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Hommage<br />
und einen ihrer Pfarrer<br />
Obermarkt mit Dreifaltigkeitskirche<br />
noch wie heute, Straßenbahnführer hatte<br />
ich geantwortet. Er fiel aus allen Wolken.<br />
„Mein Gott, Junge, das ist doch kein Beruf<br />
fürs Leben“, sagte er, seine Augen verdrehend.<br />
Er wollte unbedingt einen Pfarrer<br />
aus mir machen.<br />
Nun, ich bin weder Pfarrer, noch Straßenbahnführer<br />
geworden. Während meiner<br />
Lehrzeit im VEB Waggonbau Görlitz schloß<br />
ich mich mit anderen gleichaltrigen Jungen<br />
und Mädchen einer kirchlichen Laienspielgruppe<br />
an. Die Texte stammten aus<br />
kirchlichen Verlagen. Unsere öffentlichen<br />
Auftritte hatten wir zu besonderen Anlässen<br />
zumeist im Wichernhaus. Gelesen und<br />
geprobt wurde in der Sakristei und im Diakonissenhaus<br />
an der Langenstraße. Auch<br />
im nahegelegenen Reichenbach hatten wir<br />
ein Gastspiel. Den Zuschauern, zumeist<br />
Gemeindemitglieder der Dreifaltigkeitskirche,<br />
gefielen unsere Aufführungen. Neben<br />
einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung hatten<br />
wir vor allem Freude und Spaß an der<br />
Sache. Auch Pfarrer Heuser sah´s mit Vergnügen<br />
und war mächtig stolz auf seine<br />
„Junge Gemeinde“. Aus Anlaß seines 25.<br />
Dienstjubiläums im Jahr 1959 an dieser<br />
seiner Wirkungsstätte bereiteten wir ein<br />
Programm vor, welches in würdigem Rahmen<br />
ebenfalls im Wichernhaus aufgeführt<br />
wurde.<br />
Meine erste Rolle hatte ich als „Knecht“ in<br />
dem Stück „Das Geheimnis vom verlorenen<br />
Sohn“. Danach übernahm ich auch<br />
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Erinnerungen |<br />
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