ZUKUNFT Fichtelgebirge #9 2023/2024
"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Vorzüge der Regionalität im Zeitalter der Globalisierung in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich. Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern (Portogebühren übernimmt der Empfänger)
"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Vorzüge der Regionalität im Zeitalter der Globalisierung in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern (Portogebühren übernimmt der Empfänger)
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MEILENSTEINE
FUTURE ENERGY LAB WUNSIEDEL
INTERVIEW
„MAN KANN SICH WUNSIEDEL
ZUM VORBILD NEHMEN“
Das Future Energy Lab ist ein großer Meilenstein
für den „Wunsiedler Weg Energie“ und
für die Entwicklung der Energiezukunft landesweit.
Im Gespräch erklären die Projektpartner
und Unterstützer, wie sie die Forschungseinrichtung
für Kommunen und Unternehmen
nutzbar machen wollen.
Herr Schöffel, Sie haben das
Vorhaben, Wunsiedel zum Forschungsstandort
für erneuerbare
Energie zu machen, stark
unterstützt. Gab es bei Ministerpräsident
Markus Söder ein
Schlüsselerlebnis, das maßgeblich
war für die Ansiedlung des
Future Energy Lab?
Martin Schöffel: Es wurde in den
zuständigen Ministerien in den vergangenen
Jahren oft über innovative
Energiekonzepte in Bayern gesprochen.
Tatsache ist: Wann immer
sich der Ministerpräsident einen der
Standorte anschaute, lagen in der
Regel nur Pläne vor. In Wunsiedel
konnten wir ihm die größte Wasserstoffanlage
Europas zeigen. Das war
der Schlüsselmoment. Deswegen hat
er gesagt, wir müssen die Kräfte auf
Wunsiedel fokussieren.
Das Future Energy Lab ist hervorragend
geeignet, um Wunsiedels
Profil als Festspiel- und
Energiestadt zu schärfen. Welches
Bild schwebt Ihnen dabei
vor, Herr Lahovnik?
Nicolas Lahovnik: Die Kernaufgabe
ist zunächst die Versorgung der
Bürger, damit wir selbst unabhängig
vom Erdgas sind und Energie auf regenerativer
Basis und zu vernünftigen
Preisen anbieten können. Unternehmen
profitieren zusätzlich davon,
dass sie einen CO2-neutralen, grünen
Fußabdruck hinterlassen und genau
damit bei Kunden punkten können.
Wir sind mit diesen Standortvorteilen
sehr weit vorne und das gilt es zu
vermarkten.
Wie genau?
Nicolas Lahovnik: Wir haben
schon jetzt durch unseren Energiepark
pro Jahr weit über 100 Anfragen
für Führungen. Der Freistaat unterstützt
uns bei der Durchführung. Die
Führungen werden von der Landesagentur
für Energie und Klimaschutz
übernommen, die eine eigene Außenstelle
in Wunsiedel errichten will. So
kommen viele Menschen aus bayerischen
Kommunen nach Wunsiedel,
um vom vorbildhaften Wunsiedler
Weg zu lernen. Das zieht zum Beispiel
auch Ingenieurbüros für Energietechnik
an, die sich hier ansiedeln wollen
oder schon angesiedelt haben. Die
Nachfrage hat positive Auswirkungen
auf den Immobilienmarkt und
belebt die Region, von Gastronomie
und Handel über Kultur und Freizeit
bis zu den Bädern. Wir können nicht
nur Kraftwerke bieten, sondern die
Verknüpfung von Kraftwerken und
Kraftorten.
Stefan Leible: Nicht nur Kommunen
treten an die SWW heran.
Unternehmer aus dem nordöstlichen
Oberfranken überlegen, ob sie
örtliche Energiegenossenschaften
gründen, um die Stromversorgung
sicherzustellen. Da kann Wunsiedel
mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Welche Kompetenzen kann
speziell die Uni Bayreuth einbringen?
Stefan Leible: Bei uns sind drei
Gruppen in Wunsiedel engagiert. Das
ist unser Zentrum für Energietechnik
mit Professor Dieter Brüggemann,
das sich schon lange mit Wasserstoff
und Energiefragen beschäftigt.
Wir haben zweitens unsere Gruppe
der Wirtschaftsinformatiker, die zu
vernetzten Systemen forscht. Hier ist
insbesondere Professor Jens Strüker
in Wunsiedel engagiert. Die dritte
Gruppe ist die für Entrepreneurship
und Innovation. Sie beschäftigt
sich damit, inwiefern sich aus den
technischen Entwicklungen neue
Geschäftsmodelle ergeben, die dann
auch in Wunsiedel zu Unternehmensgründungen
führen können.
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ZUKUNFT Fichtelgebirge N°9