f+h fördern und heben 7-8/2023

PRODUKTE UND SYSTEME
03 Blick in die
Vorzone des neuen
Logistikzentrums
die Ware auf Kunststoffpaletten gebracht. Eben wird eine davon
mit Eurobehältern, dem Klassiker im Auer-Programm, bestückt.
„Im vergangenen Jahr haben wir allein für dieses Produkt sieben
Erweiterungen entwickelt, darunter ein praktisches Verknüpfungssystem“,
berichtet Robert Auer.
Per Hochhubwagen macht sich die Palette mit den Eurobehältern
auf den Weg und kommt – schon mit QR-Code versehen – in
Halle 3 an, wo sie die Haubenstretchanlage passiert. Dann wird
DAS NEUE LOGISTIKZENTRUM
STEHT FÜR ZUKUNFTSWEISENDE
INTRALOGISTIK UND EINE
STANDORTTREUE UNTER-
NEHMENSPHILOSOPHIE
sie auf der Rollenbahn geringfügig angehoben und auf ein rotes
Tablar gesetzt. Diese Träger hat Auer Packaging für das neue Lager
selbst entwickelt und produziert. Philipp Auer: „Tablar und
Behälter oder Kunststoffpaletten werden jetzt verheiratet. Das
bedeutet, dass die Ware festverknüpft mit dem Träger zu ihrem
Platz im Hochregal geschickt wird.“
Wohin genau weiß die Software, die plant, wo welcher Artikel
intralogistisch am sinnvollsten eingelagert wird.
MENSCH UND MASCHINE
Der Aufwand, das neue Lager an die bestehenden Prozesse digital
anzuschließen war minimal. Das Unternehmen setzt sein
zehn Jahren auf eigene Warenwirtschaft. Die hauseigenen Programmierer
konnten das Hochregal daher mühelos in die vorhandene
Software implementieren. So managed das maßgeschneiderte
ERP-System dynamisch die komplette Kette vom
Auftragseingang über Produktion und Lagerverwaltung bis zur
Warenausgabe. Hier übernehmen die Mitarbeiter von Hochregalchef
Peter von Lengen und bringen die Ware per Hubwagen von
den 13 Warenausgangsbahnen zu den Lkw an den zehn Verladetoren.
„Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine klappt
perfekt“, sagt von Lengen, der sich schon über eine problemlose
Hochlaufphase freuen konnte.
AUCH ENERGETISCH EFFIZIENT
Neben klarem, modernem Design wurde bei der Errichtung des
neuen Logistikzentrums Wert auf kluges Energiemanagement gelegt.
Man hat sich für eine Fördertechnik entschieden, bei der immer
nur das Segment angetrieben wird, auf dem sich Ware befindet.
Teil des Projekts ist auch eine Photovoltaikanlage mit einer
Leistung von 1.400 kWp. Der klimaneutral gewonnene Strom
wird in die eigene Stromversorgung eingespeist und versorgt die
Produktion, das Hochregal und die Verwaltung mit Energie. Geheizt
wird das Lager wiederum durch die Abwärme der Maschinen
aus der Produktion. Zusätzliches, fossiles Material für die Beheizung
des Lagers ist nicht erforderlich.
Philipp und Robert Auer sind zufrieden. Der Leistungstest über
acht Wochen hat keine Überraschungen zu Tage gebracht, gute
Planung zahlt sich eben aus. „Jetzt können wir weiterdenken, Visionen
für die Zukunft gibt es genug. Eine Produktionshalle 4
zum Beispiel – das neue Logistikzentrum macht’s möglich.“
Autorin: Miriam Antretter, freie Fachjournalistin, Bad Aibling
Fotos: Auer Packaging
www.auer-packaging.com
Im virtuellen Betriebsrundgang erfahren Sie mehr über die Welt
der Kunststoff-Ladungsträger made by Auer.
bit.ly/auer-amerang
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