ZKF-Jahresmagazin 2023
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Werkstätten diesen Weg. Hier ist tatsächlich einmal
nachzudenken, was man mit der AG so alles Gutes
für den Markt anstellen könnte. Falsch ist es, sie
wie einen Schadenlenker zu behandeln, der nur für
die Versicherungen billig reparieren lässt. Die AG
und der Gründungsgedanke vermag wesentlich
mehr Leistung zu bringen als hohe Stundensätze
für die Werkstatt.
Die Studie „Beschäftigungseffekte im Kfz-Gewerbe“
vom IfA Institut prognostiziert von heute ab bis
zum Jahr 2030 ein Minus von 17 % der Fachkräfte
in den Werkstätten und bis 2040 nochmals minus
23 %, in Summe also 36 % weniger Beschäftigte
in den Werkstätten. Mehr als ein Drittel wird uns
also fehlen, nicht nur Personal, sondern damit auch
die Kapazität zur Reparatur. Ja, es wird auch ganz
sicher weniger Schäden geben. Hier tragen technische
Faktoren in den Fahrzeugen, aber auch das
Geschehen auf der Straße dazu bei und die Reparaturen
werden aufwendiger sowie komplizierter.
Die Anzahl der Rechnungen wird abnehmen, die
berechneten Stunden und Preise gehen aber nach
oben. Uns sollte bewusst sein, dass der Rückgang
der Reparaturkapazitäten größer ist als der Rückgang
der Schäden. Es wird keine neuen Werkstätten
in diesem Maße geben um das aufzufangen.
Somit sollten wir mit Selbstvertrauen in die eigene
Leistung in die Verhandlungen gehen und uns nur
noch mit den Auftraggebern beschäftigen, die das
verstanden haben. Wir sind das Rückgrat der Unfallreparatur
in Deutschland.
Mit kollegialen Grüßen
Euer ZKF-Präsident Peter Börner
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