Leitungsgebundene Übertragung - steudler
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STR - ING <strong>Übertragung</strong>stechnik LEI - 36<br />
______________________________________________________________________<br />
5 Berechnungsverfahren und Hilfsmittel<br />
In der Praxis werden zur Unterstützung der Beurteilung einer elektrischen Leitung<br />
verschiedene Verfahren und Hilfsmittel eingesetzt. Wir wollen hier exemplarisch drei<br />
verschiedene Verfahren etwas näher betrachten:<br />
- Das Smith-Diagramm (Smith-Chart) aus der Hochfrequenztechnik<br />
- Das Bergeron-Diagramm aus der Digitalen-<strong>Übertragung</strong>stechnik<br />
- Das Leitungsmodell aus der SPICE Simulation<br />
5.1 Smith Diagramm<br />
Die Darstellung der Impedanz in der GAUSSschen Ebene ist für die Praxis wenig<br />
geeignet. Beispielsweise ist die relative Genauigkeit abhängig vom Betrag der Impedanz.<br />
Dabei sind für viele Anwendungen nur die relative Abweichungen von der<br />
Normimpedanz eines Systemes von Interesse, die mit dem Reflexionskoeffizienten<br />
charakterisiert werden kann. Deshalb wurde eine Darstellung konstruiert, welche<br />
diese Forderungen berücksichtigt, das Smith-Diagramm 25 .<br />
5.1.1 Herleitung zur Smith-Chart<br />
Ausgehend von der bekannten Formel<br />
Z<br />
1<br />
U1<br />
ZL+ Z<br />
= = Z0<br />
⋅<br />
I Z + Z<br />
1<br />
0<br />
─────────────────────────────────────────────────────────────────<br />
Kurt Steudler <strong>Leitungsgebundene</strong> <strong>Übertragung</strong> str<br />
0<br />
L<br />
tanhγl<br />
tanhγl<br />
erhalten wir mit Einsetzen der Definition von tanh<br />
Z = Z<br />
1<br />
0<br />
e + r2 e<br />
e − r e<br />
Dies vereinfacht sich mit der Definition w = r e -2γl zu<br />
und die Umkehrung<br />
w<br />
Z1<br />
Z<br />
0<br />
=<br />
=<br />
1+ w<br />
1−w Z<br />
Z 1<br />
1<br />
−<br />
0<br />
Z1<br />
+ 1<br />
Z 0<br />
5-1<br />
γl −γl<br />
γl 2<br />
− γl<br />
5-2<br />
= x + jy<br />
5-3<br />
=<br />
u + jv<br />
25 Phillip H. Smith 1905-1987 publizierte seine graphische Methode zur Berechnung von Leitungen<br />
erstmals 1939 in der Zeitschrift "Electronics". Diese Graphik ist heute noch die Vorlage für die meis-<br />
ten Smith-Diagramme.<br />
5-4