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Paul Mühsam<br />
Mühsam<br />
in Zittau und Görlitz –<br />
Irma Mühsam mit den Töchtern Else und Lotte<br />
über dem Schuhgeschäft Rauch an der<br />
Ecke Berliner Straße/Mittelstraße (heute<br />
Dr.-Friedrichs-Straße). Nach dem<br />
Beginn der Judenverfolgungen<br />
1933 entschloß sich die Familie<br />
zur Auswanderung nach Palästina<br />
und siedelte sich in Haifa an.<br />
Irma Mühsam starb 1946. 1954<br />
zog Paul Mühsam nach Jerusalem<br />
um, wo ihn Tochter Else liebevoll<br />
betreute. Dort starb er am<br />
11. März 1960.<br />
Erst im 5. Lebensjahrzehnt erkannte<br />
er seine Berufung als<br />
Dichter und veröffentlichte in rascher<br />
Folge in schmalen Bänden<br />
weltanschauliche Lyrik von gedanklicher<br />
Tiefe und erlesener<br />
Sprachkultur, darunter „Worte an<br />
meine Tochter“ (1917), „Gespräche<br />
mit Gott“ (1918), „Aus dem<br />
Schicksalsbuch der Menschheit“<br />
(1919), „Der Hügel“ (1921), „Der<br />
ewige Jude“ (1923), „Sonette aus<br />
der Einsamkeit“ (1924), „Vom<br />
Sinn des Lebens“ (1926). Zwischen<br />
1935 und 1955 verfaßte<br />
er seine Lebenserinnerungen „Ich bin ein<br />
Mensch gewesen“; sie erschienen 1989<br />
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