Ausgabe 08/2023
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 9.8.2023
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 9.8.2023
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8 · Gemeinde <strong>08</strong>/<strong>2023</strong><br />
100 JAHRE EINSATZ<br />
FÜR DIE GEMEINDE HERISAU<br />
Am 1. August sind es 20 Jahre, in denen<br />
Andreas Koller, Leiter der Musikschule Herisau/Appenzeller<br />
Hinterland, und Thomas<br />
Schmid, Betriebsleiter Werkhof, für die Gemeinde<br />
Herisau tätig sind. Thomas Schmid<br />
stiess 2003 als stellvertretener Leiter zum<br />
Werkhof-Team. Seit mittlerweile acht Jahren<br />
leitet er den Betrieb. Die Vielseitigkeit<br />
und die Verantwortung dieser Aufgabe<br />
reizen ihn bis heute. «Mich fasziniert der<br />
technologische Wandel, beispielsweise bei<br />
der Elektromobilität im Unterhaltsdienst<br />
oder bei der Strassenbeleuchtung, wo ich<br />
in der Planung und Umsetzung der neuen<br />
LED-Beleuchtung tätig sein kann. Es ist<br />
hochspannend, diese Neuerungen voranzutreiben.»<br />
Das Werkhofteam vergleicht<br />
er mit einem Bienenvolk: «Wir schwärmen<br />
morgens aus, verrichten unsere sehr<br />
vielfältige Arbeit und kehren am Abend<br />
zurück.» Die Wertschätzung der Bevölkerung<br />
sei dabei ein grosser Ansporn. In<br />
besonderer Erinnerung ist ihm der Rekordschneefall<br />
von 2006, als das gesamte<br />
Thomas Schmid, Leiter Werkhof, und Andreas Koller, Leiter Musikschule (von links) sind seit 20 Jahren für die<br />
Gemeinde Herisau tätig. (Bild: gk)<br />
Werkhofteam ab circa 3 Uhr morgens im<br />
Einsatz stand, um die Strassen von den rund<br />
80 Zentimetern Neuschnee zu befreien.<br />
Doch eigentlich sei jeder Winter besonders.<br />
Andreas Koller hat mit der Position als<br />
Musikschulleiter für sich «den besten Job<br />
überhaupt» gefunden und sah deswegen in<br />
den vergangenen 20 Jahren nie einen Grund<br />
für eine berufliche Veränderung. Die Musikschule<br />
habe sich in diesen Jahren in kleinen<br />
aber stetigen Schritten weiterentwickelt.<br />
«Die Zusammenarbeit mit der Volksschule<br />
wurde enger. Heute gehören wir stärker zur<br />
Schule und sind Teil des öffentlichen Bildungssystems.»<br />
Dies drücke sich beispielsweise<br />
in der neuen Schulverordnung auf<br />
Kantonsebene oder in der Rolle des Musizierens<br />
im Zyklus 2 aus. «Mir ist wichtig, dass<br />
die Musikschülerinnen und Musikschüler<br />
schon so früh wie möglich gemeinsam üben<br />
und spielen.» Ein Herzensanliegen sind dem<br />
ausgebildeten Primarlehrer und Trompeter<br />
zudem Projekte, welche die Arbeit der Musikschule<br />
nach aussen sichtbar machen, seien<br />
es der musikalische Online-Adventskalender<br />
oder die Vorstellung von Instrumenten in<br />
den Schulhäusern.<br />
Weitere Dienstjubiläen im Monat August<br />
feiern Jon Schadegg (Gärtner, 30 Jahre), Cornelia<br />
Schmucki-Winteler (Raumpflegerin),<br />
Noelle Schneeberger (Beraterin Sozialhilfe)<br />
und Andreas Dörig (Mitarbeiter Feuerschutz,<br />
je zehn Jahre). Insgesamt bedeuten diese Arbeitsjubiläen<br />
damit 100 Jahre Einsatz für die<br />
Gemeinde Herisau. Für diese Treue bedankt<br />
sich die Gemeinde bei allen Jubilarinnen und<br />
Jubilaren. (gk)<br />
BERATUNGSSTELLE FÜR FLÜCHTLINGE<br />
FEIERT 14 LEHRABSCHLÜSSE<br />
Am 5. Juli fand auf der Beratungsstelle für<br />
Flüchtlinge (BfF) die Lehrabschlussfeier für<br />
14 Flüchtlinge statt. Sie alle haben ihre Abschlüsse<br />
in unterschiedlichen Berufen gemacht:<br />
als Logistiker, Montage-Elektriker,<br />
Assistentin Gesundheit und Soziales, Schreinerpraktiker,<br />
Polymechaniker, Fachfrau Textilpflege,<br />
Anlageführer, Elektroinstallateur,<br />
Malerpraktiker, Automobil-Assistent, Küchenangestellter,<br />
Automobil-Diagnostiker<br />
und Hauswirtschaftspraktikerin. Der Abschluss<br />
einer Berufslehre ist nicht nur ein<br />
Schritt in Richtung wirtschaftliche Unabhängigkeit,<br />
sondern auch hin zur Teilnahme<br />
am gesellschaftlichen Leben überhaupt. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, mussten die Flüchtlinge<br />
diverse Herausforderungen meistern.<br />
Zum einen galt es, sich an zum Teil unbekannten<br />
Werten der hiesigen Arbeitskultur<br />
zu orientieren, zum anderen hat die Klientel<br />
der BfF oft keine klare Vorstellung der<br />
beruflichen Entwicklung. Ein erster Einstieg<br />
in die Schweizer Arbeitswelt bringt nicht<br />
nur Ideen, sondern auch Orientierung und<br />
manchmal Desillusionierung. Dass all dies<br />
mit zahlreichen Rückschlägen verbunden<br />
ist, die den Lernenden viel abverlangen, versteht<br />
sich von selbst. Der Beitrag, den engagierte<br />
Mitarbeitende und Arbeitgebende zu<br />
einer gelungenen beruflichen Integration<br />
leisten, ist deshalb nicht hoch genug einzuschätzen.<br />
(gk)<br />
Die Lehrabschlussfeier fand in den Räumen der Beratungsstelle für Flüchtlinge statt. <br />
(Bild: gk)