WIRTSCHAFT | AUSBILDUNG | BERUF Belastende Dauerbaustelle, viele neue Geschäfte und Projektideen Die Karl-Marx-Straße verändert sich „D ie Karl-Marx-Straße hat sich in den letzten Jahren verändert und wird es weiter tun“, ist sich Susann Liepe sicher. Beim Bezirksbesuch von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey schildert sie als Vertreterin der Aktion! [Karl-Marx-Straße] die Veränderungen des Kulturstandortes (mit <strong>Neukölln</strong>er Oper, Kino, Heimathafen), des Musikstandortes (mit Deutschem Chorzentrum), mit Bildungsangeboten in den Erdgeschoss-Zonen und der Einkaufsstraße, die sich bis zum Hermannplatz erstreckt, dessen Warenhaus standort im Umbau im Nachbarbezirk Friedrichshain-Kreuzberg liegt, aber auch viele Kundinnen und Kunden aus <strong>Neukölln</strong> anzieht. Jung, bunt, erfolgreich „Jung, bunt, erfolgreich – Handeln, Begegnen, Erleben – Interessen bündeln! Platz schaffen! Vielfalt stärken!“ – das ist das erdachte Leitbild der Straße in Veränderung. Das Publikum ist auch im Berliner Vergleich jung: 70 Prozent sind unter 45 Jahre. „Englisch oder Spanisch gehören zur Sprachenvielfalt der Straße“, so Liepe. Im Bezirkszentrum leben ca. 20 Prozent Deutsche mit Migrationshintergrund, der Ausländeranteil liegt mit über 35 Prozent über dem Berliner Durchschnitt. Es gibt 234 Einzelhandels- und 241 Dienstleistungsbetriebe, beachtliche 82 Unternehmen aus dem Bereich Gesundheit/Soziales, 41 Bildungsanbieter. Aktuell 24 Leerstände seien eine verschwindend geringe Zahl. Sie spannt den Bogen von der Ansiedlung des boesner-Künstlerbedarfs bis zum Impact Hub auf dem ehemaligen Kindl-Gelände, von der Manufaktur Kulcha Box, die fermentierte Lebensmittel in der Donaustraße anbietet, bis zur Anziehungskraft von 48 Stunden <strong>Neukölln</strong> an diesem Standort. © B. Nößler / aperçu Baustellenbesuch: Hans Stier von der Maruhn Real Estate Investment GmbH erläutert Bezirksbürgermeister Martin Hikel (li) und Senatorin Franziska Giffey das Vorhaben „Kalle“. chentage. „Man hat so viele Möglichkeiten heutzutage“, weiß sie und auch die Antwort darauf: „Wir müssen Besonderes bieten.“ Auch wenn im Frühling 2024 das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht sei, kann sie „von einer überdurchschnittlichen Entwicklung“ sprechen. Klunkerkranich, Kunst & Kultur würden integriert in Marketing- und Eventplanung. Tanz- und Tonstudio Zwei Etagen, die scheinbar ermöglichen: Den Standort des ehemaligen C&A-Kaufhauses nutzt das Bechstein network für Events, Präsentationen, Kultur. Auch die fashion week machte hier Station. In der Alten Post werden Sneakers und Streetwear angeboten. Der Boden musste genauso erhalten (und mehrfach gereinigt) werden wie die ebenfalls denkmalgeschützte Glasfront: Da stehen jetzt die Schuhe davor. Die Gäste interessieren sich aber vor allem für die Tür, hinter der sich das Studio 44 verbirgt, in das sich Jugendliche zu Tonaufnahmen und Tanz für lau einmieten können. Die Studios sind gut gebucht, wochentags von 10-20 Uhr und samstags von 10-18 Uhr. Snipes arbeitet „Kalle <strong>Neukölln</strong>” entsteht unter der imposanten Dachkonstruktion und hinter der auffallenden Fassade. Besonderes bieten „Wir sind stolz, Teil der <strong>Neukölln</strong>er Community zu sein“, sagt die Centermanagerin der <strong>Neukölln</strong> Arcaden Nadia Senuita, die zuvor in Shoppingcentern der USA und in Süddeutschland tätig war. Kundinnen und Kunden kämen aus dem Umkreis von 2,5 Kilo metern und – centeruntypisch – ganz regelmäßig verteilt auf die Woter mobiler und sozialräumlich orientierter Jugendarbeit – und es gab schon einige Gigs, die vor den Spiegeln des Studios erdacht und erprobt worden sind. „Das Wichtigste haben wir schon mal“, sagt Senatorin Franziska Giffey, „einen guten Namen: Kalle <strong>Neukölln</strong>, das bezieht sich auf die Karl-Marx-Straße auf berlinerisch. Auf der Baustelle wird passend dazu gebohrt und geschweißt, wo ober- und unterirdisch ein Kulturkosmos entstehen soll – mit großem Foodmarket, mit LPs und Record Release Partys, mit Berlins größtem Edeka im Untergeschoss – und das ohne einen einzigen Parkplatz. Das Parkhaus am Stadtbad wird stattdessen um- und eingebaut. Es wird Bü- KALLE <strong>Neukölln</strong> bringt frischen Wind nach Berlin: Ein lebendiger Treffpunkt, der für alle offen ist! Entdecken Sie KALLE als den neuen Ort für Kreativität, Events und gemeinsames Erleben im Herzen <strong>Neukölln</strong>s. Hier verbinden sich Innovation, Genuss und Gemeinschaft – von morgens bis spät in die Nacht. KALLE <strong>Neukölln</strong> vereint: Veranstaltungsflächen | Co-Working | Gastronomie | Retail | Kultur © B. Nößler / aperçu (3) 50 dabei mit dem Outreach zusammen, Anbie- 51 In der Alten Post gibt es jetzt Sneakers & Streetwear sowie ein Ton- und Tanzstudio. ros geben und Restaurants auf dem Dach, eins auch mit Pool. ☐ Aktion! [Karl-Marx-Straße] Mehr Infos bei Susann Liepe und Tina Steinke: Tel. 22197293 cm@aktion-kms.de, kms-sonne.de/zentrum Karl-Marx-Straße 101 12043 Berlin www.kalle-neukoelln.com U-Bhf. Rathaus Neukölln U-Bhf. Karl-Marx-Straße Ein Projekt von der MREI mrei@mrei.de | www.mrei.de © MREI WIRTSCHAFT | AUSBILDUNG | BERUF