BAUEN | WOHNEN | NACHHALTIGKEIT Das Besondere an NEUKÖLLN ist für mich ... © Katia Hermann / aperçu In der Gropiusstadt wird saniert und neu gebaut Ein neues zweiflügeliges Wohnhochhaus D ie Degewo ist die größte der sechs landeseigenen Wohnungsgesellschaften und die zweitgrößte insgesamt in der Hauptstadt. Sie engagiert sich seit einigen Jahren für die ganzheitliche Entwicklung von Stadtquartieren. In <strong>Neukölln</strong> baut sie ein neues Wohnhochhaus am Friedrich- Kayßler-Weg in der Gropiusstadt. Die Großwohnsiedlung war mit Themen wie Quartiersmanagement und Barrierefreiheit ein Stopp bei der Tour im März 2024, als der Senat im Bezirk zu Gast war. Vor dem Kombibad mit Blick auf das gegenüberliegende Gropiushaus als Symbol für die Siedlung, in der fast 39.000 Leute zu Hause sind, sagte Sandra Wehrmann, Vorstandsmitglied bei degewo: „In der Gropiusstadt standen wir vor der Herausforderung, ein gewachsenes Quartier sinnvoll weiter zu ergänzen. Es sollte ein Neubau werden, der knappe Ressourcen schont, kurze Wege ermöglicht und die Urbanität des Standorts unterstreicht. Aus meiner Sicht haben wir am Friedrich-Kayßler-Weg die ideale Lösung gefunden: Bezahlbare Wohnungen in einem attraktiven Haus mit einem guten Mix unterschiedlicher Wohnungsgrößen ergänzen ein Quartier, in dem wir mittlerweile mehr als 5.000 Wohnungen bewirtschaften.“ Das neue zweiflügelige Wohnhochhaus mit 19 und 21 Geschossen soll 151 Ein- bis Sieben-Zimmer-Wohnungen Platz bieten, die Hälfte der Wohnungen am Friedrich-Kayßler-Weg wird mietpreis- und belegungsgebunden sein. 2020 erweiterte die degewo bereits ihre Bestände mit dem Kauf des Gropiushauses in der Gropiusstadt um weitere 508 Wohnungen, seit Mitte 2021 wird saniert. Das denkmalgeschützte Gropiushaus mit seiner markanten Architektur und seinen Außenanlagen prägt als Landmarke das Quartier. V Sabine Nöbel Mathias Krebs hatte eine Idee, die inzwischen die Gropiusstadt lebendiger macht „Ich überrasche die Menschen gerne“ Gemüse sucht ein zuhause: 250 Chili-Pflanzen wurden verschenkt ... das Internationale. Wie viele unterschiedliche Leute in <strong>Neukölln</strong> leben. Im Reuterkiez, in meinem Kiez, bildet sich in athias Krebs wohnt in der Gropiusstadt. Vor Jahren spürte er viel Frus- „Damit es immer etwas Neues ist, die Leute Denn ganz wichtig ist Mathias Krebs auch, Sommer auch mal auf dem Campus Efeuweg. leitet sie den Workshop „Malen kann jeder“. M tration bei den Gropiusstädtern: Es war nicht rauskommen und ihren Stadtteil besser kennenlernen. Ich überrasche die Menschen gern sie selbst in der Hand haben, wie gut und le- dass die Gropiusstädter*innen lernen, dass meinen Augen eine hilfsbereite Gemeinschaft. Und wenn Menschen viel los und viele Menschen waren einsam. Dagegen wollte er etwas tun und engagierte und hole sie liebevoll aus ihrer Komfortzone! bendig ihre Nachbarschaft ist - und dass es auf der Straße mich nun im Sommer sich zuerst in Stadtteilgremien. Als das Quartiersmanagement Gropiusstadt Nord 2022 hen, als er hergekommen ist!“ Beim monatlichen Lagerfeuer auf dem Aben- Jeder soll möglichst besser gelaunt rausge- Nachfolger/innen für ihn gibt. hier grüßen, werden sie mich auch im Winter grüßen müssen. Alle lernen dazu und helfen sich un- auf ihn zukam, hatte er eine Idee und das teuerspielplatz am Wildhüterweg treffen sich Projekt „Lebendige Gropiusstadt“ entstand. Teilen und gärtnern die Leute aus den unterschiedlichen Gruppen tereinander. Beim Urban-Gardening wurden Hochbeete und Workshops. Da wird Stockbrot gebacken Räume für Begegnung gebaut, an verschiedenen Orten im Stadtteil und vor allem miteinander geredet. Ums Feuer sitzen macht friedlich. Und darum geht es Wynton, 51 Jahre alt, Musiker, Ziel dieses Projekts ist es, ein Netzwerk zu aufgestellt und gemeinsam bepflanzt und betreut. Mathias möchte wieder mehr Bewusst- lebt seit 17 Jahren in <strong>Neukölln</strong> schaffen, Menschen