20.03.2023 Aufrufe

Neukölln: Interkulturell · innovativ · inspirierend

Jeder Berliner Bezirk ist eine Großstadt für sich. Die Bezirksbroschüren charakterisieren das Besondere des Bezirkes. Jährlich bzw. alle zwei Jahre berichten sie über alle aktuelle Entwicklungen. Der Behördenwegweiser hilft, Ansprechpartner im Amt zu finden. Global tätig, sind die Unternehmen doch regional verwurzelt: Die Publikationen berichten von neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft, Gesundheit und Sport, Kultur und Tourismus. Projekte der Stadtentwicklung werden präsentiert. Umwelt und Nachhaltigkeit haben allerorten eine große Bedeutung ebenso wie Angebote der Fachkräftegewinnung, für Aus- und Weiterbildung.

Jeder Berliner Bezirk ist eine Großstadt für sich. Die Bezirksbroschüren charakterisieren das Besondere des Bezirkes. Jährlich bzw. alle zwei Jahre berichten sie über alle aktuelle Entwicklungen. Der Behördenwegweiser hilft, Ansprechpartner im Amt zu finden. Global tätig, sind die Unternehmen doch regional verwurzelt: Die Publikationen berichten von neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft, Gesundheit und Sport, Kultur und Tourismus. Projekte der Stadtentwicklung werden präsentiert. Umwelt und Nachhaltigkeit haben allerorten eine große Bedeutung ebenso wie Angebote der Fachkräftegewinnung, für Aus- und Weiterbildung.

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KULTUR | GESCHICHTE(N) | FREIZEIT<br />

122<br />

40 Jahre Kunst im Körnerpark<br />

Wie die Kunst in den Körnerpark zog<br />

Heute gehört die Galerie im Körnerpark zu<br />

den renommiertesten Ausstellungsorten für<br />

zeitgenössische Kunst in Berlin. Aber wussten<br />

Sie, dass es sich um die erste kommunale<br />

Galerie in <strong>Neukölln</strong> handelt? Schon seit<br />

1983 präsentieren nationale und internationale<br />

Künstler*innen hier ihre Werke.<br />

Gebäude und Park wurden bereits 1916 auf<br />

dem Grundstück einer ehemaligen Kiesgrube<br />

fertiggestellt, das der Bauunternehmer<br />

Franz Körner der Stadt Rixdorf stiftete. Die<br />

Orangerie hatte unterschiedliche Nutzungen<br />

– als Schulmuseum, Jugendbibliothek,<br />

Kinderheim und (weil das Gebäude seit<br />

den 1950er Jahren stark verfallen war) als<br />

kostenloses Atelier für Maler und Bildhauer.<br />

Nach der Rekonstruktion der Parkanlage<br />

ab 1977 und aufgrund des Mangels<br />

an Ausstellungsflächen für zeitgenössische<br />

Kunst entstand schließlich auf Betreiben der<br />

damaligen Kunstamtsleiterin Dr. Dorothea<br />

Kolland eine kommunale Galerie. Sie eröffnete<br />

im Oktober 1983 mit Grafiken des<br />

Künstlers Markus Lüpertz, der im Nordflügel<br />

der Orangerie ein Atelier hatte.<br />

Von Anfang an lag ein Schwerpunkt der Galerie<br />

auf der bildenden Kunst. <strong>Neukölln</strong>er,<br />

Berliner und internationale Künstler*innen<br />

fanden und finden hier eine herausfordernde<br />

Plattform, denn der langgestreckte<br />

Raum mit einer Deckenhöhe von über<br />

sechs Metern bietet sich für künstlerische<br />

Experimente an. So baute die Gruppe Inges<br />

Idee 1999 eine hölzerne „Lange Bank“<br />

durch die ganze Galerie, von der aus man<br />

den Park durch die farblich gestalteten<br />

Fenster wie bei Sonnenuntergang betrachten<br />

konnte. 2018 gelang es, einen riesigen<br />

alten Ahornbaum, der bei Unwetter im Körnerpark<br />

umgestürzt war, in die Galerie zu<br />

holen und mit dem Künstler Thomas Kilpper<br />

eine raumgreifende Installation zum Thema<br />

Entwurzelung und Rassismus zu entwickeln.<br />

Eine historische Postkarte zeigt das Panorama des Körnerparks.<br />

Das Profil der Galerie im Körnerpark hat<br />

sich im letzten Jahrzehnt geschärft und so<br />

bilden heute kulturelle Diversität, die Perspektive<br />

von Frauen und das Verhältnis von<br />

Mensch und Natur Programmschwerpunkte.<br />

Ausstellungen wie „Reframing Worlds<br />

– Mobilität und Gender aus postkolonial,<br />

feministischer Perspektive“ 2017-2018 und<br />

„Fahren ohne Ticket – In den Zwischenräumen<br />

der Sprache“ 2021-2022 beschäftigen<br />

sich aus künstlerischer Perspektive mit gesellschaftlich<br />

relevanten Themen wie den<br />

Auswirkungen des Kolonialismus bis heute,<br />

dem Verhältnis von Rassismus und Sexismus<br />

oder der Bedeutung von Sprache für Zugehörigkeit<br />

und Identität. Aktuelle klimapolitische<br />

Diskurse werden bei Projekten wie<br />

„Sandsturm – And Then There Was Dust“<br />

2021 oder „Silent Spring“ 2022 aufgegriffen<br />

und künstlerisch reflektiert.<br />

Parallel zu den Ausstellungen bietet die Galerie<br />

Raum für Veranstaltungen, die einen<br />

© Museum <strong>Neukölln</strong><br />

© Marcelina Wellmer<br />

Die Arbeit „Treasures“ von Silvina Der-Meguerditchian,<br />

welche 2022 in der Galerie im<br />

Körnerpark in der Ausstellung „Tief verwurzelt -<br />

Natur als Archiv und Träger von Erinnerungen“<br />

der Künstlerinnen Silvina Der-Meguerditchian<br />

und Sonya Schönberger zu sehen war.<br />

tieferen Einblick in die Themen der künstlerischen<br />

Präsentationen ermöglichen. Durch<br />

die Zusammenarbeit mit Schulen werden<br />

zudem Kinder und Jugendliche an die gezeigte<br />

Kunst herangeführt und motiviert, sich<br />

selbst kreativ auszudrücken.<br />

www.galerie-im-koernerpark.de

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