner Whiskys.<br />
In einem ersten Schritt wird das Getreide zum Keimen<br />
gebracht, damit sich die Stärke im Korn in Zucker<br />
wandelt. Sobald das geschehen ist, wird das Getreide<br />
getrocknet und danach geschrotet, es entsteht<br />
Malz.<br />
→<br />
Die höchstgelegene Destillerie<br />
der Welt auf dem Corvatsch.<br />
BRAUEN<br />
Für das Brennen wird ein Getreidesud hergestellt, der<br />
dem Bierbrauen sehr ähnlich ist, allerdings ohne<br />
Hopfen. Besonders zwei Bündner Brauereien brauen<br />
nicht nur Bier, sondern auch fleissig Whiskywürze.<br />
Im beschaulich hübschen Walserdörfchen Monstein<br />
steht die höchstgelegene Brauerei der Schweiz, die<br />
Bier Vision Monstein. In der Schaubrauerei darf man<br />
Braumeister Sebastian Degen bei seiner Handwerkskunst<br />
über die Schulter schauen. Auch im Unterengadin<br />
wird Bündner Braugerste für Whisky verbraut,<br />
die Birreria Tschlin hat sich auch als Anbieter für viele<br />
Brennereien einen Namen gemacht. Die Vorgehensweise<br />
ist wie beim Bierbrauen: Das Malz wird<br />
mit Wasser versetzt und erwärmt, damit sich der Zucker<br />
auslöst. Die beigebrachte Hefe wandelt den Zucker<br />
in Alkohol und die Würze ist bereit für den<br />
Brennvorgang.<br />
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