Lehrbuch des Sardischen

Engadinisch: il bap la mamma (Pl. ils baps, las mammas)
Surselvisch: il bab la mumma (Pl. ils babs, las mummas)
Surmeirisch: igl bab la mamma (Pl. igls babs, las mammas)
Surselvisch wird im Kanton Graubünden westlich von Ilanz (oder
Glion) und in allen Seitentälern entlang des Rheins in
verschiedenen Varianten bis hinauf zum Gotthard-Massiv
gesprochen. Surmeirisch spricht man in Mittelbünden südlich
von Chur zwar noch in neunzehn Dörfern in zwei Tälern, aber nur
in vier gibt es noch eine rätoromanische Mehrheit, wovon zwei
die fünfzig Prozent auch nur knapp überschreiten.
Wegen des bestimmten Artikels, der auf den Balearen genauso
wie auf Sardinien ein «s» an Stelle eines «l» hat, gibt es im
Katalanischen den Begriff „Balearischer Artikel“. Im Verlauf
dieses Buches wird schon bald zu sehen sein, dass das
Katalanische und zudem auch das Spanische, das vor der
Verbreitung dieser Sprache in alle Welt nur als Kastilianisch oder
Kastilisch bezeichnet wurde, aber noch heute in Lateinamerika
mehr „Castellano“ bzw. «Castelhano» (in Brasilien) genannt
wird, dem Sardischen viel näher stehen als das Italienische.
Bei den Eigennamen kann genauso wie im Italienischen und
Katalanischen sowie in ein paar anderen romanischen Sprachen
der bestimmte Artikel mitverwendet werden, aber er ist nicht
obligatorisch:
Hans und Toni = (su) Giuanne e (s’)Antòniu
Maria und Elena = (sa) Maria e (s’) Elena
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