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Touristische strategie fährübergang für die gemeinden górzyca

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Stadt Górzyca nicht vorbei. Im Jahre 1590 hat <strong>die</strong> Choleraepidemie <strong>die</strong><br />

Bewohner der Städte Słońsk, Ośno, Górzyca dezimiert. Ähnlich war es<br />

im Jahre 1613. Insgesamt gehörte das XVII. Jahrhundert zu den schwierigsten<br />

Zeiten in der Geschichte der Stadt.<br />

Während des Dreißigjährigen Krieges waren <strong>die</strong> Truppen von Wallenstein<br />

in Ośno einquartiert. Zwischen 1626 bis 1627 haben <strong>die</strong> Kosaken,<br />

<strong>die</strong> im Sold des Kaisers von Habsburg standen, <strong>die</strong> Gegend in der Nähe<br />

von Górzyca verwüstet. Die in der Stadt verbliebenen Soldaten haben<br />

Feuerausbrüche verursacht.<br />

Die wahre Fügung Gottes kam allerdings im Jahre 1632 auf <strong>die</strong> Stadt.<br />

Aus den Schriften des Pastors Bruchmann geht hervor, dass zwei Landstreicher,<br />

einer davon ein Sattler und der andere ein Schmied gemeinsam<br />

Feuer auf dem Hof von Georg Porwitz gelegt haben, das sich sehr schnell<br />

verbreitete und <strong>die</strong> ganze Ortschaft zerstörte.<br />

Eine kleine Hoffnung zur Wiederherstellung des Lubuser Bischofs<br />

während des Dreißigjährigen Krieges kam im Jahre 1629 auf, als der<br />

Kaiser eine Verordnung zur Restitution erließ. Die weiteren politischen<br />

Ereignisse verhinderten jedoch, dass sich o.g. Verordnung auch auf <strong>die</strong><br />

Bischöfe in Brandenburg durchsetzen konnte.<br />

Das XVII. Jahrhundert war eine sehr wichtige Periode in der brandenburgischen<br />

Geschichte, <strong>die</strong> unter anderem durch bedeutende Verwaltungsreformen<br />

gekennzeichnet war, <strong>die</strong> sich auch auf <strong>die</strong> Stadt Górzyca<br />

auswirkten. Die weit gehenden Reformen wurden im Bereich der Bewirtschaftung<br />

der landesherrlichen Güter durchgesetzt. Während der Legislaturperiode<br />

von Kur<strong>für</strong>st Jan Jerzy wurde das kollegiale Amt, d.h. eine<br />

Amtskammer, gegründet, <strong>die</strong> das vorherige Amt des Rentmeisters (eine<br />

Person) ersetzte, welches <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewirtschaftung der landesherrlichen<br />

Güter zuständig war.<br />

Zu den Effekten des Krieges gehörte ebenfalls <strong>die</strong> sichtbare Verelendung<br />

der Brandenburger. Diese fand ihren Ausdruck in zusätzlichen fi nanziellen<br />

Belastung der Bevölkerung.<br />

Gemäß dem Beschluss des Amtes von 1653 wurde in der Stadt <strong>die</strong> Akzise<br />

eingeführt und darüber hinaus Kontributionen, <strong>die</strong> den Rest der Gebiete<br />

umfassten. Außerdem wurde ebenfalls das Verbot des Betreibens des<br />

Handwerkes außerhalb der Stadtmauer eingeführt. Die Auferlegung neuer<br />

fi nanziellen Lasten auf <strong>die</strong> Bevölkerung war notwendig, da im Ergebnis<br />

der Kriegszerstörungen in der Mark 48 Schlösser, 60 Städte und 5000<br />

Dörfer zerstört wurden. Der Krieg hat ebenfalls <strong>für</strong> eine Entvölkerung<br />

gesorgt, <strong>die</strong> Anzahl der Bewohner sank durchschnittlich um ca. 50%.<br />

Seit der Mitte des XVII. Jahrhunderts gab es Unruhen an der polnischbrandenburgischen<br />

Grenze.<br />

Im Jahre 1656 haben <strong>die</strong> Truppen des adeligen Landsturmes aus Großpolen<br />

<strong>die</strong> Grenze zwischen Zbąszyń und Międzyrzecz betreten und sind bis<br />

auf 15 km ins Land eingedrungen. Die Friedensverhandlungen wurden in<br />

Sulęcin geführt. Über <strong>die</strong>se Stadt wurde geschrieben, dass <strong>die</strong> alte Kirche<br />

im gotischen Stil und das Rathaus zu den einzigen größeren Bauten in<br />

der Stadt gehörten.<br />

Im Jahre 1657 haben <strong>die</strong> Truppen von Stefan Czarniecki <strong>die</strong> Oder in der<br />

