2006 - Jurybericht SBB Stadtraum HB Zürich, 70 S - Europaallee
2006 - Jurybericht SBB Stadtraum HB Zürich, 70 S - Europaallee
2006 - Jurybericht SBB Stadtraum HB Zürich, 70 S - Europaallee
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2. Ausgangslage, Entwicklung, Ausblick<br />
Ausgangslage<br />
Mit dem Projekt «<strong>Stadtraum</strong> <strong>HB</strong>» wollen die Schweizerischen<br />
Bundesbahnen als Landbesitzerin, die Schweizerische<br />
Post Immobilien als Gebäudeeigentümerin der Sihlpost<br />
und die Stadt <strong>Zürich</strong> das Areal zwischen dem Hauptbahnhof<br />
<strong>Zürich</strong> und der Langstrasse neuen Nutzungen<br />
mit hoher städtebaulicher Qualität und bestmöglicher Wertschöpfung<br />
zuführen. Bis 2018 soll schrittweise ein neuer,<br />
urbaner Stadtteil entstehen, mit einem ausgewogenem<br />
Nutzungsmix und begrünten Strassen und Plätzen.<br />
Entwicklungsschritte bis zum Studienauftrag<br />
Die Schweizerischen Bundesbahnen <strong>SBB</strong>, die Schweizerische<br />
Post und die Stadt <strong>Zürich</strong> haben deshalb in den<br />
Jahren 2003 / 2004 ein Testplanungsverfahren zur Entwicklung<br />
eines städtebaulichen Konzeptes durchgeführt:<br />
Drei eingeladene Teams erarbeiteten Ideen und Vorschläge.<br />
Der Ansatz des Teams Kees Christiaanse Architects &<br />
Planners (KCAP), Rotterdam, anerbot sich dank der Einbindung<br />
in das Quartier und der Flexibilität bezüglich<br />
Konzentrationsmöglichkeiten als Grundlage für die Ausarbeitung<br />
des städtebaulichen Konzeptes.<br />
Die daraus entwickelten Bebauungsregeln sind als städtebauliches<br />
Grundgerüst in den Gestaltungsplan «<strong>Stadtraum</strong><br />
<strong>HB</strong>» eingeflossen, welcher durch das Zürcher Stimmvolk<br />
am 24. September <strong>2006</strong> gutgeheissen wurde. Der<br />
Gestaltungsplan soll eine städtebaulich und wirtschaftlich<br />
tragfähige sowie umweltgerechte Umstrukturierung, Umnutzung<br />
und Entwicklung ermöglichen und wird schrittweise<br />
in Etappen verwirklicht.<br />
Die erste Etappe «Projektentwicklung Sihlpost» beinhaltet<br />
die Umnutzung des Gebäudes der Alten Sihlpost und<br />
deren Erweiterung, das Betriebsgebäude «Neue Sihlpost»<br />
auf dem Baufeld a, sowie eine Neubebauung auf dem<br />
Baufeld c. Der Standort der Sihlpost wird im Rahmen des<br />
Projektes REMA (REengineering MAilprocessing, neue<br />
Verteilzentren für die Briefpost) ab Ende 2008 für neue<br />
Nutzungen frei.<br />
Um Vorschläge für die Umnutzung von Teilen der Alten<br />
und Neuen Sihlpost (Baufeld a) sowie für die Neubebauung<br />
des Baufeldes c (zusätzlich Baufeld e in der Konzeptstufe)<br />
zu erhalten, erteilten <strong>SBB</strong> und Post gemeinsam Studienaufträge<br />
an kompetente Planungsteams, die im Rahmen<br />
einer Präqualifikation ausgewählt wurden.<br />
Die übergeordneten Ziele des «<strong>Stadtraum</strong> <strong>HB</strong>» von hoher<br />
sozialer, ökonomischer und ökologischer Qualität, Identität,<br />
Funktionalität, und bestmögliche Wertschöpfung waren<br />
die Vorgaben für den zweistufigen Studienauftrag.<br />
Bauvolumen und realisierbare Fläche der Baufelder wurden<br />
durch den Gestaltungsplan limitiert. Auf den Baufeldern a<br />
und c wurde das Nutzungsmass auf maximal 120 000 m²<br />
anrechenbarer Ausnützungsfläche für Dienstleistungen,<br />
Büros, Wohn- und Kommerznutzung sowie 20 000 m²<br />
für Sondernutzungen (öffentliche Bildungs-, Kultur- und<br />
Gemeinschaftseinrichtungen) beschränkt.<br />
Ausblick<br />
Die Siegerprojekte werden durch eine von <strong>SBB</strong> und Post<br />
gemeinsam gegründete Planungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
«PEG Sihlpost», in Zusammenarbeit mit dem<br />
auserwählten Generalplanerteam bis zur Baureife vorangetrieben<br />
werden.<br />
Aufgrund des hervorragenden Standortes haben bereits<br />
verschiedene Nutzer ihr Interesse bekundet, Flächen im<br />
Projekt zu belegen, so zum Beispiel die Pädagogische<br />
Hochschule des Kantons <strong>Zürich</strong> (PHZH). Nach Vorstellung<br />
von <strong>SBB</strong>, Post und Bildungsdirektion soll die Neue Sihlpost<br />
als Standort für die Fachhochschule dienen, welche ab<br />
Ende 2008 umgebaut und ab 2011 bezugsbereit sein wird.<br />
5