12.07.2023 Aufrufe

ZUKUNFT Fichtelgebirge #9 2023/2024

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Vorzüge der Regionalität im Zeitalter der Globalisierung in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich. Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern (Portogebühren übernimmt der Empfänger)

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Vorzüge der Regionalität im Zeitalter der Globalisierung in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern (Portogebühren übernimmt der Empfänger)

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HÜBEN UND DRÜBEN

AUSFLUGSTIPP:

BUCHBRUNNEN

Die zum Ausgang des 18. Jahrhunderts beginnende Neuordnung der Territorien

in Europa aufgrund der französischen Revolution und der Einflüsse

Napoleons sorgte dafür, dass Bayern und Preußen von 1791 bis 1806 Nachbarn

waren. Grenzen wurden damals nicht auf den Meter genau vermessen wie

heute, daher gab es häufig Überschreitungen. Jedoch wurde im Jahr 1803 die

Grenze zwischen Bayern und Preußen ausgehend von der Grenze zu Böhmen

am Buchbrunnen neu festgelegt und mit großen Grenzsteinen neu vermarkt.

Der Buchbrunnen gilt heute als „kleines Dreiländereck“, da er an der Grenze zu

Tschechien, Oberpfalz und Oberfranken (ehemals preußisches Territorium)

steht. Vom Ortsteil Seedorf der Marktgemeinde Schirnding erreicht man den

Buchbrunnen entlang der weiß-blauen Markierung. Foto: wikimedia commons

/ Abrape

FISCHERN

Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Fischern datiert auf das Jahr 1300.

Als König Ludwig der Bayer die Reichsstadt Eger 1322 an den böhmischen

König Johann von Luxemburg verpfändete, wurde die beiderseits der Eger

gelegene Ansiedlung zwischen zwei Königreichen geteilt: das linksseitig des

Flusses gelegene Dorf Böhmisch Fischern und die Wassermühle waren Teil des

Egerer Reichspfandes und war unter dem Einfluss der Habsburger-Monarchie

traditionell katholisch. Das rechtsegrische Dorf Bayerisch Fischern blieb bei

Bayern, wurde jedoch später unter dem Einfluss der Markgrafen von Bayreuth

protestantisch. Daher sprach man auch von Katholisch-Fischern und Evangelisch-Fischern.

Foto: Hohenberg

Bei Hohenberg führt ab dem

Parkplatz Hammermühle ein

Weg hinab zur Eger. Wer an der

Abzweigung zur Eger den Fluss

überquert, gelangt rechter Hand

entlang der Eger nach circa

zwei Kilometern zur Wüstung

Böhmisch Fischern. An einem

Rastplatz befindet sich, ähnlich

der Hohenberger Carolinenquelle,

ein weiterer Sauerbrunnen,

dessen Pumpe aber aktuell

leider nicht funktioniert. Im

Wald oberhalb von Böhmisch

Fischern ist teilweise noch die

Trasse erkennbar, auf der ab

1938 die Sudetenautobahn entstehen

sollte, um das Ostgebiet

auch verkehrstechnisch ans

Deutsche Reich anzuschließen.

Der Weg ist landschaftlich und

kulturell reizvoll. Er führt durch

das Naturschutzgebiet Rathsam

zur ehemaligen Ortschaft

Markhausen, die 2025 ganze

800 Jahre alt geworden wäre.

In Markhausen befand sich eine

Burganlage, die wie auch unter

anderem Hohenberg, Vildštejn

(Wildstein), Starý Hrozňatov

(Kinsberg) und Ostroh (Seeberg)

zu einer staufischen Ringbefestigung

von Eger gehörte. Heute

zeugt noch ein Turm, vermutlich

aus dem 15. Jahrhundert, von

der Wehranlage. Auf dem Weg

sind Reste der tschechischen

Grenzanlage sichtbar, u.a. ein

Kolonnenweg und ein Überwachungsbunker.

Die nächste

Brücke über die Eger befindet

sich bei Pomezí auf tschechischer

Seite. Wer möchte, kann

auf der Höhe des Kolonnenwegs

Richtung Libá und Schloss Liebenstein

weitergehen oder den

Rückweg antreten.

ZUKUNFT Fichtelgebirge N°9 9

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