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81_Ausgabe Maerz 2010

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Ernst<br />

Der Ernst-Geißler-Park –<br />

Park<br />

ursprünglich eine Sandgrube und später<br />

ein Ententeich war. Sein Grundstück<br />

hatte eine Größe von 87 Quadratruten.<br />

(Altdeutsches Längenmaß, 1 Rute entsprach<br />

2,8 bis 5,3 Meter)In diesem Falle<br />

betrug die Fläche des Parks etwa 2,1<br />

ha.<br />

Welch schöner Park war entstanden!<br />

Der alte Kolbeteich bildete den Mittelpunkt<br />

der Anlagen. In ihm spiegelten<br />

sich das stolze, schlossartige Gebäude<br />

(welches ab 1860 errichtet wurde) und<br />

die mit einem Turm versehene Gärtnerei,<br />

an die sich die Stallungen anschlossen,<br />

wider. Die Lage des Anwesens war<br />

begrenzt von der Schmidtstraße, der<br />

Promenade (Dr.- Kahlbaum Allee) und<br />

der Brückenstraße.<br />

Seine Villa stand etwa dort, wo sich jetzt<br />

das Jacob-Böhme-Denkmal befindet.<br />

In folgenden Zeitetappen vollzog sich<br />

die Bebauung;<br />

– Bau der Villa 1860, Bezug 1861<br />

– Bau eines Gewächshauses 1861<br />

– Bau eines Ananashauses 1862<br />

– Bau einer Gärtnerei und Kutscherwohnung<br />

nebst Stall und Remise 1873<br />

Die rechts davon an der Neiße liegende<br />

Tuchfabrik gehörte dem Bruder von<br />

Ernst Geißler Carl Samuel Geißler und<br />

firmierte unter diesem Namen Feintuchfabrik<br />

C S Geißler bis 1872. Ernst Friedrich<br />

Geißler war Inhaber der Vierradenmühle<br />

sowie der Tuchfabriken in Köslitz<br />

(Kozlice) und Nieda (Niedow) sowie des<br />

Braunkohlenwerkes Berzdorf. Im Jahre<br />

1903 wurden 17 Erben von Ernst<br />

Geißler Eigentümer des Grundstückes<br />

und dessen Bebauung (die Ehefrau von<br />

Ernst Geißler Minna Emilie geb. Richter<br />

verstarb am 4.11.1901). Die Erben verkauften<br />

im Jahre 1904 das Grundstück<br />

an die Görlitzer Firma Lippmann Co, die<br />

daraufhin den Antrag stellte, das Grundstück<br />

bebauen zu dürfen. Dieser Antrag<br />

wurde durch die Stadt abgelehnt mit der<br />

Begründung, dass eine Parzellierung<br />

der Hofräume nicht möglich sei. Anfang<br />

August 1905 erwarb der Geheime Kommerzienrat<br />

und Ehrenbürger der Stadt<br />

Görlitz Otto Müller das Grundstück und<br />

liess die vorhandene Bebauung abreißen.<br />

Heute steht kein Stein mehr auf dem<br />

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