Die Malteser Zeitung 2/2023

MALTESERWELTWEIT
an physiotherapeutischer Unterstützung.
„Physiotherapie spielt eine entscheidende
Rolle bei der Wiederherstellung und Verbesserung
der Lebensqualität der Betroffenen
nach einem Erdbeben. Sie hilft dabei, Verletzungen
zu behandeln, die Mobilität wiederherzustellen
und die Unabhängigkeit zu fördern.
Durch gezielte Übungen und Therapien,
unterstützt sie unter anderem die körperliche
Genesung und verhindert Komplikationen“,
berichtet Lena Schellhammer, Referentin für
die Türkei bei Malteser International.
Darüber hinaus bieten die mobilen Kliniken
den Betroffenen auch psychosoziale Unterstützung
an. Noch immer kämpfen viele
Menschen in der Region mit dem Trauma der
Katastrophe.
Die mobilen Kliniken sind mit einem Team
aus medizinischem Fachpersonal und Mitarbeitenden
für psychosoziale Betreuung ausgestattet,
die geschult sind, psychologische
Erste-Hilfe-Maßnahmen anzubieten und
Überweisungen für Bedürftige bereitzustellen.
Besucherinnen und Besucher haben die
Wahl zwischen Gruppen- oder Einzelgesprächen
sowie speziellen Angeboten für Kinder.
Seit dem schweren Erdbeben in der Grenzregion
zwischen der Türkei und Syrien konzentrieren
sich die humanitären Hilfsleistungen
der Malteser vor allem auf die Bereitstellung
von Nothilfemaßnahmen in den betroffenen
Gebieten in der Türkei und in Syrien.
„Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft
wird auch weiterhin dringend benötigt. Die
Bedarfe gehen weit über die aktuellen Hilfszusagen
hinaus. Wir werden in der Türkei
weiter den Fokus auf die Rehabilitationsmaßnahmen
wie Physiotherapiebehandlungen
und psychosoziale Unterstützung legen und
gemeinsam mit unseren lokalen Partnern
Unterstützung für die vom Erdbeben betroffenen
Menschen leisten“, so Schellhammer.
MALTESER INTERNATIONAL
NOTHILFE NACH ZYK
Dramatische Situation in Myanmar und Bangladesch.
In Myanmar haben die
ohnehin schon vulnerablen
Gemeinden im Rakhine-
Staat besonders mit den
Folgen des Zyklons „Mocha“
zu kämpfen. Die lokale
Partnerorganisation PHALS
hat mit Unterstützung von
Malteser International Hilfsgüter
für evakuierte Menschen
in Notunterkünften
bereitgestellt.
Am 14. Mai traf am Sonntagmorgen der Zyklon „Mocha“ mit Windgeschwindigkeiten
von bis zu 210 Stundenkilometern auf die Küstenregionen
Myanmars und Bangladeschs. Rund 500.000 Menschen
mussten evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden.
Die ersten Warnzeichen für den Zyklon gab es bereits einige Tage
vorher, sodass unsere Mitarbeitenden und Partnerorganisationen
in Myanmar und Bangladesch schon früh mit den Vorbereitungen
der Nothilfe beginnen konnten. So konnten wir bereits vorsorglich
Lebensmittel, Trinkwasser, Babynahrung und Hygieneartikel verteilen,
um die Menschen zu unterstützen.
Unsere Partnerorganisation PHALS hat mit unserer Unterstützung
in gefährdeten Gemeinden in Bangladesch über 200 Taschenlampen
verteilt, sowie 500 Pakete mit Trockennahrung, Babynahrung,
Wasser und Kerzen für evakuierte Menschen in Notunterkünften
bereitgestellt. In den weltgrößten Flüchtlingscamps in Cox’s Bazar,
Bangladesch, hat unsere Partnerorganisation GK unsere drei Gesundheitsstationen
so gut wie möglich gesichert. Freiwillige in den
Camps und Gemeinden wurden geschult und medizinische Nothilfeteams
standen in den Camps in Bangladesch und in Myanmar
abrufbereit. Auf der bangladeschischen und stark gefährdeten
Insel Kutubdia wurde in einer von uns unterstützten Gesundheitseinrichtung
unseres Partners GK eine Notunterkunft eingerichtet
und mit Lebensmittelvorräten ausgestattet. In Myanmar verteilte
unser Team Planen und Wasser an Menschen, die sich in höher gelegenen
Gebieten in Sicherheit gebracht hatten.
Fotos: PHALS/Malteser International
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