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Die Malteser Zeitung 2/2023

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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IMFOKUS<br />

FRA’ JOHN DUNLAP<br />

John Dunlap wurde am 16. April 1957 in Ottawa, Kanada, geboren.<br />

Er studierte an der Universität von Nizza, machte seinen Abschluss<br />

an der Universität von Ottawa und wurde anschließend an der<br />

Universität von West-Ontario zum Doktor der Rechtswissenschaften<br />

promoviert. Von der John Cabot University in Rom erhielt er die<br />

Ehrendoktorwürde im Bereich öffentlicher <strong>Die</strong>nst.<br />

Fra’ John Dunlap ist Mitglied der Anwaltskammer des Staates<br />

New York und der Anwaltskammer der kanadischen Provinz Ontario.<br />

Im Jahr 1986 trat er in die Anwaltskanzlei Dunnington, Bartholow<br />

& Miller in New York ein und wurde 1993 zum Partner ernannt.<br />

Er spezialisierte sich auf Gesellschafts- und Einwanderungsrecht.<br />

Als international angesehener Anwalt ist er seit 1997 Rechtsberater<br />

der Ständigen Beobachtermission des Heiligen Stuhls bei den Vereinten<br />

Nationen. <strong>Die</strong> Hinwendung von Fra’ John Dunlap zum <strong>Malteser</strong>orden<br />

und seine Entscheidung für eine Ordensberufung begannen<br />

Mitte der 1980er Jahre während seiner ehrenamtlichen Arbeit mit<br />

Patienten, die an AIDS und anderen Krankheiten leiden, im Cardinal<br />

Cooke Medical Center in Harlem, New York. In diesem Krankenhaus<br />

hat er in den letzten 30 Jahren jede Woche <strong>Die</strong>nst getan.<br />

Im Jahr 1996 wurde er in den <strong>Malteser</strong>orden aufgenommen und<br />

legte 2008 die feierlichen Gelübde als Profess (Justizritter) ab. Über<br />

ein Jahrzehnt lang diente er dem <strong>Malteser</strong>orden als Vorsitzender<br />

des Ausschusses für den Schutz von Namen und Emblemen und<br />

als Vertreter der Allianz der Johanniterorden. Im Jahr 2009<br />

wurde Fra’ John Dunlap für eine fünfjährige Amtszeit als Mitglied<br />

des Souveränen Rates gewählt. Das Generalkapitel bestätigte<br />

ihn 2014 für fünf weitere Jahre im Amt und dann in 2019. Seit<br />

Juni 2022 steht er nach dem Tod von Fra’ Marco Luzzago als Statthalter<br />

des Großmeisters an der Spitze des <strong>Malteser</strong>ordens.<br />

zu hören und aufeinander achtsam zuzugehen,<br />

Meinungen gelten zu lassen – aber<br />

auch Entschlüsse gemeinsam zu tragen und<br />

durch Loyalität, sowie durch das Wirken<br />

des Heiligen Geistes, in der Realität spürbar<br />

werden zu lassen. <strong>Die</strong>se Aufgabe wird auch<br />

im Ordensgebet ganz deutlich hervorgehoben,<br />

wenn es dort heißt: „Lass die Treue zu<br />

unserem Orden mein Leben und Handeln<br />

durchdringen“.<br />

Abschließend, was bedeutet die Wahl<br />

des neuen Großmeisters für uns in<br />

Österreich?<br />

Es bedeutet, dass wir alle – die Verantwortlichen<br />

des Ordens und der Hilfswerke, wie<br />

auch alle Mitarbeiter und Unterstützer – in<br />

Ruhe und vor allem in Frieden die Ziele erreichen<br />

und unsere Aufgaben gemeinsam<br />

bewältigen müssen. <strong>Die</strong>se Aufgaben sind vor<br />

allem die Werthaltung des Glaubens, d.h.<br />

so zu leben, dass unser Glaube durch unser<br />

Wirken für andere glaubwürdig ist. Das bedeutet<br />

die praktische Umsetzung von ‚Tuitio<br />

Fidei‘. Und es umfasst auch den zweiten Teil<br />

unseres Leitspruches ‚et Obsequium Pauperum‘,<br />

d.h. dass dieses Wirken klarerweise der<br />

vermehrte und immer umfassendere <strong>Die</strong>nst<br />

am Herrn Kranken ist, der nur mit der richtigen<br />

Herzenseinstellung – mit Treue und<br />

Loyalität – Gottes Segen erfahren wird. So<br />

wie sich der neue Großmeister daher meine<br />

Loyalität als Großprior von Österreich erwartet,<br />

so darf auch ich in aller Bescheidenheit,<br />

als Stellvertreter des Ordensoberen in<br />

Österreich, die Loyalität und Treue aller im<br />

Großpriorat Tätigen erwarten, um enger<br />

zusammenzuwachsen und durch unser Tun<br />

unserem Herrn und Gott alle Ehre zu bereiten.<br />

Werter Großprior, herzlichen Dank für<br />

das Gespräch!<br />

6<br />

DIE MALTESER 2/<strong>2023</strong>

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