20.03.2023 Aufrufe

Neukölln: Interkulturell · innovativ · inspirierend

Jeder Berliner Bezirk ist eine Großstadt für sich. Die Bezirksbroschüren charakterisieren das Besondere des Bezirkes. Jährlich bzw. alle zwei Jahre berichten sie über alle aktuelle Entwicklungen. Der Behördenwegweiser hilft, Ansprechpartner im Amt zu finden. Global tätig, sind die Unternehmen doch regional verwurzelt: Die Publikationen berichten von neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft, Gesundheit und Sport, Kultur und Tourismus. Projekte der Stadtentwicklung werden präsentiert. Umwelt und Nachhaltigkeit haben allerorten eine große Bedeutung ebenso wie Angebote der Fachkräftegewinnung, für Aus- und Weiterbildung.

Jeder Berliner Bezirk ist eine Großstadt für sich. Die Bezirksbroschüren charakterisieren das Besondere des Bezirkes. Jährlich bzw. alle zwei Jahre berichten sie über alle aktuelle Entwicklungen. Der Behördenwegweiser hilft, Ansprechpartner im Amt zu finden. Global tätig, sind die Unternehmen doch regional verwurzelt: Die Publikationen berichten von neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft, Gesundheit und Sport, Kultur und Tourismus. Projekte der Stadtentwicklung werden präsentiert. Umwelt und Nachhaltigkeit haben allerorten eine große Bedeutung ebenso wie Angebote der Fachkräftegewinnung, für Aus- und Weiterbildung.

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WOHNEN | STADTENTWICKLUNG | MOBILITÄT<br />

112<br />

Für die Projektvorstellung wurden die Teilnehmenden<br />

über die Wildblumenwiese zu<br />

den ersten 60 neugepflanzten Bäumchen<br />

des Waldgartens geführt.<br />

Gelände am Leonberger Ring 54 neu genutzt<br />

Ein Waldgarten für Britz<br />

Es grünt und blüht auf dem 28.000 m 2 großen<br />

Gelände am Leonberger Ring 54: Auf<br />

einer weitläufigen Wildblumenwiese flattern<br />

Kohlweißlinge, surren Insekten und brummen<br />

die Hummeln; zwischen den Stämmen<br />

großer Bäume sind dünne Jungbäume zu<br />

sehen. Sand- und Erdhaufen, Steine und<br />

Bagger verraten, dass hier, nahe des Britzer<br />

Gartens, etwas im Entstehen ist. Aber was?<br />

Die Antwort klingt fast schon ein wenig märchenhaft:<br />

ein Waldgarten. Im Juni 2022 wurde<br />

der Baubeginn des Urbanen Waldgarten<br />

Britz mit einer Projektvorstellung eingeläutet,<br />

nachdem bereits die ersten 60 Jungbäume<br />

gepflanzt wurden. Vor Ort waren u. a.<br />

der Bezirksbürgermeister Martin Hikel, die<br />

Staatssekretärin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher-<br />

und Klimaschutz Dr. Silke Karcher,<br />

Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt<br />

und Verkehr Jochen Biedermann sowie<br />

Vertreter*innen des Bezirksverbandes Berlin-<br />

Süden der Kleingärtner e. V., des Freilandlabors<br />

Britz e. V., der Universität Potsdam.<br />

Mit dem Waldgarten soll die biologische<br />

Vielfalt gefördert, das Stadtklima verbessert<br />

und der Boden geschützt werden. Konkret<br />

heißt das: Obstgehölze und Wildobst<br />

werden die Grundstruktur des Waldgartens<br />

bilden und für Kühlung sorgen. Darunter –<br />

wie in einem Wald – werden Sträucher mit<br />

essbaren Früchten wachsen. Der Boden<br />

wird bedeckt von Kräutern, Stauden und<br />

Gemüse. So entsteht ein vielfältiger Lebensraum<br />

für Tiere und Pflanzen, aber auch ein<br />

naturnahes Miteinander für uns Menschen.<br />

Geplant sind Umweltbildungsangebote<br />

des Freilandlabors Britz, 60 Parzellen, ein<br />

direkter Zugang zum Britzer Garten sowie<br />

ein Gemeinschaftsgarten im Zentrum der<br />

Anlage. Der Bau dieses Waldgarten-Kleingartenparks<br />

wurde vom Bezirksverband<br />

Berlin-Süden der Kleingärtner e. V. in Auftrag<br />

gegeben. Ziel ist, dass dieser öffentliche<br />

„essbare“ Park auch als Treffpunkt für<br />

die Nachbarschaft genutzt wird.<br />

Vom Grünland zum Waldgarten<br />

Bereits seit 2021 wird das Modellprojekt des Urbanen Waldgartens<br />

Britz vorbereitet und mit Mitteln der Senatsverwaltung<br />

für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz sowie<br />

des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert. Hierfür<br />

arbeiten der Bezirksverband Berlin-Süden der Kleingärtner<br />

e. V., das Freilandlabor Britz e. V. mit der Universität Potsdam,<br />

dem Bezirksamt <strong>Neukölln</strong> und der Senatsverwaltung für<br />

Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz zusammen.<br />

Das Projekt wird als Kleingartengelände mit einem Gemeinschaftsgarten,<br />

einer Umweltbildungsfläche und Kleingartenparzellen<br />

entwickelt. Außerdem wird ein partizipatorisches<br />

Konzept verfolgt, so engagiert sich bereits jetzt eine Gruppe<br />

zukünftiger Waldgärtner*innen bei der Planung und Entwicklung<br />

des Projektes. Davor wurde das für die Entstehung des<br />

Waldgartens genutzte Grünland vom Britzer Garten mit Rindern<br />

und Schafen beweidet. Auch in Kassel werden im Zuge<br />

dieses Projektes Urbane Waldgärten entstehen.<br />

www.urbane-waldgaerten.de<br />

www.freilandlabor-britz.de<br />

V Selina Lux<br />

Diese multifunktionale Fläche<br />

wird ein Lernort und eine neue<br />

Form von Grünfläche.<br />

Der Waldgarten wird an das<br />

Klima angepasst sein und für<br />

Kühlung und Bodenschutz<br />

sorgen. Außerdem wird er eine<br />

Stätte für Begegnung und<br />

Urban Gardening werden.“<br />

Dr. Jennifer Schulz,<br />

Landschaftsplanerin der Universität<br />

Potsdam und Initiatorin des Projektes<br />

Auf dem Gelände am Leonberger Ring<br />

entsteht ein urbaner Waldgarten.<br />

© S. Lux / aperçu (2)

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