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Kulturfenster Nr. 04|2023 - August 2023

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senen Flächen führt. Die Almböden können<br />

größere Mengen an Wasser aufnehmen<br />

und daher den Oberflächenabfluss,<br />

die Erosionsgefahr, Überschwemmungen<br />

und Vermurung eindämmen.<br />

Almen bieten im Sommer zusätzliche<br />

Futterflächen. Auf den Talweiden kann<br />

so das Winterfutter erwirtschaftet werden.<br />

Wenn das Vieh aufgetrieben wird,<br />

stellt das eine Arbeitsentlastung für den<br />

Bauern dar, und die Tiergesundheit wird<br />

durch die „Sommerfrische“ auf der Alm<br />

gefördert. Durch das Angebot an naturgeschaffen<br />

& geprägt<br />

Mehr als nur Sommerfrische<br />

Vom Menschen geschaffene Almen prägen<br />

die alpine Kulturlandschaft auf vielfältige Weise<br />

Am „Tag der Landschaft“ der Stiftung Landschaft<br />

standen heuer die Almen und Almhütten<br />

und deren Bedeutung im Mittelpunkt.<br />

Das nimmt der Heimatpflegeverband Südtirol<br />

– die Stiftung ist verwaltungsmäßig<br />

dem Verband angeschlossen – zum Anlass,<br />

um das Thema in diesem „KulturFenster“<br />

näher zu beleuchten.<br />

Eine Erhebung der Bausubstanz<br />

wäre sehr zu begrüßen, sodass<br />

quantitative Aussagen über historisch<br />

bedeutende Almen gemacht<br />

werden könnten.<br />

Claudia Plaikner<br />

Almen haben eine wichtige wirtschaftliche, aber auch eine ökologische und eine landeskulturelle<br />

Bedeutung.<br />

Foto: Thomas Benedikter<br />

nahen Produkten gewinnen Almen auch<br />

an touristischer Bedeutung.<br />

Almen können also schöne Beispiele dafür<br />

sein, wie sich Nachhaltigkeit, Ökologie, Tradition<br />

und wirtschaftlicher Nutzen vereinen.<br />

Früher waren die Almen unter der Baumgrenze<br />

meist in Blockbauweise, oberhalb<br />

der Waldgrenze in Stein- und Holzbauweise<br />

gebaut worden (der Begriff „Almen“<br />

schließt auch die Gebäude mit ein).<br />

Almen haben eine ungeahnte Bedeutung<br />

für Mensch und Natur. Durch die<br />

Almen wird die alpine Kulturlandschaft<br />

gestaltet, erhalten und gepflegt, die Biodiversität<br />

wird gefördert, und die Nutztiere<br />

erhalten gesundes Futter.<br />

Die Almflächen wurden seit der Sesshaftwerdung<br />

des Menschen der Natur abgerungen,<br />

die Almwirtschaft zählt damit<br />

zu den ältesten Nutzungsformen im Alpenraum.<br />

Die Bewirtschaftungspraktiken<br />

sind seit Jahrhunderten überliefert. Die<br />

große ökologische, landeskulturelle und<br />

wirtschaftliche Bedeutung der Almen<br />

ergibt sich aus der extensiven Bewirtschaftung,<br />

die zu Artenvielfalt und einer<br />

Abwechslung von offenen und geschlos-<br />

Aus Material der Umgebung wurden die Almhütten einst errichtet. Das macht sie zu<br />

Schmuckstücken in der Landschaft.<br />

Foto: Edith Runer<br />

KulturFenster 43<br />

04/<strong>August</strong> <strong>2023</strong>

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