Hälfte des XVI. Jahrhunderts zu tun hatten. Im Jahr 1577 brach ein Brand<br />

in der Stadt aus, einen Teil der Kirche einschließlich des Turmes zerstörte.<br />

Ein anderes Unheil bildeten <strong>die</strong> Überschwemmungen. Die Oder trat<br />

oft über <strong>die</strong> Ufer und überschwemmte das Gebiet zwischen Reitwein<br />

und Górzyca. Die Felder standen unter Wasser. Dadurch sind öfter große<br />

Schäden entstanden.W II połowie XVII wieku okolice Górzycy zostały<br />

spustoszone przez Szwedów, później nastąpiła powolna odbudowa miejscowości.<br />

Około roku 1750 w miasteczku mieszkało 680 osób. Kres stabilizacji<br />

położyły wojny prowadzone przez króla pruskiego Fryderyka II.<br />

Wojska walczących państw kwaterowały w Górzycy łupiąc bezlitośnie<br />

jej mieszkańców. W roku 1759, po niefortunnej dla siebie bitwie pod<br />

Kunowicami, król Fryderyk, kompletnie załamany, nocował w stodole<br />

w pobliskich Owczarach.<br />

W roku 1757 wybuchł kolejny wielki pożar, który zniszczył miasto do<br />

tego stopnia, że jego odbudowa odbyła się według zmienionego planu.<br />

Układ przestrzenny wprowadzony w czasie odbudowy przetrwał do<br />

dzisiaj. Trzeba dodać, że zdecydowanie różnił się od układu średniowiecznego.<br />

W wieku XVIII także zdarzały się powodzie, które zagrażały<br />

miastu. W roku 1735, latem, woda przerwała wały chroniące Górzycę od<br />

północy i zalała miejscowość.<br />

Istotne zmiany w ustroju miasta nastąpiły dopiero w XIX wieku. W roku<br />

1808 dotychczasowy ustrój miast uległ likwidacji. Reforma ministra Steina,<br />

przeprowadzona w roku 1810 nadawała miastom szerokie uprawnienia,<br />

co do spraw wewnętrznych, jednakże pozbawiała je uprawnień sądowych.<br />

Gmina miejska stała się osobą prawa publicznego z przywilejem<br />

wybierania rady miasta, która była ciałem rządzącym. Władzę wykonawczą<br />

wykonywał magistrat, na którego czele stał burmistrz. Równocześnie<br />

wprowadzono reformę podatkową oraz wolność uprawiania handlu,<br />

rzemiosła i przemysłu. Ciekawostką informującą o ustroju Górzycy<br />

sprzed reformy był napis wykonany na dzwonie umieszczonym na wieży<br />

odbudowanego po pożarze z roku 1757 kościoła. Świątynia odbudowana<br />

jako zbór protestancki przez Abrahama Lehmana ze Szpandawy w roku<br />

1767, wyposażona została w trzy dzwony ufundowane przez znakomitych<br />

obywateli miasta, odlane w roku 1770 w Berlinie Ich imiona i nazwiska<br />

ludwisarz uwiecznił i dzięki temu wiemy, ze donatorami byli:<br />

Kottwic - urzędnik, prawdopodobnie pochodzący z rodziny Kottwiczów<br />

znanej na Łużycach. Rendl - predykant, Hancke - burmistrz, Bache - sędzia<br />

oraz kantor Niczke. Na jednym z dzwonów umieszczono napis:<br />

„Gott las sein reines Wort zu seinen Wohigefallen und <strong>die</strong>ser Glocken<br />

Klang bis an das End erschailen."<br />

aus Lebus dem Markgrafen. Deshalb verbot der Markgraf dem Bischof<br />

und dem Domkapitel <strong>die</strong> Betreibung der Mühle in Górzyca, <strong>die</strong> auf dem<br />

Hügel in Targacz stand. Da seinen Anweisungen nicht Folge geleistet<br />

wurde, empfahl er dem Schulzen von Torzym, Hans Minkowicz, mit<br />

Gewalt den Kultort zu beseitigen. Diese Anweisung wurde in der Nacht<br />

zum 25. Juni ausgeführt. Der Schulze ist gegen 3 Uhr morgens mit einer<br />

Gruppe betrunkener Bauern und Knechten zur Kapelle gekommen. Dem<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung der Kapelle zuständigen Geistlichen wurde der<br />

Schlüssel weggenommen und <strong>die</strong> Betrunkenen zerstörten <strong>die</strong> Räume.<br />

