INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2023
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2023
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STEUERN UND ANTREIBEN<br />
AUTOMATISIERTE FASS-ETIKETTIERUNG<br />
GEFAHRSTOFFE ZUVERLÄSSIG<br />
KENNZEICHNEN<br />
Es gibt viele Materialien, die nicht direkt dem Licht der Sonne ausgesetzt werden<br />
dürfen. Dazu zählen Kunststoffe, in denen insbesondere der UV-Anteil strukturelle<br />
Schäden verursachen kann. Aus diesem Grund werden sogenannte Additive<br />
beigemischt. Am Standort Lampertheim stellt die BASF unter anderem solche<br />
Additive her und setzt bei der Kennzeichnung auf vollautomatische Etikettiersysteme.<br />
Die BASF Lampertheim GmbH wurde 1962 als Deutsche<br />
Advance Produktions GmbH gegründet und gehört seit<br />
2009 zum BASF-Konzern. „Wir mussten hier am Standort<br />
modernisieren und haben daher in ein neues Abpackzentrum<br />
investiert“, erklärt Dr. Jan Eberhardt, Betriebsleiter des<br />
LIFE-Betriebs Lampertheim. „Da wir seit Jahren die Kennzeichnungstechnik<br />
von Bluhm Systeme überall am Standort einsetzen,<br />
war sofort klar, dass wir zusammen mit unserem langjährigen<br />
Partner die nächste Generation von Etikettieran lagen im Abpackzentrum<br />
implementieren wollen.“<br />
VOLLAUTOMATISIERTE ETIKETTIERUNG: VON<br />
SÄCKEN ÜBER FÄSSER BIS HIN ZU PALETTEN<br />
Die Systeme von Bluhm etikettieren bei BASF verschiedenste Gebinde<br />
– von Säcken über Fässer bis hin zu Paletten. „Im neuen Abpackzentrum<br />
wollten wir die Verpackungsprozesse komplett automatisieren“,<br />
berichtet Christoph Glab, Produktionsmeister Technik<br />
und verantwortlich für das Abpackzentrum. Seitdem werden die<br />
frisch befüllten und verschlossenen Metallfässer vollautomatisch<br />
mit mehreren Etiketten versehen. Neben dem GHS-Etikett mit entsprechenden<br />
Gefahrensymbolen zählt dazu<br />
auch das Produktinformationsetikett.<br />
Die individuellen Druckdaten erhält das<br />
Etikettiersystem vom Typ Legi-Air 4050 E<br />
über SAP. Die Informationen beinhalten<br />
Daten wie beispielsweise Inhalt, Gewicht,<br />
Gefahrstoff hinweise, Sicherheitshinweise<br />
und Datamatrix-Code. Der Etikettendruckspender<br />
nutzt ein Zebra-Druckmodul, das<br />
das Etikettenmaterial unmittelbar vor dem<br />
Aufspenden im Thermotransferverfahren<br />
bedruckt. Das Druckergebnis ist entsprechend<br />
gestochen scharf. Und das ist auch<br />
erforderlich, denn das Etikett wird sofort<br />
nach dem Aufbringen auf die Produktoberfläche<br />
automatisch per Scan auf Lesbarkeit<br />
und Plausibilität geprüft.<br />
BLASENFREIES AUFBRINGEN<br />
DER FASSETIKETTEN<br />
Herausforderung bei der Fassetikettierung<br />
ist das blasenfreie Aufbringen der<br />
länglichen Etiketten entlang der runden<br />
Oberfläche. Runde Produkte werden in<br />
der Regel zum Etikettieren mit Hilfe eines<br />
Wickelbandes in eine Drehbewegung versetzt<br />
und dabei faltenfrei gekennzeichnet.<br />
Eine Drehung der 200-Liter-Fässer war bei<br />
BASF jedoch nicht möglich. Die Experten<br />
von Bluhm Systeme haben daher einen<br />
speziellen Applikator entwickelt, der das<br />
lange und daher eher instabile Fassetikett<br />
trotzdem zuverlässig um die Rundung legt.<br />
Dieser „Slide-Applikator“ fährt leicht zu<br />
dem auf dem Förderband vorfahrenden<br />
24 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2023</strong>/03 www.industrielle-automation.net