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Im Nachhinein hat man sich nicht ganz unerwartet doch<br />

auch ein bisschen verändert, auch wenn man es zunächst<br />

vielleicht nicht ganz realisiert.<br />

Begonnen hat alles <strong>am</strong> Flughafen Düsseldorf, wo es erst<br />

mal goodbye hieß. Ein halbes Jahr ist schon eine verd<strong>am</strong>mt<br />

lange Zeit - denkt man zu mindest <strong>am</strong> Anfang.<br />

Dann der Aufruf für den ersten Flug nach Frankfurt. Man<br />

lässt Freunde und F<strong>am</strong>ilie hinter sich und tritt seine eigene<br />

Reise an. Es folgten 20 Stunden in einem Flieger mit<br />

haufenweise anderen Austauschschülern. Der Flug verging<br />

mit gemischten Gefühlen: einerseits die Aufregung und<br />

andererseits Zweifel.<br />

Dann der wahrscheinlich aufregendste Moment der Reise:<br />

Die Gastf<strong>am</strong>ilie steht in der arrival area <strong>am</strong> Zielflughafen,<br />

um ihren neuen Austauschschüler abzuholen. Natürlich hat<br />

man vorher schon Kontakt zu seiner F<strong>am</strong>ilie aufgenommen<br />

und Fotos ausgetauscht, aber die Situation ist dann doch<br />

eine ganz andere, wenn man die F<strong>am</strong>ilie letztendlich kennen<br />

lernen soll.<br />

Dann wird geredet, vorgestellt, nach Hause gefahren und<br />

geschlafen ... von wegen. Ein Jetlack lässt sich bei einem<br />

20-Stunden Flug kaum vermeiden, was bedeutet, dass<br />

dinner und breakfast plötzlich vertauscht sind.<br />

Nun beginnt endlich der Part, bei dem jeder<br />

Exchangestudent seine individuellen Erfahrungen macht.<br />

Jede F<strong>am</strong>ilie ist schließlich anders und jede Stadt<br />

unterschiedlich. Meine Gastf<strong>am</strong>ilie war wohl die beste, die<br />

ich hätte bekommen können, und ich lebte mich sofort<br />

wunderbar bei ihnen ein. Sie unterstützten mich in allem,<br />

was ich tat, und ließen mir genügend Freiraum, um meine<br />

eigenen Ziele zu verwirklichen.<br />

Da die Ferien in Australien schon fast zu Ende waren, blieb<br />

zunächst auch nicht allzu viel Zeit um die city ein bisschen<br />

zu erkunden. Zuerst musste eine Schuluniform gekauft und<br />

eine kleine Einleitung in die Schule absolviert werden.<br />

Mein erster Eindruck war, dass ich die beste Stadt in der<br />

Welt ausgesucht haben musste, in der man leben kann.<br />

Riesige Wolkenkratzer stehen Tür an Tür mit alten<br />

Opernhäusern, Kirchen und Konzerthallen.<br />

Melbourne hatte alles, was ich mir wünschen könnte. Sogar<br />

die Bahnstation, welche normalerweise der eher<br />

unerfreuliche und hässliche Teil einer Reise ist, war nicht zu<br />

vergleichen mit den Orten, die wir in Europa benutzen.<br />

Besonders herausragend war Federation Square, ein<br />

Architekturprojekt, in dem moderne Kunst und Architektur<br />

verknüpft wurden. In Federation Square befinden sich<br />

35<br />

Museen für moderne, altertümliche, einheimische und<br />

andere Kunst, sowie Ausstellungen für Fotographie und<br />

„the australian center for moving image“ und zahlreiche<br />

Restaurants und Bars. Auch sonst wird Kultur und Kunst in<br />

Melbourne groß geschrieben. Es gibt viele weitere<br />

Ausstellungen, Museen und Messehallen, in denen man<br />

seinen Tag verbringen kann.<br />

Wenn man sich dann ein wenig weiter als 200 Meter von<br />

der Bahnstation entfernen will, wäre da noch das Crown<br />

Casino und der dazugehörige Komplex mit hunderten<br />

Geschäften und Restaurants und weiteren Shops auf der<br />

anderen Seite des Yarra river.<br />

Einen großen Teil meiner Zeit habe ich in der Stadt<br />

verbracht, weil es zu Beginn meines Austauschs Winter in<br />

Australien war und es noch etwas zu kalt zum Schwimmen<br />

und Surfen war.<br />

Einen weiteren Großteil meiner Zeit musste ich dann<br />

natürlich noch in der Schule verbringen,<br />

die um 9 Uhr anfing und um 15:30 Uhr<br />

endete.<br />

Mein Schultag bestand aus 4 Sunden a 80<br />

Minuten, wobei die zweite Stunde von<br />

einer 20-Minutenpause unterbrochen wird<br />

und die dritte und vierte Stunde durch<br />

lunchtime (50 Minuten) getrennt sind.<br />

Dieser Ablauf ist jedoch den Schulen<br />

selbst überlassen, weshalb Ferien und Unterrichtszeiten<br />

zwischen privaten und öffentlichen Schulen und zwischen<br />

den einzelnen Staaten stark variierten. Die Wahl der Fächer<br />

wird in Australien ganz den Schülern überlassen, d<strong>am</strong>it<br />

diese ihre Interessen besser verfolgen können.<br />

Als ein Ratschlag für jeden Schüler, der einen Austausch<br />

plant, kann ich nur sagen, dass ihr unter keinen Umständen<br />

eine Privatschule aussuchen solltet, wenn ihr ein halbes Jahr<br />

Urlaub machen wollt.<br />

„The Peninula School“ hatte verglichen mit Deutschland<br />

einige Regeln, die uns etwas überflüssig erscheinen. Zum<br />

Beispiel die „Clownsuniform“, die jeder Schüler tragen<br />

muss um sich in die Einheit einzufügen. Ist der Sinn der<br />

Uniform, dass alle Schuler gleich komisch aussehen, d<strong>am</strong>it<br />

die Lehrer etwas zu lachen haben oder d<strong>am</strong>it man sich nach<br />

der Schule nicht mehr in die Stadt traut?<br />

Für mich hat es ca . 4 Monate gedauert, bis ich mich endlich<br />

an die Uniform gewöhnt hatte, da ich dann endlich Ferien<br />

hatte und die Uniform in den Schrank hängen konnte.<br />

Andere Unterschiede in der Schule sind, dass das Schuljahr<br />

im Dezember endet statt im Juli und meine Schule einen so<br />

genannten „schoolmarshall“ hatte, der sich selbst „head of<br />

cadettes“ nannte und jedem Schüler Ermahnungen erteilte,<br />

die Krawatte neu zu binden, sich zu rasieren, die Schuhe zu<br />

putzen und die Haare zu schneiden. Auf meiner Schule gab<br />

es fast keine Austauschschüler, was für mich bedeutete, dass<br />

ich fast rund um die Uhr Englisch sprechen konnte.<br />

Die Gastf<strong>am</strong>ilie, ein weiterer Hauptfaktor eines Austauschs,<br />

half mir, mich schnell einzuleben und mich schnell zurecht<br />

zu finden.

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