Der Kopf der Marmorfi gur wurde abgeschnitten, das Bild wurde zerstört<br />

und <strong>die</strong> wertvollen Gegenstände wurden geraubt. Die Reformation hatte<br />

zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt viele Anhänger in Brandenburg gewonnen. Es wurde<br />

dabei der katholischen Kirche nicht verziehen, dass der erste Rektor<br />

der Frankfurter Universität, Dr. Konrad Koch, ein Anhänger Luthers war<br />

und im Jahre 1532 heftig gegen <strong>die</strong> katholische Kirche polemisierte.<br />

Das Bischofsamt aus Lebus war fast am Ende.<br />

Göritz war damals ein Städtchen, zu dem das vom Bischof Jan Deher<br />

gegründete Vorwerk gehörte. Die Zerstörung des Marien - Sanktuariums<br />

verschlechterte <strong>die</strong> materielle Lage der Bewohner von Górzyca. Viele<br />

Familien haben von der Be<strong>die</strong>nung der Pilgern gelebt. Jetzt blieb nur <strong>die</strong><br />

Landwirtschaft, Handwerk und Fischfang. In <strong>die</strong>ser Zeit stieg <strong>die</strong> Bedeutung<br />

anderer Ortschaften in der Nähe. In Küstrin, dem Sitz des Markgrafen<br />

Johannes, wurden <strong>die</strong> Befestigungsarbeiten gemäß den Grundsätzen<br />

der modernen Kunst und Ingenieurkunst durchgeführt. Ośno hatte zeitweilig<br />

<strong>die</strong> Funktion der Hauptstadt der Region Torzym inne. In Słońsk<br />

hatten <strong>die</strong> Johanniter <strong>die</strong> Erbschaft der Templer erkämpft.<br />

Die Mutter des Markgrafen Joachim I. hat noch im Jahre 1449 ihre Pilgerfahrt<br />

zum Sanktuarium in Göritz absolviert. Einige Jahre später wurde<br />

<strong>die</strong> Tochter Jadwiga mit Zygmunt Stary, verheiratet.<br />

Nach der Zerstörung des Sanktuariums wurden alle Verehrungsgegenstände<br />

in <strong>die</strong> Schatzkammer vom Schloss in Küstrin gebracht. Nach<br />

vielen Versuchen ist es dem Domkapitel der Kathedrale des Lebuser<br />

Bischofsamtes gelungen, einen Teil der Vermögensgegenstände und das<br />

beschädigte Bild der Gottesmutter wieder zu bekommen. Das weitere<br />

Schicksal <strong>die</strong>ser Sehenswürdigkeiten ist allerdings nicht bekannt. Vermutlich<br />

erlitten das selbe Schicksal wie das Archiv des Bischofs, welches<br />

nach der Liqui<strong>die</strong>rung des Bischofsamtes vom Markgrafen übernommen<br />

wurde. Was <strong>die</strong> Eigentumsrechte anbetrifft, so gingen <strong>die</strong>se nach Aufhebung<br />

des Bischofsamtes in Lebus an <strong>die</strong> Markgrafen über, <strong>die</strong> ab <strong>die</strong>sem<br />

Zeitpunkt einen Richterposten in Gorzyca eingerichtet hatten. Im Jahre<br />

1552 trat der Pfarrer Ringk zum Protestantismus. Ähnlich wie auch sein<br />

Nachfolger Jan Bache haben sich beide Geistliche besonders feindlich<br />

gegenüber der katholischen Kirche verhalten.<br />

Am 11. Juli 1593 informierte Hauptmann Rohr den Markgrafen darüber,<br />

dass <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Überschwemmung riesiger „Schaden in den Vorwerken<br />

der <strong>für</strong>sterlichen Hoheit dadurch entstanden sind“. Es handelte sich<br />

dabei um das Vorwerk in Górzyca, das Schriftstücken zufolge als ein<br />

sehr gewinnträchtiges Unternehmen bezeichnet wurde und <strong>die</strong> Erwirtschaftung<br />

von den riesigen Pachtsummen ermöglichte.<br />

Die Seuche ging in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts an der<br />

In <strong>die</strong>sem Zeitraum entstanden in Brandenburg neue Verwaltungsformen,<br />

so standen fortan z. B. den Gemeinden Gemeindevorsteher vor. Wir<br />

erfahren aus Berichten des Hauptmanns Georg von Rohr aus Lebus über<br />

Probleme, mit denen <strong>die</strong> Bewohner der Stadt Górzyca in der zweiten<br />

6 TOURISTISCHE STRATEGIE FÄHRÜBERGANG FÜR DIE GEMEINDEN GÓRZYCA, LEBUS UND SŁUBICE

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