20.02.2023 Aufrufe

Bei uns in Steglitz-Zehlendorf

Ratgeber für Seniorinnen und Senioren werden von den Bezirksämtern herausgegeben und von der apercu Verlagsgesellschaft mbH realisiert. Sie sind Wegweiser durch die bezirklichen Angebote und laden ein, die vielfältigen Freizeit-, Gesundheits-, Wohn- und Beratungsangebote im Bezirk zu nutzen.

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60 WOHNEN<br />

Wohnpartnerschaften zwischen Jung & Alt<br />

Du wohnst bei mir, dafür hilfst du mir<br />

Haben Sie schon von „Wohnen für Hilfe“ gehört?<br />

Dieses Wohnmodell wird bereits <strong>in</strong> vielen deutschen<br />

Universitätsstädten wie München, Düsseldorf<br />

oder Potsdam umgesetzt: Studierende oder Auszubildende<br />

wohnen bei älteren Menschen, beide<br />

Seiten profitieren. Die Student<strong>in</strong>nen oder Studenten<br />

umgehen die Wohnungssuche, Studenten-WGs,<br />

hohe Mieten und verdienen sich vielleicht sogar<br />

noch etwas dazu. Die Senior<strong>in</strong>nen oder Senioren<br />

sparen sich die Kosten für e<strong>in</strong>en teuren Hilfsdienst<br />

und erhalten Unterstützung sowie Gesellschaft im<br />

Alltag. Wenn der Partner verstorben ist und die<br />

K<strong>in</strong>der und Enkel nicht <strong>in</strong> der Nähe wohnen, kann<br />

dieses Modell e<strong>in</strong>e willkommene Hilfe für ältere<br />

Menschen se<strong>in</strong>, besonders wenn die Wohnung oder<br />

das Haus im Alter viel zu groß für sie alle<strong>in</strong>e ist.<br />

Die Hilfe durch die Student<strong>in</strong> oder den Studenten<br />

kann je nach Absprache ganz unterschiedlich und<br />

<strong>in</strong>dividuell ausfallen.<br />

Hilfeleistungen können se<strong>in</strong>:<br />

→ E<strong>in</strong>kaufen, Müll rausbr<strong>in</strong>gen<br />

→ Gartenarbeit, Versorgung der Haustiere<br />

→ Wäsche waschen, Glühbirnen wechseln,<br />

putzen<br />

→ Begleitung und Unterstützung bei<br />

Behördengängen oder Arztbesuchen<br />

→ geme<strong>in</strong>same Unternehmungen<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass diese Alltagsunterstützung Senior<strong>in</strong>nen<br />

und Senioren e<strong>in</strong> selbstbestimmtes Leben<br />

erhalten kann, sie nicht vere<strong>in</strong>samen und beide<br />

Generationen sich austauschen können.<br />

© pikselstock/AdobeStock<br />

Was ist zu beachten?<br />

Für den Wohnraum, den der Studierende bei der<br />

älteren Person bezieht, sollte auf herkömmlichen<br />

Wege e<strong>in</strong>e Miete (z. B. mit e<strong>in</strong>em Untermietvertrag<br />

oder e<strong>in</strong>er Wohnraumüberlassungsvertrag) vere<strong>in</strong>bart<br />

werden. Die Alltagshilfe, welche der Studierende<br />

leistet, kann als M<strong>in</strong>ijob angemeldet werden. So<br />

ist alles offiziell abgeklärt und der Studierende ist<br />

zudem unfallversichert, sollte etwas beim Aushelfen<br />

passieren. Pflegetätigkeiten gehören allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

zu se<strong>in</strong>en Aufgaben. Zu beachten ist auch, dass der<br />

Studierende m<strong>in</strong>destens 18 Jahre alt se<strong>in</strong> sollte. <strong>Bei</strong><br />

e<strong>in</strong>em ersten Kennenlernen sollte geschaut werden,<br />

ob die Menschen auch gut mite<strong>in</strong>ander auskommen.<br />

Wie funktioniert das?<br />

In Berl<strong>in</strong> gibt es onl<strong>in</strong>e Plattformen oder Börsen für<br />

Wohnpartnerschaften, die über „Wohnen für Hilfe“,<br />

„Wohnen gegen Hilfe“ oder „Wohnen für Mithilfe“ im<br />

Web zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Auch über Aushänge <strong>in</strong> Universitäten<br />

kann e<strong>in</strong>e Kontaktaufnahme erfolgen.<br />

SELINA LUX<br />

© luciano/AdobeStock<br />

Ältere Menschen verfügen oft<br />

über mehr Wohnraum als junge<br />

Laut dem Statischen Bundesamt haben ältere Menschen <strong>in</strong> Deutschland im<br />

Schnitt e<strong>in</strong>en deutlich größeren Wohnraum zur Verfügung als jüngere. Menschen<br />

ab 65 Jahren leben am häufigsten alle<strong>in</strong> und haben unter den Alle<strong>in</strong>lebenden<br />

im Schnitt mit 83,0 qm den größten Wohnraum zur Verfügung. 27 % der Alle<strong>in</strong>lebenden<br />

im Alter 65+ wohnen auf m<strong>in</strong>destens 100 qm. 61% der Haushalte <strong>in</strong><br />

der Altersgruppe 65+ leben seit mehr als 23 Jahren <strong>in</strong> der derselben Wohnung.<br />

www.destatis.de

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