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81_Ausgabe Maerz 2010

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Paul Mühsam<br />

Mühsam<br />

in Zittau und Görlitz –<br />

Buchumschlag “Der ewige Jude” 1923<br />

Alltag der Stadt.<br />

Ein besonders inniges Verhältnis gewann<br />

Paul Mühsam zu Görlitz. Diese Stadt empfand<br />

er zeitlebens als eigentliche Heimat.<br />

Das galt vor allem für die beruflich und literarisch<br />

produktivste Zeit zwischen 1918<br />

und 1933. Seine Lebenserinnerungen, Tagebücher<br />

und Briefe sind unverzichtbare<br />

Quellen zum politischen, wirtschaftlichen,<br />

sozialen und vor allem geistigen Leben im<br />

Zentrum der preußischen Oberlausitz. In<br />

seinen 28 Görlitzer Jahren gestaltete er<br />

auf vielfältige Weise das humanistische<br />

Geistesleben in Görlitz mit, insbesondere<br />

in der Literarischen Gesellschaft und der<br />

Gesellschaft für antike Kultur. Er hielt Vorträge,<br />

las aus eigenen Werken, beteiligte<br />

sich 1925 am Jahrbuch der Görlitzer<br />

Künstlerschaft unter Johannes Wüsten.<br />

Freundschaftlich verbunden war er mit<br />

Landgerichtsdirektor Dr. Erich Schwenk,<br />

Kaufmann und Herausgeber Ludwig Kunz<br />

(literarische Zeitschrift „Die Lebenden“),<br />

der Familie Rosenthal, aus der mit Tochter<br />

Mira (Lobe) eine bekannte Autorin<br />

hervorging, und Redakteur Otto Schlüter<br />

vom Neuen Görlitzer Anzeiger. Er lebte<br />

mit den geistigen Schätzen des Judentums,<br />

lehnte jedoch Absonderung und<br />

Selbstgerechtigkeit im Umgang mit den<br />

anderen Weltreligionen ab. Ihm schwebte<br />

vor, daß in ferner Zukunft eine einzige<br />

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