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Touristische strategie fährübergang für die gemeinden górzyca

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fnung der Grenze im Januar 1972 ermöglichte Polen und Deutschen, das<br />

gegenüberliegende Ufer zu betreten. Im Jahre 1980 wurde der visafreis<br />

Verkehr durch einen einseitigen Entschluss des ostdeutschen Nachbarn<br />

gestoppt.<br />

Mit dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung der Grenzen zur Europäischen<br />

Gemeinschaft erhielten auch <strong>die</strong> offi ziellen Kontakte zwischen<br />

Słubice und Frankfurt eine neue Dimension. Einige Tage nach<br />

der Öffnung der Oderbrücke <strong>für</strong> polnische Touristen unterzeichneten <strong>die</strong><br />

Bürgermeister von beiden Städten eine Willenserklärung über <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

u.a. im Bereich der Bildung, der Gesundheilts<strong>für</strong>sorge, des<br />

Umweltschutzes, der Städtebauplanung und der Wirtschaft. Seit November<br />

1993 treffen sich <strong>die</strong> Stadtverordneten beider Städte zu gemeinsamen<br />

Sitzungen, wo verbindliche Entschlüsse <strong>für</strong> Słubice und Frankfurt (Oder)<br />

gefasst werden.<br />

tigen Słubice im frühen Mittelalter eine slawische Siedlung, <strong>die</strong> einen<br />

Teil des historischen Lebuser Landes bildete, das der Piastenstaat 1250<br />

an Brandenburg verlor. Dieses Gebiet bekam Polen nun nach fast sieben<br />

Jahrhunderten vom deutschen Staat zurück.<br />

Im früheren Mittelalter, im 5. und 6. Jahrhundert, kamen aus Osten <strong>die</strong><br />

slawischen Stämme. Aus <strong>die</strong>ser Zeit stammen <strong>die</strong> Siedlungen Nowy Lubusz<br />

und Pławida. Hier wurden Kiesgruben und geschmolzenes Eisen als<br />

Zeugnis der Eisenherstellung gefunden. In Lisów wurden im Jahre 1894<br />

ca. 10 kg Silbernmünzen und Schmuckstücke in einem Tonkrug gefunden.<br />

Dieser Schatz war eine Grabbeigabe aus dem Jahr 1015.<br />

In Kunowice wurden ebenfalls Münzen, 450 Brakteaten aus dem 15.<br />

Jahrhundert, gefunden.<br />

Słubice ist <strong>die</strong> jüngste Stadt in der Woiewodschaft Lubuskie. Als selbstständige<br />

Stadt besteht sie erst seit 1945, als <strong>die</strong> durch Frankfurt (O) fl ießende<br />

Oder zum Grenzfl uss wurde. Die östliche Vorstadt der deutschen<br />

Stadt Frankfurt (Oder), <strong>die</strong> sogenannte Dammvorstadt, wurde an Polen<br />

zurückgegeben.<br />

Gemeinde Słubice<br />

Nach heutigem Wissensstand gehen <strong>die</strong> Anfänge von Siedlungen auf<br />

dem Gemeindegebiet auf <strong>die</strong> Steinzeit zurück. Die ältesten Spuren aus<br />

der Altstein- und Mittelsteinzeit sind in den Ortschaften Golice, Lisów,<br />

Rybocice und Pławidła bekannt. Hier wurden Standorte entdeckt, wo <strong>die</strong><br />

Urmenschen ihre Werkzeuge aus Feuerstein herstellten. Sie waren Jäger<br />

und Sammler.<br />

Die ersten Landwirte und Kaufl eute gab es in <strong>die</strong>ser Region ca. 3500<br />

– 3000 v.Ch. Die Siedlungen Drzecin, Golice, Lisów, Kunice, Rybocice<br />

und Świecko entwickelten sich dank erfolgreicher Landwirtschaft vor<br />

allem im Anbau von Getreide. Erste Werkzeuge wurden aus Ton hergestellt.<br />

In der Bronzezeit stand <strong>die</strong> Region von Słubice unter dem Einfl uss der<br />

Lausitzer Kultur. Charakteristisch <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Kultur war <strong>die</strong> Zeremonie der<br />

Leichenverbrennung.<br />

In der Zeit gibt es immer mehr Erzeugnisse aus Metall. In Kunowice<br />

wurden Bronzegegenstände gefunden. In <strong>die</strong>ser Zeit gibt es schon mehrere<br />

Siedlungen (Rybocice, Świecko, Dziecin, Golice, Lisów, Kunowice)<br />

und Friedhöfe (Golice, Kunice, Nowy Lubusz). Aus dem 5. Jahrhundert<br />

Noch vor dem EU-Beitritt Polens haben sich <strong>die</strong> beiden Städte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Durchführung des grenzübergreifenden Programms ,,Strategie Słubice<br />

- Frankfurt (O) 2003” entschlossen. Der Słubicer Teil des Projektes hat<br />

neben der nachhaltigen Entwicklung des Stadtraumes und der Sanierung<br />

der Stadtteile, <strong>die</strong> Entwicklung der Infrastruktur der Gemeinde zum Inhalt.<br />

