27.12.2012 Aufrufe

Kompendium Energetische Sanierung - KfW

Kompendium Energetische Sanierung - KfW

Kompendium Energetische Sanierung - KfW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mit Warmwasserversorgung diskutiert.<br />

Das fand jedoch keine Zustimmung, weil<br />

mittlerweile in fast allen Wohnungen die<br />

ursprünglichen Einzelöfen durch moderne<br />

Gasbrennwert-Etagenheizungen ersetzt<br />

worden waren.<br />

Als Bonbon für sanierungswillige Eigentümer<br />

vergibt die Stadt Stuttgart<br />

ein kommunales Zuschussprogramm,<br />

in dessen Genuss auch die Gemeinschaft<br />

Straifstraße kommen wollte.<br />

Sie beschloss daher, das Energieberatungszentrum<br />

Stuttgart vorab eine sogenannte<br />

Energiediagnose erstellen zu<br />

lassen. Sobald diese vorlag waren die<br />

Rahmenbedingungen für die Zuschüsse<br />

der Stadt klar definiert. Die Mittel<br />

in Höhe von fast 42.000 Euro konnten<br />

damit in den Finanzierungsplan aufgenommen<br />

werden.<br />

Schwierige Kostenaufteilung<br />

Eine Besonderheit sind die Gewerbeeinheiten<br />

im Erdgeschoss. Da diese, wie<br />

oben beschrieben, nicht bezuschusst<br />

werden, musste sich die Eigentümergemeinschaft<br />

mit deren Finanzierung<br />

beziehungsweise der Verteilung der<br />

Zuschüsse gesondert befassen. Nachdem<br />

der Finanzierungsplan aufgestellt<br />

war, ergab sich unter Einbeziehung der<br />

bereits angesammelten Rücklage und<br />

der Zuschüsse eine Unterdeckung in<br />

Höhe von rund 200.000 Euro. Um diese<br />

Finanzierungslücke zu schließen beschloss<br />

die Gemeinschaft eine Sonderumlage,<br />

welche die meisten Eigentümer<br />

mittels eines <strong>KfW</strong>-Kredits aus dem Programm<br />

Energieeffizient Sanieren auf-<br />

90<br />

brachten. Die Zinssätze lagen zwischen<br />

sehr niedrigen 1,5 und 2 Prozent. Unter<br />

Berücksichtigung einer geplanten Energieeinsparung<br />

in Höhe von ungefähr 20<br />

Prozent stieg die monatliche Belastung<br />

für die meisten Wohnungseigentümer –<br />

je nach Wohnungsgröße – nur gering.<br />

Nach Abwägung aller Interessen ging es<br />

in den kommenden Jahren in die konkrete<br />

Beschlussfassung. Die Eckdaten:<br />

Zwischen Gewerbe (Erdgeschoss) und<br />

Wohnungen (1. bis 3. Obergeschoss)<br />

gab es eine grundsätzliche Kostentrennung<br />

(Wärmedämmverbundsystem ¾<br />

auf die Wohnungen und ¼ auf die Gewerbeeinheiten).<br />

Die Aufwendungen für<br />

die Balkonsanierung und -vergrößerung<br />

wurden auf die betreffenden Eigentümer<br />

nach ihrer Anzahl verteilt. Dies lag<br />

daran, dass nicht alle Wohnungen einen<br />

Balkon erhielten und andere hingegen<br />

sogar zwei bekamen. Die Kosten für die<br />

Fassade, den Fensteraustausch und die<br />

etwaigen neuen Eingangstüren in der<br />

Gewerbeetage wurden von den Eigentümern<br />

der Gewerbeeinheiten getragen.<br />

Die Zuschüsse der Stadt sind nur bei<br />

den Wohnungen angerechnet worden.<br />

Die Kosten für die Dämmung der obersten<br />

und untersten Geschossdecke wurden<br />

gemeinschaftlich nach Miteigentumsanteilen<br />

getragen.<br />

Die <strong>Sanierung</strong> umfasste folgende Einzelmaßnahmen:<br />

• Wärmedämm-Verbundsystem mindestens<br />

14 Zentimeter stark, je nach<br />

Vorgaben der EnEV<br />

• Dämmen des Dachbodens

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!