in der Nachbarschaft Mathias Krebs: Um eine achtsame Kommunikation und ein freundliches, friedliches Mit- miteinander bekannt zu machen, aktiver und sein für die Natur wecken. Dafür wurden bei zufriedener. Mathias Krebs möchte Räume „Gemüse sucht ein Zuhause“ 250 Chili-Pflanzen verschenkt. Teilen ist ihm sehr wichtig – Fäeinander in der Nachbarschaft. „Durch die schaffen für Begegnung und Austausch und Veranstaltungen und Workshops in einem persönlichen, vertraulichen Rahmen sind wirklich die Menschen für Natur und Umwelt interessieren. „Lebendige Gropiusstadt“ organisiert er jeden, etwas mitzubringen, was nicht mehr higkeiten, Lebensmittel, Dinge. Deshalb bittet Netzwerke entstanden, das freut mich sehr! Es Veranstaltungen, Spaziergänge, bietet Workshops, Sportgruppen, einen Stammtisch und gibt es bei jeder Veranstaltung einen Tisch gebraucht wird, aber noch in Ordnung ist. So Treff vor dem Gropiusbau. gibt immer mehr Menschen, die mithelfen wollen, der Kreis ist größer geworden: Ältere und Gespräche. Es wird gemeinsam gegärtnert, mit Dingen, die man sich umsonst mitnehmen Jüngere, Leute aus unterschiedlichen Kulturen, gemalt, genäht und das eine oder andere kann. Es gibt auch eine Reparaturwerkstatt, Familien, Kinder.“ Brettspiel getestet. Damit keiner mehr allein wo kaputte Dinge kostenlos repariert werden – ob Fahrrad oder Toaster. Er möchte für Raumausstatter Natürlich schafft man so ein großes Projekt Innungsbetrieb • Bilderhandlung sein muss und das Wort Nachbarschaft lebendig wird. Nachhaltigkeit sensibilisieren: „Es wird so viel • Bilderrahmung nicht allein. Karl Goldschmidt ist vor allem • Spiegelanfertigung für die Verwaltung zuständig und hält Mathias den Rücken frei: „Ohne ihn könnte ich das Kunst – Bau – Glaserei • Eigene Schleiferei Birkhölzer Raumausstattung Alle seine Ideen befördern die Vernetzung. weggeworfen, das ist doch unnötig!“ Die fahrende Werkstatt • Reparatur und Neuverglasung Verkauf & Anfertigung von Gardinen Zum Beispiel gibt es einmal im Monat ein gemütliches und kostenloses Frühstück. Jeder ist willkommen, man lernt sich kennen Jeder kann etwas Besonderes alles gar nicht schaffen!“ Das Projekt „Lebendige Gropiusstadt“ von Kubus e. V. wird ge- für alle Bezirke • Schaufenster-, Eil- und Gardinen Alt-Rudow 61, 12355 Berlin Notdienst „Als Erstes frage ich immer nach den Fähigkeiten, denn jeder kann irgendetwas beson- Meister- und Innungsbetrieb • Beratung über Polsterarbeiten, Malerarbeiten Tel. 663 50 13 und ist nicht allein. Anfangs kamen sieben fördert über das Städtebauförderprogramm Notdienst Breite Straße 11, 14199 Berlin Sicherheitsverglasung Heimtextilien, Bodenbeläge Bahnhofstr. 44,12305 Berlin 8 23 25 74, 8 24 71 33 Personen, mittlerweile sind es 30! Eine Säule ders gut!“ So traf er eine Frau, die früher Lesepatin war – jetzt betreut sie eine Gruppe „Sozialer Zusammenhalt“. Auf der Webseite • Kunstvoll geätztes Jalousien, Plissees, Rollos, Tel. 744 60 52 Schmargendorf des Projekts „Lebendige Gropiusstadt “ ist der www.lebendige-gropiusstadt.de/ findet Abrechnung auch mit der Versicherung „Madras-Glas“ Vertikal-Lamellenvorhänge Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr • Duschabtrennungen Ortswechsel – mal ist das Frühstück im Gemeindesaal, mal im Waschhaus-Café oder im als Lesepatin für Erwachsene. Eine andere man alle Angebote und Veranstaltungen! info@glaserei-block.de Rollläden, Markisen, Insektenschutz Lichtenrade Mo & Do 10-18 Uhr 70 www.glaserei-block.de • Fliesenspiegel aus Glas elekt. Antriebe www.gardinen-birkhoelzer.de 71 erzählte ihm, dass sie gut malen kann – jetzt V Undine Ungethüm © S. Nöbel/aperçu Qualität seit über 70 Jahren Mathias Krebs iniitierte das Projekt „Lebendige Gropiusstadt” „Mathias Krebs ist ein „Menschen- Zusammenbringer“. Selma Tuzlali, Quartiersmanagement Gropiusstadt Nord © U. Ungethüm (4) BAUEN | WOHNEN | NACHHALTIGKEIT