Kompendium Energetische Sanierung - KfW
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mit Warmwasserversorgung diskutiert.<br />
Das fand jedoch keine Zustimmung, weil<br />
mittlerweile in fast allen Wohnungen die<br />
ursprünglichen Einzelöfen durch moderne<br />
Gasbrennwert-Etagenheizungen ersetzt<br />
worden waren.<br />
Als Bonbon für sanierungswillige Eigentümer<br />
vergibt die Stadt Stuttgart<br />
ein kommunales Zuschussprogramm,<br />
in dessen Genuss auch die Gemeinschaft<br />
Straifstraße kommen wollte.<br />
Sie beschloss daher, das Energieberatungszentrum<br />
Stuttgart vorab eine sogenannte<br />
Energiediagnose erstellen zu<br />
lassen. Sobald diese vorlag waren die<br />
Rahmenbedingungen für die Zuschüsse<br />
der Stadt klar definiert. Die Mittel<br />
in Höhe von fast 42.000 Euro konnten<br />
damit in den Finanzierungsplan aufgenommen<br />
werden.<br />
Schwierige Kostenaufteilung<br />
Eine Besonderheit sind die Gewerbeeinheiten<br />
im Erdgeschoss. Da diese, wie<br />
oben beschrieben, nicht bezuschusst<br />
werden, musste sich die Eigentümergemeinschaft<br />
mit deren Finanzierung<br />
beziehungsweise der Verteilung der<br />
Zuschüsse gesondert befassen. Nachdem<br />
der Finanzierungsplan aufgestellt<br />
war, ergab sich unter Einbeziehung der<br />
bereits angesammelten Rücklage und<br />
der Zuschüsse eine Unterdeckung in<br />
Höhe von rund 200.000 Euro. Um diese<br />
Finanzierungslücke zu schließen beschloss<br />
die Gemeinschaft eine Sonderumlage,<br />
welche die meisten Eigentümer<br />
mittels eines <strong>KfW</strong>-Kredits aus dem Programm<br />
Energieeffizient Sanieren auf-<br />
90<br />
brachten. Die Zinssätze lagen zwischen<br />
sehr niedrigen 1,5 und 2 Prozent. Unter<br />
Berücksichtigung einer geplanten Energieeinsparung<br />
in Höhe von ungefähr 20<br />
Prozent stieg die monatliche Belastung<br />
für die meisten Wohnungseigentümer –<br />
je nach Wohnungsgröße – nur gering.<br />
Nach Abwägung aller Interessen ging es<br />
in den kommenden Jahren in die konkrete<br />
Beschlussfassung. Die Eckdaten:<br />
Zwischen Gewerbe (Erdgeschoss) und<br />
Wohnungen (1. bis 3. Obergeschoss)<br />
gab es eine grundsätzliche Kostentrennung<br />
(Wärmedämmverbundsystem ¾<br />
auf die Wohnungen und ¼ auf die Gewerbeeinheiten).<br />
Die Aufwendungen für<br />
die Balkonsanierung und -vergrößerung<br />
wurden auf die betreffenden Eigentümer<br />
nach ihrer Anzahl verteilt. Dies lag<br />
daran, dass nicht alle Wohnungen einen<br />
Balkon erhielten und andere hingegen<br />
sogar zwei bekamen. Die Kosten für die<br />
Fassade, den Fensteraustausch und die<br />
etwaigen neuen Eingangstüren in der<br />
Gewerbeetage wurden von den Eigentümern<br />
der Gewerbeeinheiten getragen.<br />
Die Zuschüsse der Stadt sind nur bei<br />
den Wohnungen angerechnet worden.<br />
Die Kosten für die Dämmung der obersten<br />
und untersten Geschossdecke wurden<br />
gemeinschaftlich nach Miteigentumsanteilen<br />
getragen.<br />
Die <strong>Sanierung</strong> umfasste folgende Einzelmaßnahmen:<br />
• Wärmedämm-Verbundsystem mindestens<br />
14 Zentimeter stark, je nach<br />
Vorgaben der EnEV<br />
• Dämmen des Dachbodens