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Lehrbuch des Sardischen

Dies ist das erste und zugleich umfangreichste Sardisch-Lehrbuch, in dem alle auf der Insel gesprochenen Dialekt-Varianten vermittelt werden. Am Schluss folgt auch noch das bisher umfangreichste Wörterbuch Deutsch - Sardisch.

Dies ist das erste und zugleich umfangreichste Sardisch-Lehrbuch, in dem alle auf der Insel gesprochenen Dialekt-Varianten vermittelt werden. Am Schluss folgt auch noch das bisher umfangreichste Wörterbuch Deutsch - Sardisch.

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Korsika, wo ebenfalls ein italienischer Dialekt gesprochen wird,<br />

obwohl man aus politischen Gründen immer wieder behauptet,<br />

dass auch das Korsische eine eigenständige Sprache sei, schon<br />

seit Jahrhunderten immer mitgewirkt hat, zeigt sich rein<br />

sprachlich auch hier: Da das Galluresische heute nicht mehr zum<br />

<strong>Sardischen</strong> gezählt wird, ist die ganze Nordküste nicht nur<br />

wirtschaftlich - so unter anderem auch mit der weltberühmten<br />

Costa Smeralda -, sondern auch sprachlich in fremden Händen.<br />

Immerhin ereignete sich im Jahr 1999 nicht nur in Italien, sondern<br />

auch in Frankreich, wo ebenfalls während mehr als zweihundert<br />

Jahren die Politik «Eine Nation - eine Sprache» vorgeherrscht<br />

hatte, etwas geradezu Welthistorisches: Nicht zuletzt auch auf<br />

Druck von neuen Sprachgesetzen, die in der Europäischen<br />

Union verabschiedet wurden, bekam das Sardische nach einem<br />

jahrzehntelangen Kampf endlich die längst fällige Anerkennung<br />

als eine nationale Minderheitensprache - zusammen mit dem<br />

Friaulischen, Slowenischen und Kroatischen in der Nordostecke<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, dem Ladinischen in den Dolomiten, dem<br />

Französischen, Okzitanischen und Frankoprovenzalischen im<br />

Nordwesten, dem Katalanischen auf Sardinien sowie dem<br />

Neugriechischen und Albanischen, die noch heute in Süditalien<br />

gesprochen werden. Damit wurden diese Sprachen auch offiziell<br />

mit dem Deutschen in Südtirol gleichgestellt, das schon viele<br />

Jahre zuvor diese Rechte halbwegs bekommen hatte - allerdings<br />

auch nur <strong>des</strong>halb, weil die Südtiroler jahrzehntelang hartnäckig<br />

dafür gekämpft hatten und dabei zum Teil auch von Österreich<br />

unterstützt worden waren; schliesslich hatten sie bis zum Ende<br />

<strong>des</strong> Ersten Weltkriegs noch dorthin gehört.<br />

Das Gleiche geschah in Frankreich mit dem Deutschen im<br />

Elsass und in Lothringen, mit dem Okzitanischen und<br />

Frankoprovenzalischen im Süden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, mit dem<br />

Katalanischen an der Mittelmeergrenze, das mit dem gerade<br />

genannten am nächsten verwandt ist, und mit dem Bretonischen,<br />

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