Außerdem wurden Veranstaltungen im Zusammenhang mit den 23.<br />

Hansetagen der Neuzeit und der 750 Jahrfeier der Partnerschaft von Słubice<br />

– Frankfurt (Oder) organisiert.<br />

Die Umsetzung des gesamten Programmes vollzieht sich in 2 Phasen: <strong>die</strong><br />

erste von 2000 – 2003 und <strong>die</strong> zweite von 2003 – 2005. Das Programm<br />

stellt also <strong>die</strong> Modernisierung des Stadtraumes, der Plätze, Straßen, Parks<br />

und Stadtviertel dar.<br />

Nach dem EU-Beitritt Polens ist <strong>die</strong> Zusammenarbeit von beiden Städten<br />

auf allen Ebenen noch mehr transparent.<br />

Bis heute ist nicht eindeutig überliefert, wann <strong>die</strong> erste Brücke zwischen<br />

Frankfurt (O) und der Vorstadt – Dammvorstadt gebaut worden ist. Die<br />

ersten historischen Erwähnungen über eine Brücke in Frankfurt (O) gibt<br />

es in der Urkunde des damaligen Stadtbesitzers und Landesherrn, des<br />

bayerischen Kaisers Ludwig, vom 27. Juni 1324.<br />

Der Name „Słubice“ wurde der einstigen „Dammvorstadt“ erst nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg mit der Zugehörigkeit <strong>die</strong>ses Stadtteiles zur Republik<br />

Polen verliehen.<br />

Im Jahre 1939 gab es hier 15.600 Einwohner. Infolge der Kriegshandlungen<br />

im Frühjahr 1945 wurden 30% aller Gebäude zerstört. Deshalb gibt<br />

es in Słubice wenige historische Gebäude. Es überwiegen Bauten aus<br />

dem 19. und 20. Jahrhundert.<br />

Nach dem Kriegsende wurde in Slubice <strong>die</strong> Verwaltung <strong>für</strong> den Kreis<br />

Rzepin aufgebaut. Somit wurde eine im Aufbau befi ndliche Stadt zur<br />

Kreisstadt. Das Rzepiner Kreisamt existierte bis zum Jahre 1975. Danach<br />

wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stadt Słubice und <strong>für</strong> <strong>die</strong> anliegenden Gemeinden ein<br />

gemeinsamer Stadtrat gegründet.<br />

• 1945 Wiederaufbau der Stadt und Schaffung der Verwaltung nach<br />

Kriegszerstörungen, Organisation des Wirtschaftslebens in Słubice. Auf<br />

<strong>die</strong>sem Gebiet gab es schon in früherem Mittelalter slawische Siedlungen,<br />

<strong>die</strong> einen Bestandteil der Geschichte des Lebuser Landes bildet.<br />

Diese slawische Siedlung umfasste bis zum Jahre 1250 Gebiete sowohl<br />

auf dem östlichen als auch auf dem westlichen Oderufer. das zum Bischofsamt<br />

in Gniezno gehörte. Nach 1250 gingen <strong>die</strong>se Gebiete in den<br />

Besitz der Kur<strong>für</strong>sten von Brandenburg über<br />

• 1950 Słubice wird zur Kreisstadt,<br />

• 1972 Öffnung der Grenze, Zusammenarbeit zwischen den Städten<br />

Słubice und Frankfurt (Oder), gemeinsame kulturelle und sportliche<br />

Veranstaltungen, Jugendaustausch, Anstellung Słubicer Bürger in deutschen<br />

Betrieben,<br />

• 1975 Aufl ösung des Kreises, Gründung der Stadtverwaltung in Słubice,<br />

• 1975 Willenserklärung über Zusammenarbeit zwischen Słubice und<br />

Frankfurt (Oder), 1980 Schließung der Grenze zwischen Polen (Volksre-<br />

Nach den Änderungen in der Gesellschaftsordnung 1990 begann sich<br />

Słubice vortreffl ich zu entwickeln. Nach dem 1. Januar 1999, als <strong>die</strong><br />

Verwaltungs- und Wirtschaftslandkarte erneut geändert wurde, gelangte<br />

Słubice in <strong>die</strong> heutige Wojewodschaft Lubuskie. Słubice ist eine der 11<br />

Kreisstädte und eine der 83 Gemeinden in <strong>die</strong>ser Wojewodschaft. An <strong>die</strong><br />

polnisch – deutsche Vergangenheit <strong>die</strong>ser Länder erinnert heutzutage das<br />

Wappen von Słubice, das nach langen Diskussionen und Untersuchungen<br />

erst um Ende 1975 genehmigt wurde. Neben dem <strong>die</strong> Piastenwurzeln<br />

symbolisierenden Adler befi ndet sich ein Frankfurter Hahn.<br />

Viele Jahre lang war <strong>die</strong> Grenzbrücke an der Oder eine unüberwindbare<br />

Barriere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einwohner von Słubice und Frankfurt (Ode). Erst <strong>die</strong> Öf-<br />

stammt der Schatz aus Słubice. In einem Tongefäß fand man mehrere<br />

Schmuckstücke aus Bronze. Bis heute ist das ein spektakulärer archäologischer<br />

Fund. Bei archäologischen Ausgrabungen an der Ecke der<br />

Mickiewcza und Jedności Robotniczej Straße wurden auch Scherben der<br />

Lausitzer Keramik gefunden.<br />

Nach historischen Überlieferungen befand sich auf dem Gebiet des heu-<br />

20 TOURISTISCHE STRATEGIE FÄHRÜBERGANG FÜR DIE GEMEINDEN GÓRZYCA, LEBUS UND SŁUBICE

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