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2006 - Jurybericht SBB Stadtraum HB Zürich, 70 S - Europaallee

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«ACE»<br />

Team P.arch<br />

(GWJ Architekten AG, Bern; Itten + Brechbühl AG, Bern;<br />

Ernst Basler Partner AG, <strong>Zürich</strong>)<br />

Das Projekt entwickelt auf dem Baufeld a zwei ineinander<br />

greifende Baukörper, die Fachhochschule und ein Bürohaus,<br />

wobei auf dem Erdgeschoss eine Shoppingmall und<br />

die Hauseingänge liegen.<br />

Das Erschliessungssystem der Hochschule ist sehr intelligent<br />

konzipiert. Entlang der Lagerstrasse befindet sich<br />

eine grosszügige, transparente und doppelhohe Eingangshalle,<br />

die über eine Treppe zur zentralen Verteilerhalle auf<br />

dem 1. Obergeschoss führt. Gleichzeitig führt in der<br />

Gasse zwischen Alter und Neuer Sihlpost eine grosszügige<br />

Aussentreppe von der Bahnhofseite ebenfalls hinauf zur<br />

zentralen Verteilerhalle. Dieser Circuit überzeugt durch<br />

das adäquate Routing und die guten Sichtbeziehungen,<br />

die von der Strasse tief ins Gebäude dringen. Trotz dieser<br />

hervorragenden Qualität entwickelt sich die Baumasse<br />

weniger gelungen. Die beiden Hochhauselemente direkt<br />

neben den beiden Köpfen der Alten Sihlpost stören eine<br />

harmonische Beziehung zum alten Gebäude, und auch<br />

die fehlende Gliederung der Baukörper erzeugt eine zu<br />

grobe Präsenz im Kontext.<br />

Modellansicht aus Nord-Ost<br />

Funktionell weist der Block an vielen Stellen Probleme mit<br />

der Belichtung auf. Durch die Tiefe der Grundrisse und<br />

den schwierigen Tageslichtzutritt in den unteren Ebenen<br />

haben wichtige Arbeitsräume wenig Licht, während die<br />

Turnhallen auf dem Dach eine 1-a-Lage besitzen. Die über<br />

mehrere Stockwerke parallel zu den Turnhallen erschlossenen<br />

Seminarräume sind aus Sicht der Benutzer schwierig.<br />

Das Bürogebäude entlang der Diagonale ist an der<br />

Seite der Hochschule daher schwierig vermarktbar.<br />

Die Komposition auf dem Baufeld c wird als weniger<br />

attraktiv beurteilt. Die Höhenakzente entwickeln sich<br />

weniger aus dem Blockrand heraus, sondern stehen ohne<br />

Abstufung kalt auf dem Boden. Die Wahrnehmung der<br />

Baukörpersequenz entlang der Diagonale und der Lagerstrasse<br />

ist unausgewogen. Auch das Argument, dass<br />

diese Konstellation die Adressbildung fördert, überzeugt<br />

nicht. Die Aufteilung in zwei Höfe ist schwierig. Die dadurch<br />

entstehende Enge schafft schwierige Licht- und Aussichtsverhältnisse.<br />

Der im Hof liegende Bauteil ist schwierig<br />

vermarktbar.<br />

Situation<br />

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