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Ernst<br />
Der Ernst-Geißler-Park –<br />
Park<br />
ursprünglich eine Sandgrube und später<br />
ein Ententeich war. Sein Grundstück<br />
hatte eine Größe von 87 Quadratruten.<br />
(Altdeutsches Längenmaß, 1 Rute entsprach<br />
2,8 bis 5,3 Meter)In diesem Falle<br />
betrug die Fläche des Parks etwa 2,1<br />
ha.<br />
Welch schöner Park war entstanden!<br />
Der alte Kolbeteich bildete den Mittelpunkt<br />
der Anlagen. In ihm spiegelten<br />
sich das stolze, schlossartige Gebäude<br />
(welches ab 1860 errichtet wurde) und<br />
die mit einem Turm versehene Gärtnerei,<br />
an die sich die Stallungen anschlossen,<br />
wider. Die Lage des Anwesens war<br />
begrenzt von der Schmidtstraße, der<br />
Promenade (Dr.- Kahlbaum Allee) und<br />
der Brückenstraße.<br />
Seine Villa stand etwa dort, wo sich jetzt<br />
das Jacob-Böhme-Denkmal befindet.<br />
In folgenden Zeitetappen vollzog sich<br />
die Bebauung;<br />
– Bau der Villa 1860, Bezug 1861<br />
– Bau eines Gewächshauses 1861<br />
– Bau eines Ananashauses 1862<br />
– Bau einer Gärtnerei und Kutscherwohnung<br />
nebst Stall und Remise 1873<br />
Die rechts davon an der Neiße liegende<br />
Tuchfabrik gehörte dem Bruder von<br />
Ernst Geißler Carl Samuel Geißler und<br />
firmierte unter diesem Namen Feintuchfabrik<br />
C S Geißler bis 1872. Ernst Friedrich<br />
Geißler war Inhaber der Vierradenmühle<br />
sowie der Tuchfabriken in Köslitz<br />
(Kozlice) und Nieda (Niedow) sowie des<br />
Braunkohlenwerkes Berzdorf. Im Jahre<br />
1903 wurden 17 Erben von Ernst<br />
Geißler Eigentümer des Grundstückes<br />
und dessen Bebauung (die Ehefrau von<br />
Ernst Geißler Minna Emilie geb. Richter<br />
verstarb am 4.11.1901). Die Erben verkauften<br />
im Jahre 1904 das Grundstück<br />
an die Görlitzer Firma Lippmann Co, die<br />
daraufhin den Antrag stellte, das Grundstück<br />
bebauen zu dürfen. Dieser Antrag<br />
wurde durch die Stadt abgelehnt mit der<br />
Begründung, dass eine Parzellierung<br />
der Hofräume nicht möglich sei. Anfang<br />
August 1905 erwarb der Geheime Kommerzienrat<br />
und Ehrenbürger der Stadt<br />
Görlitz Otto Müller das Grundstück und<br />
liess die vorhandene Bebauung abreißen.<br />
Heute steht kein Stein mehr auf dem<br />
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