ZKF-Jahresmagazin 2023
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: TECHNIK
BMDV stellt Absatzprognosen für schwere
Nutzfahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzelle vor
Mit der „Fachkonferenz Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“
brachte das Bundesministerium für Digitales
und Verkehr (BMDV) erstmals Politik, Hersteller,
Anwender und Infrastrukturbetreiber zusammen.
Rund 800 Personen, davon etwa 200 vor Ort in
Berlin und 600 per Webkonferenz online dazugeschaltet,
diskutierten am 17. November 2022 Perspektiven,
Rahmenbedingungen und Maßnahmen
für emissionsfreie Nutzfahrzeuge in Deutschland
und Europa.
Daten der Fahrzeughersteller zeigen erstmalig, dass
die prognostizierten Absatzzahlen schwerer Nutzfahrzeuge
mit Batterie- und Brennstoffzelle in den
kommenden Jahren sehr stark ansteigen werden.
Nach Zielen der Bundesregierung sollen demnach
bereits 2030 drei Viertel der neu zugelassenen
Nutzfahrzeuge der Gewichtsklasse ab 12 Tonnen
emissionsfrei sein.
Für die Zielerreichung hat das BMDV im Jahr 2020
das „Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge
– Mit alternativen Antrieben auf dem Weg
zur Nullemissionslogistik auf der Straße“ vorgelegt
und Förderprogramme aufgelegt, mit der die Anschaffung
von Nutzfahrzeugen der Klassen N1 bis
N3 mit batterie- oder brennstoffzellenelektrischem
Antrieb sowie Plug-In-Hybrid und Oberleitungs-
Verbrenner-Hybridfahrzeuge gefördert werden.
Im Zeitraum 2021 bis 2023 stehen hierfür 1,6 Mrd.
Euro zur Verfügung, die über die NOW GmbH Nationale
Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie
(www.now-gmbh.de) beantragt
werden können.
Im ersten Förderaufruf im Jahr 2021 wurden 452
Anträge zur Förderung von Nutzfahrzeugen der
Fahrzeugklassen N1, N2 und N3 gestellt und 1.217
Lkw gefördert.
Zum diesjährigen Folgeaufruf sind 1.669 Förderanträge
eingegangen, deren Bescheide aktuell noch
in der Bearbeitung sind.
Staatssekretär Hartmut Höppner vom BMDV hat
auf der Veranstaltung angekündigt, dass im Ministerium
eine Budgeterhöhung und eine Verlängerung
des Programms geplant sind.
Aus den Beiträgen und Podiumsdiskussionen gingen
die unterschiedlichen Lösungsansätze der
OEM hervor, die sich nicht einheitlich auf batterieoder
brennstoffzellenelektrische Antriebe festlegen.
Bildquelle: NOW GmbH
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