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dihw MAGAZIN 1/2023

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten. Was lesen Sie im dihw MAGAZIN? Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie.

Die Fachpublikation dihw MAGAZIN berichtet in vierteljährlichem Turnus über Werkzeuge und Prozesse zur Bearbeitung von Metallen, Metalllegierungen, Verbundwerkstoffen, Naturstein, Beton, Holz- und Holzprodukten, Glas sowie von sonstigen Produkten.

Was lesen Sie im dihw MAGAZIN?
Branchenübergreifende Berichte im Sinne der spezifischen Nutzung und Anwendung von Werkzeugen mit superharten Schneid-stoffen aus Diamant, PKD, CVD, CBN, oder aus Werkstoffen wie Keramik und Hartmetall. Ergänzt um fundierte Fachartikel aus Wissenschaft, Forschung und Industrie.

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Werkzeuge & Werkstoffe<br />

Weicher Schnitt schafft Präzision<br />

Bei der Produktion seiner Drucktürme<br />

muss der Druckmaschinenhersteller<br />

Manroland aus Offenbach hochpräzise Teile<br />

herstellen, damit später beim Druck alles<br />

rund läuft. Mit einem speziellen Schlichtwerkzeug<br />

hat die Ingersoll Werkzeuge<br />

GmbH zunächst die erforderliche Prozesssicherheit<br />

in die Fertigung gebracht und<br />

schließlich mit dem Übergang auf CBN-<br />

Schneiden die Standzeiten drastisch erhöht.<br />

Die Manroland Sheetfed GmbH ist ein<br />

Druckmaschinenhersteller im Bereich Bogendruck.<br />

Das 1871 gegründete Unternehmen<br />

blickt auf eine lange Ingenieurstradition<br />

zurück. Die Offsetdruckmaschinen werden<br />

im Akzidenz-, Verpackungs- und Verlagsdruck<br />

eingesetzt, wobei sich die Verpackungen<br />

zunehmend zu einem Schwerpunkt<br />

entwickeln. Auch nach mehr als 500<br />

Millionen Drucken verspricht der Hersteller<br />

hier konstante Qualität und Genauigkeit.<br />

Manroland hat wirtschaftlich turbulente<br />

Zeiten hinter sich. Ehemals neun Standorte<br />

wurden nach der Insolvenz in 2011 auf einem<br />

einzigen Werksgelände in Offenbach<br />

auf 114.000 Quadratmetern zusammengeführt.<br />

Für die Produktion, in der heute knapp 900<br />

Mitarbeiter tätig sind, war die Verkleinerung<br />

von Vorteil. In Offenbach ist ein moderner,<br />

integrierter Produktionskomplex<br />

mit kurzen Wegen entstanden.<br />

Angefangen<br />

mit der Herstellung der<br />

Rohteile in der eigenen<br />

Gießerei, wird über Forschung<br />

& Entwicklung,<br />

mechanische Fertigung,<br />

Elektrotechnik und Montage<br />

bis hin zum Versand<br />

der kompletten Maschinen<br />

alles selbst gemacht.<br />

Die Fertigungstiefe bei<br />

den mechanischen Teilen<br />

ist mit über 80 Prozent<br />

sehr hoch. Die Bauteile<br />

werden im Werk gedreht,<br />

gefräst, gebohrt, verzahnt,<br />

geschliffen und gehärtet.<br />

„Weil wir alle wichtigen<br />

Teile selber fertigen,<br />

sind wir weitgehend<br />

unabhängig von Zulieferern“,<br />

erklärt Dirk Neuroth. Er ist seit 38 Jahren<br />

im Unternehmen, von denen er 21 Jahre<br />

lang Fertigungsmeister in der Großteilefertigung<br />

war. Seit drei Jahren ist er in der<br />

Produktion für die Werkzeuge verantwortlich.<br />

Präzision eines Schweizer Uhrwerks<br />

Mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks<br />

werden die kritischen Komponenten jeder<br />

Roland Druckmaschine gefertigt, schreibt<br />

das Unternehmen in einer Imagebroschüre.<br />

Vom Westentaschenformat sind die<br />

Maschinen allerdings weit entfernt. Eine<br />

Druckmaschine besteht aus etwa 6.000 verschiedenen<br />

Teilen. Der Antriebsstrang, den<br />

Manroland komplett selbst herstellt, erinnert<br />

mit seinen Verzahnungen an ein XXL-<br />

Uhrwerk. Hier finden sich Bauteile, die auf<br />

4 µ genau produziert werden müssen. Das<br />

Teilespektrum in der Fertigung reicht von<br />

Kleinstteilen bis zu massiven Großteilen wie<br />

Seitenwänden und Druckzylindern.<br />

Dirk Neuroth sieht es als seine Aufgabe an,<br />

Fehler in der Fertigung zu beheben und<br />

Verbesserungen einzubringen. Ihm ist es<br />

wichtig, dass auftretende Probleme nicht<br />

nur verlagert, sondern tatsächlich gelöst<br />

werden. In der Vergangenheit seien gelegentlich<br />

vermeintlich günstige Werkzeuge<br />

angeschafft worden, was an anderer Stelle<br />

die Kosten durch längere Bearbeitungsund<br />

Rüstzeiten hochgetrieben habe. Wenn<br />

Neuroth heute auf die Kosten schaut, hat<br />

er das Gesamtbild im Blick. Von einer Problemlösung<br />

müssen alle Bereiche profitieren,<br />

so sein Credo.<br />

Die beiden Seitenteile für einen Druckturm bearbeitet Manroland<br />

gleich paarweise. Zwischen diesen Bauteilen werden später<br />

die Walzen eingesetzt, durch welche das Papier geschoben<br />

und bedruckt wird.<br />

Wenn mehrere Drucktürme zu einer Maschine verbunden werden, dienen<br />

die Seiten als Andockfläche. Prozesssicher sorgt der MicroMill Spitzschlichter<br />

4W5D125R00 von Ingersoll für die erforderliche Genauigkeit.<br />

<strong>dihw</strong> 15 1 ·<strong>2023</strong> 23

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